Auf der Achema 2015 rückt Bosch Packaging Technology, ein führender Anbieter von Prozess- und Verpackungstechnik, seine umfassende Linienkompetenz in den Fokus. Fachbesucher können sich auf einer Standfläche von mehr als 1.000 Quadratmetern über insgesamt elf Neuheiten für die pharmazeutische und biopharmazeutische Industrie informieren. Anhand einer Kombination
aus Exponaten und multimedialen Präsentationen zeigt Bosch exemplarische Linienkonfigurationen für unterschiedliche Therapiegebiete. „Ob Kunden eine Komplettlinie für die Herstellung und Verpackung onkologischer Medikamente, für Arzneimittel gegen Diabetes oder Magengeschwüre oder eine Lösung für Augentropfen oder Hustensaft benötigen – Bosch ist der kompetente Partner für jeglichen pharmazeutischen Bedarf“, erläutert Christian Treitel, Leiter Business Development Produktbereich Pharma bei Bosch Packaging Technology.
Exemplarische Linien für feste und flüssige Pharmazeutika
Sowohl für die Herstellung von Tabletten, etwa zur Behandlung von Diabetes, als auch für Kapseln, die unter anderem bei Magen- und Darmgeschwüren zum Einsatz kommen, präsentiert Bosch beispielhafte Linienkonfigurationen. Die in drei standardisierten Größen verfügbare neue Hüttlin Granulierlinie Granulean kann mittels geeignetem Handling- und Transferequipment beispielweise mit den neuen Manesty TPR Tablettenpressen verbunden werden. Auf der Kapsellinie lassen sich unter anderem Pellets präzise dosieren und auf der neuen GKF 2600 Kapselfüllmaschine abfüllen, ehe sie inspiziert und dem weiteren Verpackungsprozess zugeführt werden.
Anhand unterschiedlicher Therapiegebiete und Packmittel verdeutlichen drei exemplarische Linien für flüssige Pharmazeutika ebenfalls die Linienkompetenz von Bosch. Für in Vials dargereichte onkologische Medikamente beispielsweise stehen Anlagen für sämtliche Prozessschritte zur Verfügung: von Bio-Prozesssystemen von Pharmatec über die hochpräzise Abfüllung, Integration der
Gefriertrocknung und Verbördelung bis hin zur Außenreinigung der Vials mit der neuen RAN Reinigungsmaschine. Neben der Partikel- und kosmetischen Inspektion präsentiert Bosch eine neue Inspektionsmaschine zur Dichtigkeitsprüfung. Für die Sekundärverpackung bietet Bosch Kartonierer mit ausgereiften Serialisierungs- und Aggregationslösungen.
Neuentwicklungen auf Grundlage des pharmazeutischen Bedarfs
Wie Kunden Arzneimittel gegen Autoimmunkrankheiten effizient herstellen, abfüllen und verpacken können, erfahren sie anhand einer beispielhaften Spritzenlinie. Auf Prozesssysteme zur Herstellung der Wirkstoffe und ein neues System zur Erzeugung von WFI (Water for Injection) folgt die Formulierung und die Abfüllung auf der flexiblen Plattform für vorsterilisierte Spritzen mit Einweg-Füllsystemen, die mit Barrieresystemen und Zubehör wie dem neuen kabellosen Handschuhprüfsystem kombinierbar sind. Ebenfalls zu der Linie gehören die Inspektion auf Partikel und kosmetische Defekte, weiteres Downstream-Equipment sowie komplette Sekundärverpackungslösungen. Der Herstellungs- und Abfüllprozess flüssiger Arzneimittel in Karpulen wird am Beispiel der Diabetestherapie dargestellt. Auf die Wasseraufbereitung und Systeme zur Herstellung der Insuline folgen marktführende Füll- und Verschließmaschinen. Nach der Inspektion der Karpulen werden die Insulin-Pens auf der vollautomatischen Montageplattform von Moeller & Devicon montiert und anschließend verpackt, serialisiert und aggregiert. Darüber hinaus lassen sich zahlreiche weitere Komponenten wie CIP/SIP-Systeme und Equipmentautoklaven in die Linie integrieren. „Je nach Therapiegebiet und Darreichungsform erhalten Kunden bei Bosch exakt auf ihre Anforderungen zugeschnittene Linien mit optimal aufeinander abgestimmten Maschinen und Anlagen. Dabei ist der pharmazeutische Bedarf die Ausgangsbasis für sämtliche Neuentwicklungen“, betont Treitel.
Hochflexible Linienkonfigurationen
Für ophthalmologische Anwendungen zeigt Bosch zudem eine Sigpack HSL Schlauchbeutelmaschine, die durch einen Sigpack LDF Feedplacer mit Ampullenkarten beschickt wird. Die im Blow-Fill-Seal-Verfahren abgefüllten Augentropfen lassen sich mit der Sigpack HSL in Aluminiumverbundfolie verpacken und hermetisch versiegeln, um die Produkte vor Wasserdampf und Lichteinfluss zu schützen. Für flüssige, orale Darreichungsformen ist beispielhaft eine Animation zur Abfüllung von Hustensaft in Glas- oder Kunststofffläschchen zu sehen. Auch für diese flüssigen Medikamente bietet Bosch die Prozesstechnik zur Herstellung sowie die erforderlichen Reinstmediensysteme und Produktsterilisatoren für deren Nachbehandlung an. Darüber hinaus lassen sich sämtliche Linienkonfigurationen flexibel mit weiteren Anlagen zur Inspektion sowie mit passendem Handlingequipment und Sekundärverpackungsmaschinen kombinieren. Zusätzlich
können die Verpackungen mit den erforderlichen Serialisierungsmerkmalen ausgestattet und aggregiert werden.
Umfassende Beratung und Services
„Über die Maschinentechnologie hinaus stehen wir unseren Kunden mit marktspezifischem Know-how sowie detaillierter Projektierungs- und Integrationskompetenz zur Seite“, so Christian Treitel. Mit zusätzlichen Dienstleistungen und umfassender Beratung vor, während und nach der Inbetriebnahme stellt Bosch sicher, dass alle Kundenbedürfnisse abgedeckt sind. Dazu gehören auch die Qualifizierung und Validierung der Linien. Des Weiteren stellt die 2014 gegründete, weltweite Trainingsplattform Bosch Packaging Academy Kunden und Mitarbeitern einen einheitlichen Wissenspool für das gesamte Anlagenspektrum von Bosch Packaging Technology zur Verfügung. Um höchste Anlagenverfügbarkeit bei geringen Stillstandzeiten und reduzierten Kosten sicherzustellen, unterstützt der Bereich After-Sales Services seine Kunden mit ausgereiften Wartungskonzepten. Neben der Durchführung von Wartungsarbeiten auf Basis elektronischer Protokolle zählen Dienstleistungen wie Thermografie und Schaltschrankreinigung zum Portfolio von Bosch Packaging Services. Ein breites Angebot an Modernisierungen und technische Audits sowie Remote Service-Angebote helfen den Kunden, ihre bestehenden Anlagen flexibel an künftige Marktanforderungen anzupassen.
Verknüpfte Automatisierungstechnik von Bosch Rexroth
Bei der Automatisierungstechnik hat Bosch die Weichen neu gestellt: Mit der durchgängigen Systemlösung IndraMotion MLC von Bosch Rexroth steht eine zukunftssichere Steuerungs- und Antriebstechnik zur Verfügung, die auf Basis von Open Core Engineering auch die steigenden Anforderungen an die Vernetzung von Maschinen und Anlagen erfüllt. So rundet die Automatisierungstechnik die Linienkompetenz von Bosch ab.
Die Technologien von Bosch sind vom 15. bis 19. Juni 2015 auf der Achema in Frankfurt am Main in Halle 3.1 an Stand C71 zu sehen.