Rund 20 Jahre nach der Markteinführung und neun Jahre nach dem Redesign legt Cab Hermes Q vor. Diese basieren auf der Hauptplatine der Cab Etikettendrucksysteme der laufenden Generation mit einer leistungsstarken CPU. Prozess- und Druckdaten lassen sich so um bis zu drei Mal schneller verarbeiten. Die maximale Druckgeschwindigkeit beträgt 300 mm/s.
Die Hermes Q verarbeiten alle gängigen Etikettenmaterialien aus Papier oder Kunststoff, auf Rollen gewickelt (alle Modelle) oder auf Spule (nur das 2“-Gerät). Das Abwickeln der Etiketten wurde optimiert, um den Einfluss der Massenträgheit der Etikettenrolle vom Anfang bis zum Ende der Verarbeitung gering zu halten. Schwenkbare Spendekanten befähigen zur Verarbeitung selbst schwierig zu spendender oder schwer vom Träger lösbarer Etiketten. Der Lauf der Thermotransferfolie ist am Abwickler und am Aufwickler einstellbar. Werden Etiketten nur teilweise bedruckt, kann die Folie während des Etikettentransports angehalten werden. Diese Sparautomatik senkt den Materialverbrauch deutlich.
„Der Erfolg der Hermes in der automatisierten Fertigung liegt neben der robusten Bauweise im Wesentlichen am modularen Aufbau und der flexiblen Anwendung in Industrieanlagen“, sagt Mario Hiss, Vertriebsleiter Automatische Produktkennzeichnung bei Cab. „Verändert sich das zu kennzeichnende Produkt oder die Größe des Etiketts“, so Hiss, „lässt sich das System individuell anpassen. So sind die Hermes Q eine zukunftssichere Investition.“ Bei den Druckeinheiten stehen weiterhin zwei Abwickeldurchmesser (205 und 310 mm) zur Verfügung. Alle Gerätetypen werden in Bauweisen angeboten, die die Etikettenspende entweder nach links oder rechts ermöglichen. Für die Übergabe der Etiketten auf Produkte oder Verpackungen lassen sich die Druckeinheiten mit den Applikatoren der bisherigen Baureihe Hermes+ erweitern. Diese werden am Korpus des Hermes Q an Scharnierbolzen montiert und sind beim Materialwechsel und der Wartung abschwenkbar.
Umfassendes Zubehör an Bodenstativen sowie Montagehilfen, Sensoren und Tastern erleichtern die Integration der Hermes Q in bestehende und vereinfachen die Projektierung neuer Fertigungslinien.
Die Hermes Q werden intuitiv am farbigen Touchdisplay bedient. Ist ein Gerät am Einsatzort schwer zugänglich, kann ein externes Bedienfeld mit gleicher Funktionalität angeschlossen werden. Die Ansteuerung der Geräte remote über Smartphone, Tablet oder den PC ist möglich. Für die Interaktion mit Maschinen und Komponenten unterschiedlicher Hersteller im industriellen Umfeld ist ein OPC UA-Server und ‑Client in die Firmware der Hermes Q integriert.
Röhrchenetikettierer für Laborproben
Für das schnelle und zuverlässige Auswerten von Laboranalysen lassen sich mit dem Etikettendrucker Squix Röhrchen eindeutig kennzeichnen. Hierzu wird der Drucker mit dem neuen Etikettierer Axon 2 erweitert. Die Kennzeichnung erfolgt durch das Bedrucken und Etikettieren selbstklebender Etiketten mit einem Barcode (2D oder linear) auf die Röhrchen. Die Information auf dem Etikett bleibt auch nach längerer Lagerung und bei Temperaturen zwischen minus 196°C und 130°C lesbar. Bei 300 oder 600 dpi Druckauflösung, präziser Randschärfe und hohem Kontrast lassen sich auch kleinste Codes verifizieren. Der Druck ist möglich im Thermodirekt- oder Thermotransferverfahren. Die Druckgeschwindigkeit beträgt 100 mm/s. Es können Röhrchen mit Durchmessern zwischen 10 und 17 mm, mit oder ohne Kappe, gekennzeichnet werden.
Der Squix mit Axon 2 eignet sich zum Markieren einzelner Röhrchen an Handarbeitsplätzen, es lässt sich aber auch in automatisierte Probenverarbeitungssysteme integrieren. Hierbei werden die Röhrchen zum Beispiel von einem Greifer in das Gerät eingelegt und nach der Etikettierung wieder entnommen. Das Drucken und das Kennzeichnen des Röhrchens erfolgen in weniger als zwei Sekunden. Fehler wie beim manuellen Kennzeichnen sowie unergonomisches Vorgehen werden eliminiert. Die gekennzeichneten Röhrchen können von Hand einzeln abgenommen oder in eine Auffangbox ausgeworfen werden.
Geräuscharmes Arbeiten prädestiniert das System für den Einsatz in Laboren, Arztpraxen oder in Forschungsräumen. Bei Bedarf lässt es sich in ein Laborinformationsmanagementsystem (LIMS) einbinden. Die Datenübertragung von einem PC kann via RS232, USB, Ethernet oder WLAN vorgenommen werden. Wird das Gerät ohne angeschlossenen Rechner stand-alone betrieben, können variable Daten mittels Tastatur oder Scanner eingegeben werden. Die Stromversorgung des Tube-Etikettiersystems erfolgt durch 110 bis 240 VAC Netzspannung oder eine Gleichspannung zwischen 24 und 60 VDC als Option.
Cab auf der FachPack 2019: Halle 4, Stand 308