Paul Leibinger präsentierte auf der Fachpack 2018 den Jet One – einen industriellen Tintenstrahldrucker für die Kennzeichnung von Lebensmittelverpackungen, Getränken und Konsumartikeln. Der Druckerhersteller aus Tuttlingen bringt das Einstiegsmodell für 3.990 Euro auf den Markt.
„Leibinger stellt sich 2018 im Bereich der industriellen Kennzeichnungssysteme konsequent für den breiten Markt auf. Dafür haben wir ein neues Einstiegsmodell entwickelt: Den Jet One, ein Continuous Inkjet (CIJ) Drucker, der für 3.990 Euro erhältlich ist. Das Gerät ist mit derselben zuverlässigen Technologie ausgestattet wie alle unsere Druckerlinien und ebenfalls zu 100 Prozent Made-in-Germany. Wir sind keinerlei Kompromisse in puncto Qualität und Zuverlässigkeit eingegangen.“
Christina Leibinger, Geschäftsführerin der Paul Leibinger GmbH & Co KG
268 m/min. Höchstgeschwindigkeit / 120 Millionen Zeichen mit einem Liter Tinte
Der Jet One eignet sich, um Lebensmittelverpackungen, Getränke und Konsumartikel zu kennzeichnen, mit fixen und variablen Daten wie Mindesthaltbarkeitsdatum, LOT-und Chargennummer und Grafiken. Die Kennzeichnung funktioniert berührungslos mit fliegenden Tintentropfen und eignet sich somit für konvexe und konkave, raue und glatte, flache und reliefförmige Produktoberflächen.
Drucken lassen sich länder- und branchenspezifische Fonts mit einer Zeichenhöhe von 1,5 bis 8 mm in bis zu zwei Zeilen. Da die Tinte in weniger als einer Sekunde trocknet – auf Kunststoff, Glas, Holz, Metall, Keramik, technischen Verbundstoffen, Karton und Papier gleichermaßen –, hält der CIJ-Drucker mit Produktionsgeschwindigkeiten von bis zu 268 m/min. Schritt. Der Tintenverbrauch ist dabei minimal: Mit einem Liter Tinte druckt der Jet One bis zu 120 Millionen Zeichen.
Produktionssicherheit und reduzierter Wartungsaufwand
Die Verpackungsindustrie kämpft mit steigendem Kostendruck, bemüht sich um Produktionsoptimierungen, will Ausfallzeiten verhindern. Das Problem vieler CIJ-Drucker: In Produktionspausen trocknet die Tinte ein. Das verursacht zeitaufwendige Reinigungen, die den Produktionsstart verzögern. Schlimmstenfalls kommt es in der laufenden Produktion zu einem diffusen Spuken von Tinte, einem unleserlichen Schriftbild und teurer Nacharbeit.
Die Lösung im JET One: Sealtronic, ein Düsenverschlusssystem, das die Tinte in Produktionspausen frisch hält. Schaltet der Anwender den Drucker aus, fährt das Fängerrohr mit einem Spindelantrieb auf die Düse. Erst dann schaltet sich der Tintenstrahl ab. Der Tintenkreislauf ist somit luftdicht verschlossen. „Viele Nutzer von CIJ-Druckern haben einen Reinigungsaufwand von mehreren Stunden am Tag“, sagt Leibinger. „Dieser Aufwand entfällt dank Sealtronic komplett.“
Leicht zu integrieren und intuitiv
Der Jet One verfügt über die wichtigsten Schnittstellen für die Integration in die Unternehmens-Infrastruktur: über einen Produktsensor-Eingang (PNP/NPN 24 V), einen Inkrementalgeber-Eingang (TTL 5 V, HTL 24 V, RS 422 5 V), einen Digitaleingang, drei Digitalausgänge sowie einen USB-Anschluss. Der Druckkopf lässt sich dank einer drei Meter langen Kopfleitung flexibel positionieren – sogar für Überkopfanwendungen.
Der Druckerhersteller hat das User-Interface zudem so gestaltet, dass eine intuitive Bedienung möglich ist, ohne lange Einarbeitungszeit. Die Bedienung erfolgt über ein 5,7 Zoll großes TFT-Touchscreen-Display (VGA) und folgt dem What-you-see-is-what-you-get (WYSIWYG) Prinzip. Die Darstellung auf dem Display entspricht Eins-zu-Eins dem Druckbild. Somit lassen sich neue Aufträge ohne Experimentierzeit starten.
Autor: Alija Palevic