Ganz nach dem Motto „Der Natur ihren Lauf lassen“ hat sich auch die Partnerschaft zwischen KIMM und NetComData sehr natürlich entwickelt. „Die berufliche Zusammenarbeit entstand aus einer langjährigen Bekanntschaft zwischen unserem Bert Friedenberg, Beatrix Fischer-Deppe von NetComData sowie Frank Pohl, deren Geschäftsführer“, erklärt Olaf Mauß, IT-Administrator. „Im Verlauf haben wir das Systemhaus für kleinere IT-Aufgaben ins Haus geholt, da wir viele Dinge auch allein gut hinbekommen. Doch auch schon bei Maßnahmen wie der Erneuerung der lokalen Server und dem Zusammenspiel der einzelnen standortbezogenen Domaincontrollern sowie auch in der Aktualisierung der Vernetzung der Standorte per VPN oder auch bei der Vernetzung unserer Standorte Wabern-Uttershausen und Wabern-Udenborn per Richtfunk bewies das Unternehmen großes Geschick, weitreichende Expertise und Entwicklungsgeist, auch wenn es einmal galt, Lösungen außerhalb der Norm zu finden.“ Vor allem beeindruckte Mauß die Geschwindigkeit, mit der das Systemhaus Anfragen beantwortet und Aufgaben umgesetzt hat. „Es ist nicht bei jedem Anbieter der Branche gang und gäbe, dass schnelle Handlungen erfolgen oder sich diese auch einmal darauf einstellen können, wenn Kunden selbst eine Vorstellung haben, was sie wie nutzen und umsetzen möchten“, weiß der Admin. Hier sah und sieht er einen großen Benefit in der Zusammenarbeit.
Große Konsolidierung in 2011
Im Jahr 2011 entschied sich KIMM zu einer Netzwerkkonsolidierung, um für die damaligen vier Standorte einen zentralisierten Datenpool zur Verfügung zu stellen. „Hier waren wir der Zeit schon recht voraus, auch wenn es sonst gern einmal heißt, dass die Baubranche eher etwas träge in der Digitalisierung ist. Bei uns steht das seit Jahren ganz oben in der Prioritätenliste, um markttreibend zu bleiben“, verrät Mauß. So lag es ihm sehr am Herzen, nicht nur einfach auf Technik zu setzen, sondern diese sehr individuell auf die Unternehmensbedürfnisse und die realen Arbeitsanforderungen im Alltag zuzuschneiden. „Die Herausforderung damals waren die geografisch unterschiedlich gelegenen Standorte. In 2011 waren viele Telefonleitungen noch gar nicht auf die Geschwindigkeiten ausgelegt, die wir heute gewohnt sind. Da galt es für das Team von NetComData erfinderisch zu werden.“
Vom Ist-Zustand …
„Es existierten zu der Zeit vier Standorte: in Kassel, Elxleben, Wabern-Udenborn und Uttershausen. Alle Standorte verfügten über diverse Server mit jeweils eigener Windows Domäne auf Active Directory. Der Wunsch war es, alle Standorte in Bezug auf Daten, Dokumente und Kommunikation zusammenzufassen und zu zentralisieren. Dabei war der Kunde mit seinen Ideen der Geschwindigkeit der damals vorherrschenden Telekommunikationsnetze vieler Regionen schon weit voraus. Hier mussten wir uns eine Lösung einfallen lassen, die nicht nur theoretisch gut aufgebaut war, sondern mit den technischen Möglichkeiten von damals auch in der Realität so umsetzbar, dass alle Programme und Anwendungen stabil funktionierten.“
— Frank Pohl, Mitgeschäftsführer
Mit dem zentralen Datenpool wollte der Baustoffexperte Synergien nutzen, Prozesse verkürzen und somit die Produktivität steigern. „Alle Mitarbeiter sollten über den gleichen Wissensstand verfügen, für ein noch effizienteres Arbeiten und der Reduktion von Fehlern auf ein Minimum. Gerade wenn es um aktuelle Baustoffangaben, Produktänderungen oder logistische Prozesse geht, ist es in unserer Branche überlebenswichtig, auf aktuelle Daten schnell zugreifen zu können“, verdeutlicht Mauß.
… zum Soll-Zustand
Da das Unternehmen in Elxleben die größte Benutzeranzahl pro Standort im Unternehmen hatte und die dortigen Telekommunikationsnetzwerke der Region besser ausgelegt waren, entschieden sich die Partner das redundante Rechenzentrum in Elxleben aufzubauen. „Wir waren mit dem Vorgespräch für die Konsolidierung sehr zufrieden“, so Mauß. Im Dialog zeigte sich gleich, dass die Anforderungen des Baustoffexperten mit den Spezialisierungen des IT-Spezialisten harmonierten. Beide Unternehmen haben im Dialog Ist-und-Soll-Zustände abgeglichen und auf Augenhöhe sehr klar kommuniziert. Dabei konnte NetComData sowohl bei neuen Ideen sehr verständlich und gut argumentieren als auch gleichermaßen umswitchen, wenn KIMM an eigenen Wünschen oder Maßnahmen festhalten wollte. So war zum Beispiel klar, auf HCL Domino/Notes aufzubauen statt auf Exchange. NetComData hatte hier eine Empfehlung ausgesprochen. Doch es stellte für das Systemhaus kein Problem dar, sich auf die Anforderung einzulassen und darauf aufzubauen. „Dieses Andocken zwischen unseren Wünschen und funktionalen Übergängen macht NetComData als Partner für uns so wertvoll“, verdeutlich Mauß.
Umsetzung erfolgreich!
„Auf Basis zweier VMWare-Server führten wir die Active Directory Domains zusammen und legten die neuen Domaincontroller virtuell ab“, erklärt Pohl. Dabei erfolgte die Migration im Parallelbetrieb, ohne dass dabei der alltägliche Workflow beeinträchtigt wurde. Das Back-up-Management wurde bereits damals sowohl physisch als auch virtuell auf geografisch getrennten Servern umgesetzt. „Zusätzlich integrierten wir einen virtuellen Service-Server für Software-Programme, wie Virenschutz, Windows und Updates, um die Arbeitsserver zu entlasten“, so Pohl. In der virtuellen Umgebung realisierte das Systemhaus den Betrieb von Fileserver, Lotus Domino Server (heute HCL Domino), Microsoft SQL-Server, Buchhaltungsserver, drei Windows-/Citrix-Terminal-Servern sowie einem Zeiterfassungs-Server. Zusätzlich wurde eine Faxserver-Lösung hinzugefügt um Papier zu sparen. Das Unternehmen entschied sich trotzdem in den übrigen Standorten weiterhin aus Redundanzgründen eigene Domaincontroller zu betreiben. Die Server dieser Standorte synchronisieren sich seitdem mit dem Master in Elxleben.
Alltag produktiv
Da der Konzern schon seit über zehn Jahren standortunabhängig auf Daten zugreifen kann, hat sich die Arbeitsweise in vielen Teilen bereits verändert. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich überall an allen Standorten und auch außerhalb unserer Standorte immer gleich anmelden und haben immer ihre eigene gewohnte Arbeitsumgebung zur Verfügung“, sagt Mauß. Auch Mitarbeiter, die außerhalb des Büros unterwegs sind, beim Kunden oder mehrere Tage auf Montage oder Geschäftsreise sind, sind den Komfort der Schnittstellenanbindungen absolut gewöhnt. Keine Altersgruppe hat damit mehr ein Problem. Damit das auch so bleibt, liefert NetComData nach Bedarf Managed Services, wie zum Beispiel im Frühjahr/Sommer 2020, als Homeoffice, Telearbeit und Videokonferenzen gang und gäbe wurden, und erneuert die Serverumgebungen alle fünf Jahre.