Die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung in Freiburg geht mit großen Schritten voran. Die badenova Tochter badenovaWÄRMEPLUS hat auf dem Gelände der Molkerei Schwarzwaldmilch Freiburg eine neue Energiezentrale eingeweiht. Ziel des gemeinsamen Projekts ist es, die bei der Produktion von Milchprodukten entstehende Abwärme weiter zu nutzen und in das Fernwärmenetz einzuspeisen. So werden ca. 3.500 Menschen im Freiburger Süden mit klimaneutraler Wärme versorgt.
Das Investitionsprojekt der badenovaWÄRMEPLUS ist einer von insgesamt sieben Bauabschnitten im Wärmeverbund – Freiburg-Süd. Die Transformation zu einem Wärmenetz der 4. Generation erfolgt durch den Zusammenschluss mehrerer Wärmenetze und dezentraler Energieanlagen bis zum Jahr 2025. Die neue Energiezentrale schafft die Möglichkeit, bis zu 4,38 MW industrieller Abwärme, die bisher ungenutzt blieb, ganzjährig in das bestehende Wärmeverbundnetz einzuspeisen und so ca. 3.000 Tonnen CO2 pro Jahr einzusparen.
Der technisch anspruchsvolle Prozess zur Integration von Niedertemperatur-Abwärme (hier etwa 30 Grad Celsius) sieht vor, das Temperaturniveau aus der Kälteproduktion und dem Betriebsabwasser der Schwarzwaldmilch für die Wärmeversorgung der Stadtteile Haslach, Vauban und Stühlinger zu erhöhen. Dabei wird über zusätzliche Wärmepumpen die Rückkühlwärme des Kälteprozesses und die dem Abwasser entzogene Wärme auf bis zu 85 C° erhitzt und gleichzeitig die ökologische und sichere Prozessdampf- und Kälteversorgung der Schwarzwaldmilch gesichert. So trägt die neue Energiezentrale maßgeblich zur lokalen Wärmewende der Stadt Freiburg bei.