In vielen Prozessindustrien ist präzises Dosieren auch kleinster Mengen unerlässlich. Werden leitfähige Medien einem Prozess hinzugefügt, sind zumeist magnetisch-induktive Durchflussmesser zur Überwachung installiert. Besonders bei der Dosierungsüberwachung müssen die Geräte präzise Ansprechzeiten und eine hohe Kalibrierfreiheit bieten. Für kleinere und mittlere Durchflussmengen gibt es genug Geräte auf dem Markt, diese sind jedoch zumeist in ihrem Funktionsumfang eingeschränkt oder nicht flexibel einbaubar. Das Geräteduo MIM und MIS von Kobold Messring bietet hier Abhilfe und bietet umfangreiche Möglichkeiten zur Vor-Ort-Programmierung und eignet sich sich für einen branchenübergreifenden Einsatz bei der Dosierung. Konfigurierbare Schnellwahltasten erlaubt den Abruf von Parameter wie Durchfluss-Zwischenständen oder Temperaturen; ein wechselndes Farbsystem im Display warnt zudem vor Grenzwertüberschreitungen.
Die universalen Durchflussströmungsmesser MIM und MIS bieten IO-Link und sind für nahezu jede Messsituation geeignet, da sie neben guten Ansprechzeiten (teilweise unter 100 Millisekunden) eine hohe Programmierfreiheit gewährleisten. Außerdem erlaubt die robuste und flexible Bauweise einen einfachen und übersichtlichen Einbau auch in eng ausgelegten Rohrsystemen.
Einsatz unter extremen Bedingungen
Die beiden Modelle sind komplett in widerstandsfähigem Material ausgeführt, der MIM sogar in Edelstahl. Neben der Funktion zur Temperaturmessung, die nur der MIM aufweist, unterscheiden sich die Geräte vor allem in Bezug auf die Rohrgrößen. Während der MIS für die Nennweiten DN 80 und DN 100 beziehungsweise drei Zoll und vier Zoll geeignet ist, kann der MIM auch bei sehr kleinen Rohrnennweiten eingesetzt werden und deckt, je nach Nennweite, einen Messbereich ab 30 Milliliter pro Sekunde aufwärts ab. Durch die zwei individuell konfigurierbaren Ausgänge, die je nach Einstellung beispielsweise als Puls‑, Alarm- oder Analogausgang fungieren können, lassen sie sich leichter in verschiedene Prozesse oder Hilfskreisläufe einbinden.
Damit das Gerät auch beim Dosieren von Kleinstmengen genutzt werden kann, wurde die Ansprechzeit verbessert. Außerdem lassen sich über das Menü verschiedene Teilmengen programmieren und über sogenannte Hotkeys abrufen. Über einen externen Steuereingang lässt sich der gewünschte Dosiervorgang starten und stoppen. Damit diese Möglichkeit auch bei heißen Medien und in hohen Umgebungstemperaturen besteht, bietet die Variante MIM eine getrennte Ausführung. Die medienberührende Einheit beinhaltet lediglich den Sensor und die gesamte Elektronik sowie die Steuerung und Anzeige sind separat untergebracht und über ein Kabel mit der Sensoreinheit am Rohr verbunden. Dadurch sind auch Temperaturen bis +140 Grad Celsius kein Problem und das Gerät kann störungsfrei arbeiten, da die Elektronik geschützt bleibt.