Die Welt der motion plastics ist bunt und vielfältig. Genauso wie die Anwendungen, in denen die Hochleistungskunststoffe zum Einsatz kommen: In Maschinen in der Halbleiterproduktion ebenso wie in über 1.000 STS-Kranen von Antwerpen bis Shanghai oder auch in Amphibienfahrzeugen für den Polarkreis. Dabei ist stets das klare Ziel, durch den Einsatz von Hochleistungskunststoffen für bewegte Anwendungen technische Verbesserungen zu erzielen und Kosten zu reduzieren. Vorteile, die inzwischen über 200.000 Kunden weltweit nutzen. Mit diesen motion plastics erzielte das Unternehmen 2017 einen Umsatz von 690 Millionen Euro, ein Plus von 17 Prozent. Vom Gesamtumsatz wurden 53 Prozent in Europa, 30 Prozent in Asien und 17 Prozent in Amerika und Afrika erwirtschaftet. Die Mitarbeiterzahl stieg auf 3.800.
Digitalisierung macht Unternehmen fit für die Zukunft
Die Digitalisierung fließt dabei auch in die Produkte selbst: igus hat mit „isense“ eine Produktfamilie im Programm, bei denen Sensoren und Überwachungsmodule die Energieketten, Leitungen, Linearführungen und Rundtischlager intelligent und dadurch Wartungen genau planbar machen. Sie erfassen im laufenden Betrieb den Verschleiß und zeigen an, wann eine Reparatur oder ein Austausch erforderlich ist. Durch die Vernetzung mittels igus Communication Modul (icom) ist die Online-Statusanzeige mit Alarmierungsmöglichkeit, zum Beispiel über PC oder Smartphone ebenso möglich wie eine direkte Integration in die unternehmensweite Infrastruktur. Mit dieser Intelligenz auf Basis der Versuchsdaten etabliert der Hersteller die sogenannte vorausschauende Wartung. Da die Anforderungen der unterschiedlichen Nutzer dabei sehr unterschiedlich sind, zeigt der Anbieter neben neuen Produkten auf der Messe auch ganz neue isense Konzepte, von der reinen Stand-Alone- bis hin zu vollintegrierten Online-Lösung.
Spannende Tribo-Ideen für neue Anwendungsgebiete
Die Kunststoff-Expertise, das Testen und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Tribo-Kunststoffe geben igus darüber hinaus immer wieder Möglichkeiten in ganz neue Bereiche vorzustoßen. Beispiel Low-Cost-Robotic: Mit robolink Apiro präsentierte das Unternehmen auf der diesjährigen Hannover Messe völlig neuartige schmier- und wartungsfreie Low-Cost-Robotic-Gelenkeinheiten. Damit ist es möglich mit nur wenigen Elementen komplizierteste Bewegungen und Maschinen einfach und günstig zu realisieren – vom einfachen Portal bis hin zum komplexen humanoiden und animatronischen Roboter. Aber auch in vielen weiteren Bereichen sind die Möglichkeiten von Tribo-Kunststoffen nach wie vor enorm. Beispiel e‑kettensysteme: Kleinste Energieketten führen im Auto Leitungen sicher, große e‑spools bewegen Bühnen in Theatern und Opern. Und dort, wo bisher Stahlketten eingesetzt werden, setzen immer mehr Kunden auf Kunststoff e‑ketten, beispielsweise im Offshore-Bereich. Aber nicht nur Metallketten, sondern auch andere Formen der Energiezuführung, wie Festoons, Kabeltrommeln oder Stromschienen, werden immer mehr durch Energiekettensysteme ersetzt. Dabei bietet das Unternehmen einen Rundum-Service, von der Onlinekonfiguration und Lebensdauerberechnung einer einzelnen Komponente bis hin zur weltweiten Montage schüsselfertiger Systeme.