Der digital-reale Bildungsraum für Wasser ohne Mikroplastik ist nun unter dem Namen WASoMI gestartet. Er steht allen offen, ist kostenfrei nutzbar und ohne Werbung. Zu finden sind dort Fakten, Hintergründe und Zusammenhänge zu den Themen Polymere, Kunststoffe, Plastik und Mikroplastik. Übergeordnet geht es um die Frage, wie aus unseren vielen nützlichen Alltagshelfern aus Kunststoffen ein globales Umweltproblem — Mikroplastik — wurde. Und darum, wie wir das in Zukunft verhindern können.
Bildung als Hebel für nachhaltiges Handeln
“WASoMI ist die Abkürzung für WASser ohne MIkroplastik. Wasomi bedeutet in der afrikanischen Sprache Kisuaheli Gelehrte*r. Als wir das herausfanden, war klar, dass es für unsere Bildungsarbeit für Wasser ohne Mikroplastik nur diesen Namen geben kann.”
— Katrin Schuhen, Geschäftsführerin
“Mit unserer Bildungsarbeit möchten wir Wissenslücken über Mikroplastik schließen, sodass wir als Gesellschaft wirkungsvoller gegen die Verschmutzung unseres Wassers vorgehen können”, so Schuhen weiter. Und das ist in Sachen Mikroplastik gar nicht so einfach. Dafür braucht es Einblicke in die Herstellung von Polymeren und Kunststoffprodukten sowie in die Entsorgungswege von Plastikmüll. Die Themen einzeln zu beleuchten, Zusammenhänge herzustellen und nachhaltiges Handeln in Gang zu setzen, ist die Herausforderung die Wasser 3.0 nun angenommen hat.
Wissen vermitteln: vernetzt und visualisiert
Der Bildungsraum liegt ein vernetzendes und themenübergreifendes Bildungskonzept zugrunde. Die konzeptionelle und inhaltliche Ausgestaltung liegt bei Wasser 3.0. Die 3D-Visualisierung und Programmierung wurde von der Agentur comagine übernommen.
Im virtuellen Bildungsraum kann man sich frei bewegen. Die eigene Interessenlage lenkt den Weg durch die angebotenen Inhalte. Grafiken, Animationen, Videos und Texte vermitteln Wissen rund um Mikroplastik. Die chemischen, physikalischen und technologischen Aspekte sind wissenschaftlich fundiert aufbereitet. Ebenso werden politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Dimensionen eingebunden.
“Der Grundstein für unsere Bildungsarbeit ist mit dem Live-Gang unseres digital-realen Bildungsraums gelegt. Darauf sind wir sehr stolz. Es ist aber erst der Anfang. Wir arbeiten mit Hochdruck am Fundraising für die Realisierung”, beschreibt Katrin Schuhen ihr Ziel. Möglich wurde der Bildungsraum durch eine Förderung der Deutschen Postcode Lotterie, weiteren kleineren und größeren Spenden und durch den engagierten Einsatz des Teams und der Kooperationspartner von Wasser 3.0.
Nach und nach werden nun weitere Inhalte und Aktionsmöglichkeiten eingebunden. Das Lab wird mit Experimenten bestückt. Auch dieses ist digital-real aufgebaut und stellt den Bezug zu aktuellen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für Wasser ohne Mikroplastik her. Die Experimente basieren unter anderem auf den Wasser 3.0 Innovationen für die Detektion und Entfernung von Mikroplastik aus Wasser sowie dessen anschließende Wiederverwertung. Mit Team werden Lerneinheiten für den Einsatz in weiterführenden Schulen entwickelt. Diese greifen einzelne Inhalte von Bildungsraum und Lab didaktisch aufbereitet auf.
Derzeit gibt es den Bildungsraum in deutscher Sprache, die Übersetzung in weitere Sprachen ist geplant. Für den weiteren Ausbau wird derzeit nach Kooperationspartner*innen, Spenden und Sponsoring gesucht.