Die Plattform “OpreX Data Model Broke”, welche von Yokogawa entwickelte wurde, prüft automatisch die Datenkonsistenz in verschiedenen Anlagenausführungen und Instrumentierungssystemen und erlaubt deren übergreifende Nutzung durch die Anwendung der KI-Technik „Ontologie“ im Datenbankbetrieb und ‑management.
Die „Design Data Validation“ ist die erste für diese Plattform herausgebrachte Komponente und erleichtert die komplizierte und zeitaufwendige Aufgabe, Inkonsistenzen zwischen Rohrleitungs- und Instrumentenschemata (P&ID) und 3D-Rohrleitungsdiagrammen systematisch zu identifizieren und zu verifizieren. Durch die automatische Identifizierung solcher Inkonsistenzen in extrem großen Datenmengen steigert diese Komponente die Arbeitseffizienz und reduziert den üblicherweise erforderlichen Arbeitsaufwand erheblich.
Entwicklungshintergrund
Mit der zunehmenden Größe und Komplexität von Prozessanlagen in den vergangenen Jahren sind auch die in diesen Anlagen installierten Einrichtungen immer vielschichtiger geworden. Wenn eine Anlage neu gebaut oder erweitert wird, verwenden die für die einzelnen Arbeitsbereiche zuständigen Abteilungen unterschiedliche Planungswerkzeuge. Dies trifft auch auf Anlagen zu, für die es nicht nur Konstruktions- und Spezifikationsdokumente gibt, sondern auch Diagramme von Geräte- und Ausrüstungsherstellern sowie Engineering-Daten aus verschiedenen System-Suiten.
Meist müssen sehr zeitaufwendige manuelle Prüfungen durchgeführt werden, um die vollständige Konsistenz aller Daten sicherzustellen. Während die Anzahl an 3D-Rohrleitungsdiagrammen in der Regel bereits in die Tausende geht, können bei einem Großprojekt sogar 10.000 oder mehr dieser Dokumente vorliegen, und all diese Daten müssen derzeit manuell geprüft werden. Daher besteht eine starke Nachfrage nach einem System, das digitale Technologien nutzt, um die Interoperabilität der Daten zu erhöhen und ihre Zuverlässigkeit zu gewährleisten.
Merkmale
Die folgenden Konsistenzen werden von Design Data Validation der Plattform automatisch überprüft:
— sämtliche Informationen zu Rohrleitungsattributen in P&ID und 3D-Rohrleitungsdiagrammen werden gegengeprüft
— die Attributinformationen für jede Rohrleitungskomponente sowie deren Sequenzen werden validiert
— wird eine Änderung einer Rohrleitungsspezifikation für ein Ventilende in einem P&ID festgelegt, werden die Rohrleitungsspezifikationen für das betreffende Ventil und den zugehörigen Flansch im 3D-Rohrleitungsdiagramm validiert
— es wird überprüft, ob die Durchflussrichtung für jede Rohrleitungskomponente im 3D-Rohrleitungsplan mit der Prozessdurchflussrichtung im P&ID übereinstimmt.
Hauptanwendungen
Verifizierung von P&ID und 3D-Rohrleitungsdiagrammen während der Planungs‑, Beschaffungs- und Bauphase (EPC) für Erdöl‑, Chemie- und andere Anlagenbau- oder Erweiterungsprojekte.