Der Elektrolyseur-Hersteller Enapter hat sich zum Ziel gesetzt, grünen Wasserstoff so günstig wie möglich zu machen und damit die Energiewende vorantreiben. Dafür will das Unternehmen seine Produktionskapazitäten signifikant steigern. Dem Bau der ersten Massenfertigungsanlage geht nun die Entwicklung der dafür benötigten Maschinen voran, die die Produktion der Elektrolyseure in Zukunft automatisieren.
Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung & Energie des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt den innovativen Ansatz zur Maschinenentwicklung für die Massenproduktion nun mit insgesamt rund 9.36 Millionen Euro (siehe Ad-hoc-Mitteilung vom 11.06.2021). Bis zu 66 Mitarbeiter*innen arbeiten an dem Projekt. Sie sind Teil der mehr als 300 Arbeitsplätze, die am Enapter Campus in der Klimakommune Saerbeck, NRW, entstehen sollen.
„Mit dem Projekt ELEFACT treiben wir den Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft weiter voran. Die industrielle Serienfertigung hochinnovativer Elektrolyseure ermöglicht es uns, grünen Wasserstoff kostengünstig in vielen Bereichen einzusetzen. Die Technologie birgt enormes Potenzial für den klimafreundlichen Umbau unserer Industrie und leistet einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele. Mit Wasserstoff schaffen wir die Arbeitsplätze von morgen.“ – Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen
Begleiten wird das Projekt die FH Münster, die vor allem im Bereich der Elektrochemie wissenschaftliches Know-how beisteuert. Die neue Fertigungsanlage ermöglicht dabei nicht nur die Massenproduktion der Komponenten der AEM Elektrolyseure, sondern auch die automatisierte Montage und Prüfung der fertigen Elektrolyseur-Module.
„Mit dem Ausbau der Produktionsmaschinen eröffnen wir völlig neue Möglichkeiten – wir schöpfen damit das Dekarbonisierungs-Potential der AEM-Technologie aus und schaffen einen Blueprint für die weitere Expansion. Mit der automatisierten Massenproduktion unserer AEM-Elektrolyseure schaffen wir es, grünen Wasserstoff günstig, skalierbar und leicht zugänglich zu machen.”
— Sebastian-Justus Schmidt, Vorstand bei dem Elektrolyseur-Hersteller
Bis zur Fertigstellung der neuen Fertigungslinie werden die Elektrolyseure mit der innovativen Anionenaustauschmembran (kurz: AEM) weiter in Serie gefertigt. Die AEM-Technologie gilt in der Wissenschaft inzwischen weithin als kosteneffizienteste Elektrolyse-Technologie. In Masse produziert kann dieses Potential in die Praxis übersetzt werden: Geringere Fertigungskosten lassen die globalen Ziele zur Wasserstoffproduktion in greifbare Nähe rücken. Die Bauarbeiten am „Enapter Campus“ sollen im Herbst beginnen, neben der Massenproduktion soll auch ein Forschungszentrum entstehen.