Am 25. Mai 2018 tritt die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Kraft. Vor diesem Hintergrund fand NetApp in einer angelegten Studie heraus, dass IT-Entscheider in Frankreich, Deutschland, den USA und Großbritannien die gleichen Befürchtungen teilen: Ein Drittel der 1.106 Befragten gab an, dass die Konsequenzen im Falle einer Nichteinhaltung der DSGVO das Überleben ihrer Unternehmen gefährde. Gleichzeitig zeigten sich zwei Drittel der Befragten besorgt, was die Umsetzung der Vorgaben bis zur Deadline betrifft.
Die wichtigsten Ergebnisse:
- 35 Prozent der weltweit operierenden Unternehmen fühlen sich durch die DSGVO in ihrer Existenz bedroht, während 51 Prozent Reputationsschäden befürchten
- 67 Prozent der globalen Unternehmen sind unsicher, ob sie die Deadline einhalten können
- Nur 40 Prozent der globalen Unternehmen wissen zuverlässig, wo ihre Daten gespeichert sind
Unternehmen fühlen sich durch Bußgelder bei Nichteinhaltung bedroht
Die Befragten äußerten sich auch besorgt, dass das Image ihres Unternehmens Schaden nehmen könnte. Diese Befürchtung ist in Großbritannien am stärksten ausgeprägt: 56 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass eine Nichteinhaltung dem Ansehen ihres Unternehmens schadet. Einen möglichen Imageschaden befürchten auch 52 Prozent der amerikanischen, 49 Prozent der französischen und 45 Prozent der deutschen IT-Entscheider.
Besorgnis angesichts der DSGVO-Deadline bleibt
Die DSGVO-Deadline gilt für alle Unternehmen, die mit personenbezogenen Daten von EU-Bürgern zu tun haben — und beschäftigt IT-Entscheider weltweit: 67 Prozent glauben, dass ihre Unternehmen es nicht bis zur Deadline schaffen werden, die Vorgaben umzusetzen. Dabei sind die amerikanischen Umfrageteilnehmenden am wenigstens optimistisch: Mehr als drei Viertel (76 Prozent) äußerten sich kritisch gegenüber der Einhaltung der Deadline. Ihre europäischen Mitspieler liegen nicht weit dahinter: 74 Prozent der britischen, 60 Prozent der deutschen und 59 Prozent der französischen Befragten teilen ihre Verunsicherung. Europaweit zeigen sich fast zwei Drittel (64 Prozent) besorgt — eine Zahl, die in den letzten 15 Monaten um nur 9 Prozent gesunken ist: In einer NetApp-Umfrage Anfang 2017 gaben 73 Prozent an, dass sie Zweifel an einer fristgerechten Umsetzung der Vorgaben haben. Die Motivation, sich auf die DSGVO vorzubereiten, ist hoch, und die Unternehmen sind bemüht, ihre Bedenken aus dem Weg zu räumen.
Nicht zu wissen, wo die Daten gespeichert sind, vergrößert die Unsicherheit
Unter der DSGVO müssen Unternehmen, die mit personenbezogenen Daten von EU-Bürgern zu tun haben, jederzeit wissen, wo ihre Daten gespeichert sind. Das ist der erste Schritt zur Einhaltung der DSGVO. Die Umfrage zeigt jedoch, dass dieses Wissen weltweit zu wünschen übrig lässt: Nur 40 Prozent der Befragten gaben an, zuverlässig sagen zu können, wo all ihre Daten gespeichert sind. Dabei sind die Umfrageteilnehmer aus den USA am sichersten (52 Prozent). In Europa ist der Anteil deutlich geringer (nur 35 Prozent) — und damit nur 10 Prozent höher als die Ergebnisse der NetApp-Umfrage von 2017. In Deutschland können gar nur 33 Prozent mit Gewissheit sagen, wo ihre Daten gespeichert sind.
In der Umfrage, die von Opinion Matters im März 2018 durchgeführt wurde, wurden 1.106 C‑Suite-Manager, CIOs und IT-Manager in Unternehmen mit mindestens 100 Beschäftigten befragt, die IT-Kaufentscheidungen treffen oder in diese involviert sind.