Am 20. April 2022 hat Panattoni, der Projektentwickler für Industrie- und Logistikanlagen in Europa, gemeinsam mit der Spielkartenfabrik Altenburg GmbH den ersten Spatenstich für die neue, maßgeschneiderte Anlage in Altenburg, Thüringen, gesetzt. Die Spielkartenfabrik Altenburg ist der älteste namhafte Entwickler und Hersteller von Spielkarten in Europa und gehört zum international tätigen belgischen Spielkartenhersteller Cartamundi. Neben Vertretern von ASS Altenburger/Cartamundi, Panattoni und Generalunternehmer Goldbeck nahmen auch der Staatssekretär des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, Carsten Feller, die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen, vertreten durch Andreas Krey, sowie der Bürgermeister der Stadt Altenburg, André Neumann, an der Veranstaltung teil.
Die nachhaltige Anlage entsteht auf einer ca. 77.500 m² großen Brachfläche und wird nach Fertigstellung eine Gesamtnutzfläche von ca. 20.500 m² haben. Davon entfallen 17.500 m² auf Produktions- und Lagerflächen und rund 2.700 m² auf Büro- und Sozialflächen. Die umfangreiche technische Gebäudeausstattung ermöglicht es dem Ostthüringer Karten- und Spielehersteller traditioneller Spielkarten, seine vielfältige Produktpalette an Familien‑, Lern- und Brettspielen zu erweitern. Das zukünftige Gebäude wird für Produktion, Lager, Logistik, Verwaltung und als repräsentativer Standort für Kunden und Partner genutzt.
“Die ‘Build-to-suit’-Lösung für unseren neuen Standort schafft die besten Voraussetzungen, um die Erfolgsgeschichte der Spielkartenfabrik Altenburg fortzuschreiben. Sie ermöglicht es uns nicht nur, innovativ an der Verbesserung von Produktionsprozessen und ‑möglichkeiten zu arbeiten, sondern wir schaffen auch ein optimales und nachhaltiges Umfeld für unsere Mitarbeiter. Dies ist ein erklärtes Ziel der Cartamundi-Gruppe.”
— Jürgen Gehr, Vice President
Carsten Feller, Staatssekretär im Thüringer Wirtschaftsministerium, sieht durch die Investition die Wettbewerbsposition und das weitere Wachstum der Spielkartenfabrik am Traditionsstandort Altenburg auf Jahre hinaus gesichert. “Die Stadt Altenburg ist berühmt für die Entwicklung des Kartenspiels Skat im 19. Jahrhundert. Aus diesen Wurzeln schöpft die Region bis heute wirtschaftliche Kraft und touristische Attraktivität. Die neue Fabrik wird dazu beitragen, die Position Altenburgs als deutsches Kartenspielzentrum zu behaupten und auszubauen.” Darüber hinaus fügt sich der bekannte Karten- und Spielehersteller als wichtiges Ankerunternehmen in das Gesamtkonzept der geplanten “Spielewelt Altenburg” ein, die auch vom Land unterstützt wird.
Das Unternehmen strebt für die Bauarbeiten eine Gold-Zertifizierung der DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) durch den Einsatz ressourceneffizienter und nachhaltiger Methoden an. Dazu setzt der Bauherr ein umfassendes Paket aus Klimaschutz, Artenschutz, Umweltmaßnahmen und sozialer Nachhaltigkeit um. Neben der Installation einer Zisterne zum Sammeln von Wasser für die Toilettenspülung und die Bewässerung der Pflanzen sorgen Elektroladestationen für eine emissionsarme Mobilitätslösung. Darüber hinaus wird die Dachkonstruktion des neuen Gebäudes für die Installation einer Solaranlage vorbereitet. Der Konzern gestaltet die Außenanlagen der Anlage mit Boule- und Grillplätzen als Wellnessbereiche für die Mitarbeiter. Darüber hinaus sind als Ausgleich zu den Gebäuden großzügige Flächen für Baumpflanzungen, Wildblumenwiesen und eine Vielzahl von Bienenstöcken und Nistkästen vorgesehen.
“Panattoni entwickelt die Anlage am LEG-Standort Altenburg-Nordost, der über eine sehr gute Anbindung an das Stadtzentrum, die Bundesstraßen B93 und B180 sowie den Altenburger Bahnhof verfügt”, sagt Andreas Krey, Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH. “Es handelt sich um eine ehemals militärisch genutzte Konversionsfläche, die wir durch umfangreiche Erschließungsmaßnahmen für eine industrielle Nutzung zurückgewonnen haben.”