Welche vier Faktoren treiben Industrie 4.0 und das Internet der Dinge an? Es sind vor allem Vernetzung, Anpassungsfähigkeit, Energieeffizienz und neue Business-Modelle. Mit dem IoT-Gateway CPX-IoT bahnt Festo den Weg in eine sichere Cloud-Lösung, mit der Maschinen- und Anlagenbauer sowie Endkunden ihre Gesamtanlageneffektivität deutlich erhöhen können.
Die komplette Vernetzung der Dinge wird das Geschäftsleben der Zukunft vereinfachen. Überträgt man das Prinzip des Internets der Dinge auf den Straßenverkehr, ergäben sich durch bessere Vernetzung viele Vorteile: Optimal bremsende Fahrzeuge sorgen für mehr Energieeffizienz. Dank der Verarbeitung von Verkehrsdaten lenkt das Navigationssystem Fahrzeuge über Umgehungen und beweist damit Anpassungsfähigkeit. Durch die Vernetzung aller Verkehrsampeln reagieren diese auf unterschiedliche Verkehrsflüsse. Daraus ergeben sich ganz neue Business-Modelle mit der zentralen Frage: Wie viel wäre ein Autofahrer bereit, für eine grüne Welle zu bezahlen?
Industrie 4.0 gut vorbereiten
Wie in der Vision des modernen Straßenverkehrs sind die Faktoren Vernetzung, Anpassungsfähigkeit, Energieeffizienz und neue Business-Modelle entscheidend für das Zeitalter von Industrie 4.0. Das Unternehmen prägt dieses Zeitalter mit sechs Maßnahmen. Industrie‑4.0‑fähige Produkte und Lösungen wie etwa die digitalisierte Pneumatik mit dem Festo Motion Terminal stehen dabei im Mittelpunkt. Dafür sorgen intensive Aktivitäten in Forschung und Entwicklung – im Unternehmen, in Forschungsnetzwerken und im Bionic Learning Network. Eine optimierte Supply Chain ermöglicht effizientere Produktionsprozesse. Dennoch könnte Industrie 4.0 scheitern, wenn die von der Digitalisierung betroffenen Menschen nicht auf das neue Zeitalter und ihre Aufgaben vorbereitet sind: Daher gilt es, auch „Qualifikation 4.0“ anzustoßen sowie „Arbeitsumgebungen 4.0“ zu schaffen.
Ziel aller Anstrengungen in Richtung Industrie 4.0 ist die Integration vieler Funktionen über Systemgrenzen hinweg. „Deshalb arbeitet Festo intensiv mit anderen Unternehmen im ZVEI sowie bei der Plattform Industrie 4.0 mit, um eine gemeinsame Referenzarchitektur zu schaffen“, erklärt Dr. Michael Hoffmeister, Management-Experte im neu gegründeten Geschäftsbereich Digital Business.
Festo Product Key
Dabei verankert das Unternehmen seine Produkte und Lösungen mit Hilfe digitaler Zwillinge in der gemeinsamen Verwaltungsschale dieser Referenzarchitektur. Alle Produkte des Herstellers sind mit einem Typenschild inklusive eines Data-Matrix-Codes ausgestattet, dem so genannten Festo Product Key, der Zugang zu einer Fülle von Informationen bietet. Das ist der Schlüssel in die Welt der Industrie 4.0.
In Zukunft erhält ein Produkt des Herstellers ständig digitale Upgrades: Der Festo Product Key wird mit der neu geschaffenen Festo App World verlinkt sein. Die Festo App World ermöglicht den Kauf von Upgrades und Dienstleistungen für ein spezifisches Element. Sie umfasst mobile Apps beispielsweise für das Festo Motion Terminals, Web Apps für die Cloud, Desktop Apps, Apps für speicherprogrammierbare Steuerungen sowie Firmware Apps.
IoT-Gateway zur Datenanalyse
Zurück in die Gegenwart: Schon jetzt präsentiert das Unternehmen die erste schlüsselfertige Lösung für Internet-der-Dinge-fähige Elemente und Dashboards: Das IoT-Gateway CPX-IoT verbindet Komponenten und Module aus der Feldebene wie etwa das Festo Motion Terminal, das Energy-Monitoring-Modul MSE6-E2M oder Handling-Systeme über ihre OPC-UA-Schnittstelle mit der Festo Cloud. Die Cloud ermöglicht die Aufbereitung und Überwachung der Daten. Damit können Trendanalysen abgeleitet und Frühwarnsysteme sowie automatische Benachrichtigungen bei Zwischenfällen eingerichtet werden. Das IoT-Gateway sorgt für die Cloud-Anbindung einer Steuerung und die Kommunikation der relevanten Informationen im benötigten Format zum gewünschten Zeitpunkt.
Das IoT-Gateway CPX-IoT ermöglicht vorkonfigurierte Dashboards für jedes Festo Element – mit weiterer Individualisierung. Das Dashboard ist eine Ansicht im Web-Browser mit Diagrammen und Ampelanzeigen. Spezifische Widgets, also Komponenten einer Benutzeroberfläche, und Diagramme für Energieüberwachung, vorbeugende Instandhaltung sowie Leistungskennzahlen für den Prozess und zur Steigerung der Gesamtanlageneffektivität sorgen für Klarheit: Die Condition-Monitoring-Lösung verbessert die Fehler-Diagnose und ‑Ursachenerkennung, schafft Transparenz über Energieverbräuche, liefert grafisch aufbereitete, übersichtliche Informationen und hält historische Daten bereit.
Digital Customer Journey
Mit der IoT-Gateway treibt das Unternehmen die Digitalisierung voran und unterstützt seine Kunden beim Eintritt ins Zeitalter der Industrie 4.0. Der Automatisierungsexperte verschmilzt sein umfassendes Know-how aus industriellen Anwendungen mit aktuellen Entwicklungen der Informationstechnik, um Online-Anwendungen für die industrielle Praxis in der Automatisierung zu realisieren. In der digitalen Kommunikation begleitet die Firma seine Kunden durch deren Digital Customer Journey. Diese digitale Reise führt den Kunden sicher und allumfassend durch das Leistungsportfolio: von der Informationsbeschaffung und Konfiguration über die Bestellung und Lieferung bis hin zu Inbetriebnahme und Instandhaltung oder auch zum technischen Bildungsangebot der Festo Didactic.