Nachdem für den europäischen Markt die Atex im Jahr 2001 Gültigkeit bekommen hatte, waren von internationalen Märkten Zulassungen für Ex-Motoren gefordert, die über die Atex-Zulassung hinausgehen. Die Fasspumpenmotoren von Lutz sind jetzt auch nach IEC Ex zertifiziert.
Bei den ME Motoren von Lutz handelt es sich um eine Motorgeneration mit langer Tradition. Im Jahre 1988 wurde die Motorbaureihe ME II neu entwickelt. Erstmals kamen Motoren mit einem elektrisch leitfähigen Kunststoffgehäuse auf den Markt, die zum damaligen Zeitpunkt völlig neue Anwendungen eröffneten. 1996 wurde die damalige Zulassungsgeneration in die neue Generation „C Schein“ überführt, was durch die Spannungsumstellung von 220 V auf 230 V erforderlich wurde. Im nächsten Schritt wurde 2001 die Zulassung nach Atex 100a (94/9/EG) notwendig. Im vergangenen Jahr schließlich wurde die Motorgeneration erneut der PTB vorgestellt. Mit dem Zertifikat IEC Ex nach den internationalen Normen IEC 60 079–0, IEC 60 079–1 und IEC 60 079–7 wurden die Motoren nach den neuesten Standards testiert und anerkannt.
Barrierefrei können jetzt für Länder wie Australien, Kanada, China, Tschechische Republik, Finnland, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Indien, Italien, Japan, Korea, Niederlande, Neuseeland, Norwegen, Polen, Republik Serbien, Rumänien, Russland, Singapur, Slowenien, Südafrika, Schweden, Schweiz, Großbritannien und USA internationale Zulassungen erwirkt werden. Australien ist hierbei das erste Land, das die IEC Ex-Zulassung ohne weitere Zusatzanforderungen anerkennt.
Da die Atex und die IEC Ex auf der gleichen Normreihe basieren, sind diese als gleichwertig anzusehen. Mit der Grundlage der IEC Ex können somit über den Bereich der Atex hinaus weitere nationale Zulassungen – siehe genannte Länder – erwirkt werden, was dann zu einem deutlichen Abbau von Bürokratie und Dokumentationsaufwand führen wird. Die Zulassung nach IEC Ex ist für Anlagenbauer und Betreiber wie auch für den Hersteller ein wichtiger Schritt in die Globalisierung.
Ein nächster Aspekt ist der US-amerikanische Markt, in dem immer mehr Fertigungseinrichtungen entstehen, die Ex-Bereiche nach dem Zonensystem einteilen. Hier greift die Atex nicht. Mit der IEC Ex-Zulassung sind nun auch die Motoren nach europäischem Standard zugelassen. Durch das Aufteilen in Zonen entstehen unterschiedlich hohe Anforderungen an Geräte und Anlagen, was zu Bewegung bei den nationalen Sicherheitsphilosophien geführt hat.
Ziel von IEC Ex
Mit dem Zertifikat IEC Ex* vom 07.07.2008 wurde erstmals eine nahezu 100-prozentige internationale Anerkennung für ex-geschützte (ExdeIICT6) Motoren der Baureihe ME II geschaffen. Ein globales Zertifizierungsschema basiert auf den Normen der internationalen elektrotechnischen Kommission. Es gilt für unterschiedliche Länder, deren nationale Normen die IEC-Normen als Grundlage haben.
IEC Ex stellt einen globalen Rahmen für die unabhängige Prüfung und Zertifizierung im Bereich des Explosionsschutzes zur Verfügung. Zukünftig werden nur noch die über das IEC Ex-Schema hinausgehenden Anforderungen durch den Hersteller bei den nationalen Behörden zur Prüfung vorgestellt. Das Ziel ist es, Kosten und Zeit zu reduzieren und dabei einen einheitlichen Bewertungsprozess aufrecht zu erhalten und Benutzer von Geräten zu schützen, die nicht mit dem geforderten Sicherheitsniveau übereinstimmen.
*IEC (International Electro Technical Commission)
[alert type=red ]Lutz Pumpen auf der PUMPS & VALVES 2017: Stand A04[/alert]