Zu den wichtigsten Industriezweigen in Deutschland zählt die Lebensmittelindustrie: Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sind dort rund 618.000 Mitarbeiter beschäftigt. Diese gilt es zu schützen: Denn wo Unternehmen brennbare Stäube beispielsweise in Form von Aromastoffen, Milchpulver und Kaffee industriell verarbeiten, existiert immer auch das Risiko von Staubexplosionen. Ebenso stellen an der Verarbeitung beteiligte Produkte wie zum Beispiel Stärken und Zucker in feinen Partikeln eine ständige Explosionsgefahr dar. Ein ganzheitliches Sicherheitskonzept für die Lebensmittelindustrie hilft dabei, in Betrieben eine sichere Arbeitsumgebung zu schaffen und zugleich die hohen Hygienevorgaben der Branche zu erfüllen.
Aktiver Explosionsschutz bedeutet, die anlaufende Explosion innerhalb der ersten Millisekunden zu unterdrücken, bevor es gefährlich wird. Zu den aktiven Systemen gehören Löschmittelsysteme zur Explosionsunterdrückung. Das Funktionsprinzip dahinter: Beim Erkennen einer anlaufenden Explosion durch ein Detektionssystem werden in Sekundenbruchteilen die Löschmittelbehälter ausgelöst und die Explosion unterdrückt. Mit dem eSuppressor von IEP Technologies, den Safety-Experten des Hoerbiger Konzerns, existiert eine Lösung, die mit einem neuartigen elektromagnetischen Auslöseverfahren anstelle von Pyrotechnik versehen ist.
Diese Innovation differenziert sich gegenüber herkömmlichen Auslösern, die Pyrotechnik wie Gasgeneratoren nutzen. Hier kann zwar die elektrische Verbindung überprüft werden, allerdings lässt sich nicht überprüfen, ob beispielsweise tatsächlich Gas im Gasgenerator erzeugt wird und dieser somit im Ernstfall auslösen würde. Das Szenario ist unwahrscheinlich, aber möglich. Nur das Zünden würde die Funktionsfähigkeit bestätigen – vergleichbar mit einem Streichholz: Es ist erst dann sicher, dass es tatsächlich brennt, sobald es entzündet wird. Der eSuppressor gestattet es jedoch, die Funktionalität des Auslösemechanismus permanent zu überwachen.
Zudem gewährleistet der Unterdrückungsbehälter intelligenten Explosionsschutz in Form eines integrierten Safety Lockout-Tagout (LOTO) für den sicheren Zugang zum Prozessbehälter. Er ist wieder instandsetzbar und eignet sich für sämtliche Einsatzbereiche, in denen IEP Technologies bereits erfolgreich Explosionsunterdrückung einsetzt. Beispiele sind die Produktion von Babynahrung und Milchpulver – beides Bereiche in der Lebensmittelindustrie mit extrem hohen Hygieneanforderungen. Hier muss das Personal aufgrund von Reinigungsarbeiten regelmäßig in die Behälter steigen. Mit dem eSuppressor kann vom Kontrollraum aus die elektronische, SIL-zertifizierte Kette zwischen den zentralen Baugruppen inklusive Unterdrückungsbehälter überwacht werden.
Hinzu kommt die Möglichkeit, die Druckbehälter mechanisch abzusichern und somit den Workflow zu verschlanken. Arbeitssicherheitsmängel aufgrund von menschlichem Fehlverhalten lassen sich reduzieren. Aufgrund der durchgehenden Vernetzung der Systeme gelingt es, ein lückenloses Explosionsschutzkonzept zu realisieren, dessen einzelne Komponenten punktgenau und in Bruchteilen einer Sekunde ineinandergreifen. Diese Herangehensweise bildet die Grundlage für maßgeschneiderte, technisch und wirtschaftlich optimierte Gesamtsysteme, die Menschen und Vermögenswerte umfassend schützen.
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