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JUMO GmbH & Co. KG

Die JUMO-Unter­neh­mens­grup­pe mit Haupt­sitz in Ful­da beschäf­tigt welt­weit mehr als 2.500 Mit­ar­bei­ter und ist einer der füh­ren­den Her­stel­ler im Bereich der indus­tri­el­len Sen­sor- und Auto­ma­ti­sie­rungs­tech­nik. Das inno­va­ti­ve Pro­dukt­pro­gramm umfasst die gesam­te Mess­ket­te von Sen­so­ren bis zu Auto­ma­ti­sie­rungs­lö­sun­gen für die Mess­grö­ßen Tem­pe­ra­tur, Druck, Flüs­sig­keits­ana­ly­se, Durch­fluss, Füll­stand und Feuch­te. JUMO-Pro­duk­te wer­den welt­weit unter ande­rem im Maschi­nen- und Anla­gen­bau, in der Hei­zungs- und Kli­ma­tech­nik, der Lebens­mit­tel- und Geträn­ke­indus­trie, bei erneu­er­ba­ren Ener­gien sowie in der Was­ser- und Abwas­ser­wirt­schaft eingesetzt.

Das Unter­neh­men ist Welt­markt­füh­rer im Bereich indus­tri­el­le Tem­pe­ra­tur­füh­ler für Wär­me­zäh­ler. JUMO zeich­net sich durch einen außer­ge­wöhn­li­chen Inno­va­ti­ons­grad, eine über­durch­schnitt­lich hohe Fer­ti­gungs­tie­fe und ein umfang­rei­ches Pro­dukt­pro­gramm aus. Die­se Fak­to­ren ermög­li­chen es dem Unter­neh­men, Kun­den­wün­sche schnell und fle­xi­bel zu erfüllen.

Zur JUMO-Unter­neh­mens­grup­pe zäh­len 5 Nie­der­las­sun­gen in Deutsch­land, 25 Toch­ter­ge­sell­schaf­ten im In- und Aus­land sowie mehr als 50 Ver­tre­tun­gen welt­weit. Der Umsatz lag im Jahr 2022 bei 307 Mil­lio­nen Euro.

Pro­dukt-High­lights

Wohl bekomm’s

Ein süf­fi­ges Pils zum JUMO-Jubiläum

JUMO lie­fert als inno­va­ti­ver Tech­no­lo­gie­trei­ber seit Jahr­zehn­ten hoch­qua­li­ta­ti­ve Mess- und Auto­ma­ti­sie­rungs­tech­nik für die Lebens­mit­tel­in­dus­trie. Der Gedan­ke lag also nahe, zum 75. Geburts­tag 2023 auch ein eige­nes Jubi­lä­ums-Bier kre­ieren zu las­sen. Beim Brau­pro­zess soll­ten alle hier­für rele­van­ten JUMO-Pro­duk­te, die an die Brau­in­dus­trie gelie­fert wer­den, in einer Appli­ka­ti­on zusam­men­ge­führt wer­den. Die Wahl fiel daher auf eine „eige­ne“, moder­ne und hoch­ef­fi­zi­en­te Brauereianlage.

Kun­den und Part­ner von JUMO kön­nen nun ein gold­gel­bes, süf­fi­ges Pils mit einer ange­neh­men Bit­ter­no­te genie­ßen, getreu dem Mot­to: „JUMO-Bräu — dein Herz erfreu“. Von dem Pils wird es eine Son­der­edi­ti­on zum Jubi­lä­um geben. Und wer weiß? Viel­leicht wer­den ein­zel­ne Fla­schen in ein paar Jah­ren ein klei­nes Ver­mö­gen wert sein.

 

Ein JUMO-Bier, das aus der Regi­on stammt

Auf der Suche nach Engi­nee­ring-Exper­ti­se und einer regio­na­len Braue­rei, die eine sol­che Anla­ge bau­en und ein sol­ches Bier brau­en kön­nen, stieß man schnell auf das Unter­neh­men Bur­kard und Gärt­ner (B+G), einem Spe­zia­lis­ten für Anla­gen­pla­nung und Anla­gen­bau – und die Fir­ma „Hun­felt Braeu“. Die­se jun­ge Braue­rei vor den Toren Ful­das ist 2017 als Hob­by in einer Gara­ge ent­stan­den, seit­dem stän­dig gewach­sen und pro­du­ziert heu­te zehn ver­schie­de­ne Spe­zia­li­tä­ten. „Hun­felt Braeu“ ver­steht sich als klei­ne, regio­na­le Braue­rei von Bier­spe­zia­li­tä­ten. Zu den Sor­ten gehört zum Bei­spiel ein Stout, ein Indian Pale Ale oder ein fass­ge­reif­tes Bockbier.

Die Idee einer „Mini-Braue­rei“ ent­stand, weil Sebas­ti­an Gärt­ner, einer der drei Brau­er, haupt­be­ruf­lich auch einer der Inha­ber von B+G ist. Es lag also nahe, das Know-how von JUMO mit dem Exper­ten­wis­sen von B+G und „Hun­felt Braeu“ in einer kom­plett neu­en Anla­ge zu bün­deln, in der dann das JUMO-Jubi­lä­ums­bier gebraut wer­den sollte.

Durch die Pla­nung der Anla­ge auf Basis eines intel­li­gen­ten 3D-CAD-Modells mit­tels moderns­ter CAD/­CAE-Soft­ware und Fer­ti­gungs­me­tho­den wie Orbi­tal­schweiß­tech­nik, konn­te das Pro­jekt, wel­ches haupt­säch­lich von Aus­zu­bil­den­den bear­bei­tet wur­de, in weni­gen Mona­ten rea­li­siert werden.

Ent­stan­den ist eine voll­au­to­ma­ti­sier­te Braue­rei­an­la­ge in kom­pak­ter Skid-Bau­wei­se – kom­plett aus Edel­stahl – mit einer Aus­stoß­men­ge von 100 Liter Kalt­wür­ze und auto­ma­ti­sier­ter CIP-Funk­ti­on (Clea­ning in Place). Bei der Braue­rei­an­la­ge han­delt es sich um ein klas­si­sches 3‑Ge­rä­te-Sud­werk mit Läu­ter­bot­tich. Die mög­li­che Sud­grö­ße bewegt sich bei ca. 100 Liter. Das ent­spricht je nach Bier­sor­te einer Malz­schüt­tung von ca. 20 kg.

Neben dem Maische‑, Läu­ter­bot­tich und der Wür­ze­pfan­ne wur­de die Anla­ge zusätz­lich noch mit einem Heiß­was­ser­tank rea­li­siert. Abge­se­hen vom Läu­ter­bot­tich wer­den alle Gefä­ße über die Gefä­ß­in­nen­wand elek­trisch beheizt. Zur Ansteue­rung der Heiz­ele­men­te kom­men Leis­tungs­stel­ler vom Typ JUMO TYA 202 zum Ein­satz. Gera­de vor dem Hin­ter­grund eines effi­zi­en­ten Ener­gie­ein­sat­zes sind die Leis­tungs­stel­ler enorm wichtig.

Wei­ter­hin ver­fügt die Anla­ge über eine Pum­pe für Was­ser und die CIP-Funk­ti­on sowie eine wei­te­re fre­quenz­ge­re­gel­te Pum­pe für die Mai­sche oder Wür­ze. Bei bei­den Pum­pen dient der Grenz­stand­mel­der JUMO ZELOS C01 LS als Trockenlaufschutz.

Die 2 Moto­ren der Rühr­vor­rich­tung des Mai­sche­bot­ti­ches und des Hack­wer­kes vom Läu­ter­bot­tich sind eben­falls frequenzgeregelt.

Bei der Füll­stands­mes­sung des Heiß­was­ser­tanks, Mai­sche­bot­tichs und der Wür­ze­pfan­ne wird der neue Druck­mess­um­for­mer JUMO DELOS S02 ver­wen­det. Die Dif­fe­renz­druck­mes­sung beim Läu­ter­bot­tich wur­de mit dem JUMO TAROS S46 H umgesetzt.

Für die Men­gen­er­fas­sung des Haupt­gus­ses und der Nach­güs­se dient der JUMO flow­TRANS W02. Nach dem Wür­ze­küh­ler misst der neue JUMO flow­TRANS MAG HT20 sowohl die Durch­fluss­men­ge als auch die Tem­pe­ra­tur. Die Tem­pe­ra­tur in den jewei­li­gen Behäl­tern wird mit dem JUMO dTRANS T1000 ermittelt.

Die Sen­so­ren wur­den mit den Pro­zess­an­schlüs­sen G ½ (hygie­nisch), JUMO PEKA (EHEDG zer­ti­fi­ziert) und Clamp in der Anla­ge ver­baut. Sie wur­de über SPE, IO-Link oder mit 4 bis 20 mA Signal eingebunden.

Zu Beginn wird der Heiß­was­ser­be­häl­ter mit Was­ser gefüllt und auf die gewünsch­te Ein­maisch­tem­pe­ra­tur gebracht. Im Anschluss wird das Was­ser in den Mai­sche­bot­t­tich gepumpt und das Malz­schrot manu­ell hin­zu­ge­ge­ben. Die Men­gen des Was­sers (Haupt­guss) wird mit dem JUMO flow­TRANS US W01/02 ermittelt.

Der Ein­maisch­vor­gang soll­te in einem Zeit­rah­men von unter 15 Minu­ten abge­schlos­sen sein und die Rühr­vor­rich­tung soll­te auf maxi­ma­ler Dreh­zahl lau­fen. Durch die im Malz ent­hal­te­nen Enzy­me begin­nen nun die jewei­li­gen Abbau­pro­zes­se. Ein Teil der Pro­te­ine wer­den durch die Pro­teinasen bis hin zu Ami­no­säu­ren abge­baut und die Stär­ke wird durch die Alpha- und Beta-Amyla­se zu Zucker abge­baut. Enzy­me arbei­ten sub­strat­spe­zi­fisch und stel­len an das Reak­ti­ons­mi­lieu in Bezug auf Vis­ko­si­tät, pH-Wert und Tem­pe­ra­tur beson­de­re Anforderungen.

Je nach gewünsch­ter Bier­sor­te wer­den nun die ver­schie­de­nen Ras­ten durch­lau­fen. Ein heut­zu­ta­ge häu­fi­ger Mai­sche­vor­gang für hel­les Bier wäre mit 62 °C ein­zu­mai­schen, nach 50  Minu­ten auf 72 °C zu erhö­hen und nach wei­te­ren 20  Minu­ten auf 78 °C hoch zu hei­zen. Der Auf­heiz­vor­gang soll­te mit einem Tem­pe­ra­tur­an­stieg von 1 °C  pro Minu­te erfol­gen. „Das Zusam­men­spiel all die­ser JUMO-Pro­duk­te und ‑Lösun­gen sorgt für eine hohe Pro­zess­si­cher­heit“, sagt B+G‑Chef Sebas­ti­an Gärtner.

Im Anschluss folgt das Abläu­tern. Bei die­sem Pro­zess­schritt wer­den die flüs­si­gen und fes­ten Bestand­tei­le von­ein­an­der getrennt. Der mit einem Sieb­bo­den aus­ge­stat­te­te Läu­ter­bot­tich wird befüllt, die fes­ten Best­an­tei­le set­zen sich am Boden ab und bil­den eine Fil­ter­schicht. Die anfangs trü­be Wür­ze wird zurück in den Läu­ter­bot­tich gepumpt. Wenn die Wür­ze klar ist, wird auf die Wür­ze­pfan­ne umge­stellt. Wäh­rend des Läu­ter­vor­gangs misst unter dem Senk­bo­den der JUMO TAROS S46 H den Dif­fe­renz­druck, um die Dreh­zahl der fre­quenz­ge­re­gel­ten Pum­pe zu regeln und bei Bedarf das Hack­werk hinzuzuschalten.

Nach­dem der Haupt­guss durch­ge­lau­fen ist, fol­gen die Nach­güs­se. Die Men­ge der ein­zel­nen Nach­güs­se wer­den wie­der über den JUMO flow­TRANS US W01/02 erfasst. Mit den Nach­güs­sen soll ver­blie­be­nes Extrakt aus dem Tre­ber ent­fernt wer­den. Die Sum­me des aus­wasch­ba­ren und auf­schließ­ba­ren Extrak­tes soll­te unter 1 % liegen.

In anschlie­ßen­den Pro­zess­schritt wird die Wür­ze ca. 70 bis 90 Minu­ten gekocht. Das Kochen dient der Ver­damp­fung des Was­sers, um die gewünsch­te Stamm­wür­ze zu erhal­ten, dem Aus­trei­ben uner­wünsch­ter Aro­ma­stof­fe, Ste­ri­li­sie­ren der Wür­ze, Inak­ti­vie­rung der Enzy­me und Bil­dung von Aro­ma- und Farbstoffen.

Wäh­rend der Kochung wird der Wür­ze auch der Hop­fen hin­zu­ge­fügt. Das kann je nach Bier- und Hop­fen­sor­ten in meh­re­ren ein­zel­nen Hop­fen­ga­ben erfol­gen. Beim Bit­ter­hop­fen dient das Kochen der bes­se­ren Lösung der Bit­ter­stof­fe und wird somit meist anfangs dazu gemischt . Aro­mahop­fen wird dage­gen erst gegen Ende der Kochung zuge­ge­ben. Ver­wen­det wur­den beim Jubi­lä­ums­bier die Hop­fen­sor­ten Magnum, Aria­na und Saphir.

Nach dem Kochen wird die Wür­ze auf 20 °C her­un­ter gekühlt. Das erfolgt mit einem Gegen­strom­wär­me­tau­scher. Am Aus­lauf erfasst der JUMO flow­TRANS MAG H20 sowohl die Durch­fluss­men­ge als auch die Tem­pe­ra­tur. Die Dreh­zahl der Wür­ze­pum­pe wird in Abhän­gig­keit der Würze­aus­tritts­tem­pe­ra­tur geregelt.

Nach dem Anstel­len mit Hefe folgt nun die Gärung und Lage­rung des Bie­res. Bei der Gärung spielt beson­ders die exak­te Tem­pe­ra­tur­steue­rung eine wich­ti­ge Rol­le. Wäh­rend Bie­re mit ober­gä­ri­ger Hefe zwi­schen 15 bis 20 °C ver­gä­ren, gären unter­gä­ri­ge Hefen in einem Bereich von 4 bis 9 °C.

Wei­ter­hin besteht die Mög­lich­keit die Anla­gen auto­ma­tisch zu rei­ni­gen. Die CIP-Funk­ti­on wird unter ande­rem durch die Kon­zen­tra­ti­ons­mes­sung der Rei­ni­gungs­me­di­en ermög­licht. Der JUMO digi­Li­ne CI HT10 ermit­telt über den tem­pe­ra­tur­kom­pen­sier­ten Leit­wert im Heiß­was­ser­be­häl­ter die Kon­zen­tra­ti­on der unter­schied­li­chen Reinigungsmedien.

Eine wei­te­re Mes­sung dient am Abfluss der Anla­ge zur Über­wa­chung der ein­zel­nen Rei­ni­gungs­schrit­te und der Medi­en­tren­nung. Zunächst wird die Anla­ge über die Sprüh­köp­fe in den Behäl­tern mit Was­ser vor­ge­spült. Dar­auf fol­gen die Rei­ni­gungs­schrit­te mit Natron­lau­ge, eine wei­te­re Spü­lung mit Was­ser und das Neu­tra­li­sie­ren mit Sal­pe­ter­säu­re oder Phos­phor­säu­re. Der letz­te Schritt ist dann die abschlie­ßen­de Spü­lung mit Was­ser, bis der Leit­wert am Ablauf die voll­stän­di­ge Ent­fer­nung der Säu­re erkennt.

Hier spielt der JUMO digi­Li­ne CI HT10 sei­ne Stär­ke aus. Die genaue Kon­zen­tra­ti­ons­mes­sung und kur­ze Reak­ti­ons­zeit der inte­grier­ten Tem­pe­ra­tur­mes­sung tra­gen zur Ein­spa­rung von Brauch­was­ser und Rei­ni­gungs­mit­teln bei.

Auch im Phar­ma­be­reich kann der CIP-Pro­zess ver­gleich­bar durch­ge­führt wer­den. In die­sem Fall fin­det die letz­te Spü­lung mit Reinst­was­ser statt. Der Leit­wert des Reinst­was­sers wird mit dem Leit­fä­hig­keits­sen­sor JUMO tecLi­ne CR und dem Mess­um­for­mer JUMO AQUIS 500 CR ermit­telt. Nach Vor­ga­ben der USP 645 ist die Tem­pe­ra­tur­kom­pen­sa­ti­on für die­sen Fall deaktivierbar.

Die Bedie­nung der Anla­ge erfolgt über die Steue­rung JUMO vari­TRON 500 touch und der Soft­ware für die Pro­zess­über­wa­chung und ‑steue­rung JUMO smart­WA­RE SCADA.

Die Rezep­te für die ein­zel­nen Bier­sor­ten als auch die ein­zel­nen CIP-Funk­tio­nen las­sen sich intui­tiv ohne Pro­gram­mier­kennt­nis­se mit der brow­ser­ba­sier­ten Soft­ware-Lösung JUMO smart­WA­RE Pro­gram kon­fi­gu­rie­ren. JUMO smart­WA­RE Eva­lua­ti­on ermög­licht es, zusätz­lich alle Pro­zess­pa­ra­me­ter aufzuzeichnen.

„Im Anschluss kann sowohl der Brau­pro­zess als auch der CIP-Pro­zess aus­ge­wer­tet  und mit einem auto­ma­ti­sier­ten Bat­ch­re­port veri­fi­ziert wer­den“, sagt Mar­tin Eppin­ger, Bran­chen­ma­na­ger F&B Food & Beverage (oder Lebens­mit­tel) bei JUMO. Das erleich­tert den Brau­pro­zess beim nächs­ten Bier, denn auch das soll wohl­schme­ckend die Keh­le runterrinnen.

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