Das spanische Bergbauunternehmen ICL Iberia und die Nachhaltigkeitsinitiative CERA 4in1 können, mit Unterstützung des Verbands der spanischen Bergbau- und Metallindustrie CONFEDEM, einen bedeutenden Durchbruch bei der gegenseitigen Anerkennung von Nachhaltigkeitszertifikaten für mineralische Rohstoffe verkünden.
Die Ankündigung folgt auf die Ergebnisse des Pilotprojekts, das in dem von ICL Iberia betriebenen Kalibergwerk Súria&Sallent und der Aufbereitungsanlage Súria nahe Barcelona durchgeführt wurde. Dieser Zusammenschluss ist eine Entwicklung, die kleineren inländischen Produzenten einen klaren Weg zur Erfüllung der Nachhaltigkeitsanforderungen der internationalen Märkte bietet.
Seit 2020 führt CERA 4in1 unterschiedliche Pilotprojekte durch, die auf eine Vereinheitlichung von Nachhaltigkeitsprüfungen für alle mineralische Rohstoffe in sämtlichen Ländern abzielen. Von CERA 4in1 wurden gezielt Anforderungen zur Anerkennung von Nachhaltigkeitsschemas aufgestellt, die in den Bergwerken befolgt werden müssen, um einen Nachhaltigkeitsnachweis zu erlangen.
Bislang wurde die Nachhaltigkeit des Bergwerkes Súria&Sallent und der dazugehörigen Aufbereitungsanlage, in denen jährlich 4 000 Kilotonnen Kalierz gewonnen werden, mit dem spanischen Standard UNE 22470/22480 evaluiert. Diese sind jenseits der Landesgrenzen nicht verbreitet und finden im neuen Rahmenwerk von CERA 4in1 nun Anerkennung. Súria&Sallent wurde als Pilotprojekt von CERA 4in1 ausgewählt, um den CERA 4in1 Performance Standard zu erproben, der der Evaluierung eines verantwortungsvollen Abbaus und der nachgegliederten Prozesse dient.
Als Teil des Neuzertifizierungsprozesses von Súria&Sallent unter dem UNE 22470/22480 Standard wurden die Anforderungen des UNE-Standards evaluiert und erfolgreich übertragen, um die Mehrheit der Leistungskriterien innerhalb des international anerkannten CERA 4in1 Standards zu erfüllen.
Mit Blick auf den bisherigen Erfolg kommentiert der zuständige Projektleiter Dr. Andreas Hucke, dass CERA 4in1 darauf abziele, die Nachhaltigkeit der gesamten mineralischen Rohstoffwertschöpfungskette und der zugehörigen Prozesse, Produkte und Verbindungen einheitlich zu evaluieren. Dies habe der Branche bislang stets große Schwierigkeiten bereitet. Mit CERA 4in1 sei man der gegenseitigen Anerkennung nun einen großen Schritt nähergekommen. Dies ermögliche auch die internationale Anerkennung anderer Einzelstandards.
„Einen nachhaltigen Bergbau zu erreichen, war in den letzten Jahren eine der obersten Prioritäten von ICL Iberia. Wir sind sicher, dass die Arbeit mit dem CERA4in1-Standard nicht nur uns helfen wird, unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, sondern auch die gesamte Branche in eine nachhaltigere Zukunft zu führen.”
— Carles Aleman, Präsident von ICL Iberia
Die Kriterien des CERA 4in1 Performance Standard wurden in einer ersten Arbeitsfassung im April 2019 veröffentlicht und anschließend bei einem 4in1-Workshop im Rahmen des Rohstoffgipfels in Berlin im Mai 2019 vorgestellt und diskutiert.
Nach einem umfangreichen Test- und Review-Prozess wurde der CERA 4in1 Performance Standard Version 1.0 im Dezember 2020 fertiggestellt und veröffentlicht. Nun wird im Bergwerk Súria&Sallent und der dortigen Aufbereitungsanlage so schnell wie möglich eine CPS Zertifizierung verfolgt.