Verpackungsprozesse werden durch höhere Produktvielfalt und kleinere Losgrößen immer komplexer. Die Gerhard Schubert GmbH beantwortet diesen Trend mit dem Grundsatz der Einfachheit. Hierfür setzt der anerkannte Marktführer für digitale Verpackungsmaschinen seit Jahrzehnten auf seine eigene intelligente Maschinensteuerung. Die sechste Generation der VMS-Verpackungsmaschinensteuerung ist eine Standardkomponente jeder schaltschranklosen TLM-Verpackungsmaschine. Sie stellt die optimale Maschinenleistung über die gesamte Lebensdauer und ein Höchstmaß an Flexibilität sicher.
In Zukunft ergänzt Schubert seine TLM-Verpackungsmaschinen mit einer Datenbox. Sie ist erstes Etappenziel der entstehenden digitalen Plattform GRIPS.world, die die interne Kommunikation und die Kommunikation mit den Kunden verbessern und die Gesamteffizienz von Verpackungslinien nachhaltig steigern wird. Die Flexibilität seiner Hochleistungstechnologie demonstriert Schubert auf der interpack anhand von vier TLM-Verpackungsmaschinen, die Süßwaren und Kosmetikprodukte verpacken. Neben dem Flowmodul – dem neuen Schlauchbeutelaggregat von Schubert – erwartet die Besucher unter anderem ein neues TLM-Kartonaufrichtesystem das hinsichtlich Leistung und Formatumstellung einen neuen Benchmark definiert. Eine Premiere feiert die Schubert-Gruppe mit der Vorstellung des neuen Kompetenzteams Schubert-Cosmetics. Unter dem Dach von SPS (Schubert Packaging Systems), den Experten für Anlagenbau und Engineering-Consulting, bündelt die Unternehmensgruppe nun auch ihre Expertise für Kosmetikhersteller.
Digitalisierung im Blick
Schubert präsentiert auf der diesjährigen interpack seine neue Datenbox und mögliche Anwendungen der künftigen Plattform GRIPS.world. Diese webbasierte Plattform vereint unter einer einzigen Bedienoberfläche langfristig auch alle wichtigen Funktionen für die Überwachung und Dokumentation der Maschinendaten.
Auf GRIPS.world werden neben den Mitarbeitern der Schubert-Gruppe auch Kunden, Lieferanten und die TLM-Maschinen selbst zugreifen können. Eine Komponente ist die Datenbox, die wichtige Maschinendaten analysiert. Die Datenbox, die auch für andere Maschinenbauer verfügbar sein wird, stellt sowohl dem Maschinenhersteller als auch seinen Kunden ein Interface zur Verfügung, mit dem sich relevante Informationen zu verschiedenen Bereichen wie Wartung, Steuerung und Maschinenleistung abrufen lassen. Aus den Daten lässt sich künftig wertvolles Wissen ableiten, mit dem die Maschinenleistung und die Prozesse bei den Kunden verbessert werden. So ermöglicht die Datenbox zum Beispiel langfristig durch vorbeugende Wartung und Überwachung der Maschinenfunktionen die Gesamtanlageneffizienz und Produktionsleistung über den gesamten Lebenszyklus auf einem hohen Niveau zu halten.
Ein zentrales Element wird der digitale Zwilling der Maschine sein. Dabei handelt es sich um ein dreidimensionales Abbild der TLM-Maschine, die sich mithilfe des Originalcodes der Verpackungsmaschinensteuerung VMS in Echtzeit bewegen lässt. Die Vorteile für die Kunden liegen in erheblich beschleunigten Konstruktionsabläufen und kürzeren Lieferzeiten. Gleichzeitig wird es z. B. möglich sein, die komplette Validierung einer Pharmamaschine vorab digital durchzuführen. Ebenso können mit dem digitalen Zwilling Probeläufe mit neuen Produktformaten durchgeführt werden.
Gesamtsysteme für weniger Schnittstellen und erhöhte Produktivität
Schubert zielt bei seinen Neuentwicklungen außerdem auf integrierte Gesamtsysteme, die kompakter, flexibler und effizienter sind als herkömmliche Anlagen. Unterschiedlichste Verpackungsprozesse werden in einer einzigen TLM-Maschine abgebildet, sodass Schnittstellen zwischen den Prozessschritten vereinfacht werden oder wegfallen. Für TLM-Maschinen gibt es schaltschranklose, vollständig integrierte Thermoform‑, Siegel‑, Stanz- und Abfüllaggregate für die Primärverpackung von Produkten, z. B. für Shampooflaschen oder Kaffeekapseln. Möglich wird dies unter anderem durch den von Schubert entwickelten Transportroboter Transmodul, mit dem sich die Schnittstelle zwischen Primär- und Sekundärverpackung überbrücken lässt.
Partnerschaft mit KHS für die Getränkeindustrie
Das Transmodul verbindet selbst Prozesse zwischen Abpackfunktionen unterschiedlicher Maschinenhersteller. So wurde in Kooperation mit KHS ein Komplettsystem für das flexible Verpacken von Flaschen entwickelt, das durch Flexibilität, Zugänglichkeit und Einfachheit besticht.
Das Flowmodul – die achte Systemkomponente
Das neue Flowmodul macht als achte Systemkomponente erstmals das Verpacken von Produkten wie Kekse, Riegel und andere Artikel in Schlauchbeutel nahtlos innerhalb der bewährten TML-Anlagen möglich. Bilderkennung, Pick- und-Place-Roboter und Flowmodul verschmelzen dabei zu einem System. Hinsichtlich Platzbedarf, Qualitätskontrolle und Flexibilität erreicht dieses System neue Bestmarken. Auf der interpack zeigt Schubert eine Pickerlinie mit fünf F4-Robotern, die Kekse in das Produktzuführsystem eines Flowmoduls legen. Insgesamt durchlaufen 500 Produkte den Verpackungsprozess. Die Kettengeschwindigkeit wird hierbei von den intelligenten Robotern geregelt und stufenlos an den Produktfluss angepasst.
Formatvielfalt für Süßwarenhersteller
Weitere flexible Anwendungsmöglichkeiten für Süßwarenhersteller präsentiert Schubert am Beispiel einer aus fünf Teilmaschinen bestehenden TLM-Anlage, die gefüllte Waffeln in Eistütenformat produktschonend in Kartons verpackt. Die maximale Leistung dieser Anlage beträgt 250 Waffeln pro Minute. Ein weiteres Exponat ist eine aus vier Teilmaschinen bestehende Linie, die mit Keksen gefüllten Trays in zweiteilige Dosen oder Schachteln verpackt. Mit dieser Anwendung zeigt Schubert die Vorteile der Automatisierung, die sich in erheblichen Einsparungen bei den Personalkosten und einer äußerst schonenden Produkthandhabung ausdrückt. Die maximale Leistung der ausgestellten Maschine beträgt 55 Dosen oder Schachteln pro Minute bei elf unterschiedlichen Formaten. Mit dieser Anwendung gewinnen die Kunden Flexibilität bei der Produktionsplanung und eine hohe Gesamtanlageneffizienz.
Zentrale Anlaufstelle für Kosmetikhersteller
Auf der interpack stellt Schubert die neue Geschäftseinheit Schubert-Cosmetics vor, in der sich ein Team von Spezialisten ausschließlich den Bedürfnissen dieser Branche widmet. Den Produzenten steht künftig ein zentraler Ansprechpartner für alle Fragestellungen rund um das Abfüllen und Verpacken von kosmetischen Produkten zur Verfügung. Schubert-Cosmetics vereint die Kompetenzen der Gerhard Schubert GmbH und Schubert Packaging Systems. Das Team entwickelt, konzipiert und liefert Lösungen von der Einzelmaschine bis zur Gesamtanlage.
Schubert bringt langjährige Expertise für die besonderen Ansprüche der Kosmetikindustrie mit. Besondere Hygieneanforderungen erfordern schnittstellenfreie Gesamtlösungen – von der Abfüllung bis zur Palettierung. Mit der modularen Bauweise der Schubert-Maschinen in Verbindung mit dem Transmodul können sämtliche Prozesse von der Komponentenzuführung über das Abfüllen bis zur Endverpackung unmittelbar verknüpft werden und lassen sich in einer Anlage realisieren. Mit verschiedenen Füllsystemen – der gravimetrischen Dosierung oder dem neuen Füllsystem mit Exzenterschneckenpumpen – kann Schubert-Cosmetics individuell auf kundenspezifische Aufgabenstellungen und Produktanforderungen eingehen.
Für Kosmetikhersteller eignet sich auch der neu entwickelte Hochleistungsaufrichter, der bis zu 50 RSC-Kartons pro Minute aufrichten kann. Das Kartonmagazin dieser Maschine ist in der Lage, unterschiedlichste Kartongrößen zu handhaben und stellt sich automatisch zwischen ein, zwei oder dreibahniger Ausführung um. Die auf der interpack vorgestellte kompakte TLM-Maschine verpackt Shampooflaschen in Kartons.
Blick fürs Ganze
Neben den Experten der Gerhard Schubert GmbH und den Spezialisten von Schubert-Cosmetics und Schubert-Pharma wird Schubert Packaging Systems (SPS) die Messebesucher über sein umfassendes Leistungsspektrum im Anlagenbau und im Engineering informieren. Als Anlagenbauer ist SPS branchenübergreifender Lieferant von Turnkey-Verpackungsanlagen unter anderem
in den Branchen Süßwaren, Lebensmittel, Getränke, Backwaren und
technische Konsumgüter. Die lieferantenunabhängige Engineering-Beratung zählt ebenso zum Portfolio wie Engineering-Studien, das Projektmanagement und die Linienoptimierung.
Gerhard Schubert auf der interpack 2017: Halle 14 – Stand A06