Zuverlässige Aussagen zum Verschleißzustand und wertvolle Hinweise zur Energieeffizienz von Pneumatiksystemen erhalten Endanwender mit dem neuen Modul Smart Pneumatics Monitor von Aventics. Ohne Umweg über die Maschinensteuerung sendet es vorverarbeitete Zustandsmeldungen an definierte Mitarbeiter und übergeordnete IT-Systeme. Diese Informationen verringern das Risiko von Maschinenstillstand und senken die Betriebskosten nachhaltig.
„Die Pneumatik erschließt mit der Digitalisierung eine neue Stufe der Produktivität und Wirtschaftlichkeit“, bekräftigt Paul Cleaver, CEO von Aventics. Das beginnt schon bei der Auswahl und der Konfiguration von Komponenten in der Konstruktionsphase. Über die Online-Konfigurationstools von Aventics wählen Anwender neben dem Produkt auch gleich das passende Zubehör aus. Nach der Konfiguration erhält der Kunde direkt alle relevanten Informationen, wie 3D-Modelle, Maß- und Positionszeichnungen, Schaltpläne und Stücklisten. Auf Wunsch liefert Aventics die Baugruppen komplett montiert und getestet aus.
Betriebsdaten mit vorhandener Sensorik erfassen
Als zusätzliches Modul für die Ventilelektronik AES wertet der Smart Pneumatics Monitor (SPM) mit eigener Intelligenz ohnehin vorhandene Sensorsignale aus und leitet daraus zuverlässig Zustandsinformationen ab. Um den Verschleiß eines Stoßdämpfers zu überwachen, misst der SPM an Hand der Endschaltersignale den zeitlichen Verlauf der Dämpfung. Von Aventics auf Basis der Anwendungserfahrung geschriebene Algorithmen werten diese Daten intern aus und stellen die daraus gewonnenen Informationen bereit. Dies erfolgt in der Regel über den integrierten OPC-UA Server, es können jedoch auch vielfältige andere Kommunikationsmethoden gewählt werden, wie z.B. MQTT oder Cloud-Connectoren für verschiedene Anbieter. Per E‑Mail oder SMS können darüber hinaus auch definierte Personen direkt informiert werden.
Die Inbetriebnahme des SPM erfordert keinerlei SPS-Kenntnisse. Anwender fügen auf einer grafischen Oberfläche per Drag & Drop die zu beobachtenden Komponenten zusammen und verknüpfen sie miteinander. Über den Verschleißgrad hinaus kontrolliert das Modul auf Wunsch auch den aktuellen Energieverbrauch. Anwender können frühzeitig optimierende Maßnahmen ergreifen und so die Anforderungen der EU-Energieeffizienz-Richtlinie erfüllen. Alle Unternehmen ab 250 Mitarbeitern müssen seit dem vergangenen Jahr ein Energieaudit durchführen sowie ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach ISO 50001 bzw. ein Umweltmanagementsystem nach EMAS nachweisen.
Kooperation für komplette Lösungen
„Industrie 4.0 bedeutet auch eine Vernetzung der Zulieferer für den Maschinenbau und die Automatisierung“, hebt Paul Cleaver hervor. „Aventics arbeitet darum mit zahlreichen anderen Unternehmen an kompletten Lösungen mit Mehrwert für Kunden zusammen.“ Auf der Hannover Messe 2017 präsentiert Aventics in Kooperation mit dem Vakuumspezialisten Schmalz, dem Kompressorenhersteller Boge sowie dem Sensoranbieter ifm entwickelte Industrie 4.0‑fähige Module und Lösungen.