In Bottrop, der „InnovationCity Ruhr“, werden seit zehn Jahren zukunftsorientierte Ideen und Lösungen entwickelt, wie den Herausforderungen des Klima- und Strukturwandels im urbanen Raum begegnet werden kann. Innovationen fließen im Herzen des Ruhrgebietes, schon lange und erfolgreich auch an anderer Stelle. Seit fast 50 Jahren entwickelt und baut das Familienunternehmen SEEPEX in Bottrop Exzenterschneckenpumpen, Maceratoren und Steuerungssysteme. Der Produzent hat seine Pumpen ständig weiterentwickelt und neue Pumpentechnologien eingeführt, um die eigenen Produkte stetig zu verbessern und beispielsweise einfache Wartungen zu ermöglichen. Längst bieten digitale Lösungen zur Steuerung und Überwachung der Pumpen einen großen Mehrwert, meist werden diese gemeinsam mit Schlüsselkunden entwickelt und auf deren individuelle Bedürfnisse zugeschnitten. Dem digitalen Wandel hat sich das SEEPEX-Management frühzeitig gestellt. Im Segment der Exzenterschneckenpumpen, die heikle Fracht wie Himbeeren ebenso schonend fördern wie dicke Brocken von Klärschlamm im Bereich der Umwelttechnik ans Ziel bringen, nimmt das Unternehmen mit seinen „Digital Solutions“ eine Vorreiterrolle innerhalb der internationalen Branche ein. Das ganzheitliche Konzept bietet ein Portfolio mobiler und vernetzter Services, das sich von der digital unterstützten Wartung der Pumpe mittels Virtual Reality über eine digitale Pumpenverwaltung mit einfacher Ersatzteilbestellung bis hin zu datenbasierten Dienstleistungen erstreckt.
SEEPEX-Produkte gehen zu 80 Prozent in den weltweiten Export. Das 1972 gegründete Unternehmen hat heute 18 Tochtergesellschaften und Niederlassungen außerhalb Deutschlands sowie Distributionen in über 70 Ländern. Weltweit gibt es über 800 Mitarbeiter, davon 423 im Stammhaus Bottrop. Hier schlägt auch das Herz für neue Ideen.
Die Digitalisierung ist für den Top-Innovator die wichtigste Neuerung der vergangenen Jahre. Pumpen können inzwischen in Echtzeit überwacht werden. Die Wartung lässt sich mit den SEEPEX-Tools teilweise selbst und auch aus der Ferne durchführen. So können Kunden mit dem Handy oder Tablet auf die Pumpen zugreifen, sie steuern und überwachen. Die Messwerte werden in eine Cloud geladen, wo sie von Kunden oder von SEEPEX analysiert werden können. Ein internes Team von Datenanalysten beschäftigt sich mit Data-Mining und Anomalie-Detektion. Das spart Zeit und Kosten und sichert zudem die Produktion, da Störungen vermieden werden können.
Ein Dutzend Mitarbeiter betreut in Bottrop konsequent den digitalen Wandel, die Geschäftsführung bringt sich mit einem hohen zeitlichen Engagement ein, um Innovationen voranzubringen. Jedes Jahr laufen rund 200 Verbesserungsvorschläge aus der Belegschaft ein, rund zwei Drittel können in der Regel realisiert werden. SEEPEX wurden allein zwischen 2016 und 2018 auf nationaler wie auch internationaler Ebene 13 Patente erteilt, dazu kommen Zertifikate, die den Pumpen höchste Standards bescheinigen. So erfüllen sie beispielweise im Lebensmittelbereich höchste Hygienestandards und sind nach EHEDG zertifiziert. Selbst der iF Design Award für innovatives Industrie Design wurde bereits an die SEEPEX-Technologie SCT vergeben, weil bei aller Funktionalität auch die einfache Handhabung im Vordergrund steht.
Das alles und noch viel mehr beeindruckte die Jury des Wettbewerbs TOP 100, der dieses Jahr zum 27. Mal stattfand. Innovationsforscher Prof. Dr. Nikolaus Franke von der Universität Wien und sein Team prüften anhand einer wissenschaftlichen Systematik rund 120 Parameter für die Auswahl der Top Unternehmen. Hier konnte sich SEEPEX nach den strengen Kriterien problemlos in der Liga der innovativsten deutschen Mittelständler behaupten. Eine Ehrung im feierlichen Rahmen mit dem Mentor, Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar, muss dieses Mal wegen der Corona-Beschränkungen ausfallen. In Bottrop freuen sich Management und Belegschaft dennoch sehr: „Die gleiche Leidenschaft, mit der wir seit fast 50 Jahren auf der technischen Seite stets für Spitzenprodukte arbeiten, treibt uns auch für die kontinuierliche gemeinsame Arbeit an der Zukunft an. So sind wir stolz, dass SEEPEX jetzt zu den TOP 100 gehört“, sagt Inhaber und CEO Ulli Seeberger.
„Innovative Mittelständler wie die SEEPEX GmbH aus Bottrop haben keine Angst vor dem Wandel, sondern begreifen ihn als Chance. In dem wissenschaftlichen Auswahlverfahren beeindruckte das Unternehmen in der größten Größenklasse (Unternehmen mit mehr als 200 Mitarbeiter) besonders in den Kategorien „Außenorientierung / Open Innovation“ und „Innovative Prozesse und Organisation“, heißt es dazu von Seiten der Wettbewerbs-Initiatoren. Sie waren vor allem beeindruckt von der Arbeitsweise an neuen Produkten und Leistungen: Neuheiten entstehen im engen Austausch mit den Kunden. Schritt für Schritt werden Neuerungen entwickelt und mit den wichtigsten Kunden („Lead User“) getestet. „Erst wenn der Kunde aus dem Mehrwehrt erfolgreich Nutzen zieht, wird weiterentwickelt – oder angepasst“, erläutert SEEPEX CTO Dr. Christian Hansen die Vorgehensweise. „Nicht selten entdecken wir Verbesserungspotenziale auch bei den Prozessen des Kunden – für uns ein bedeutender Ansatz und Bestätigung, unsere Kunden hierbei stärker zu unterstützen.“
Membranpumpe in robuster Monoblockbauweise
LEWA erweiter das Portfolio an triplex Prozess-Membranpumpen 2024 um eine weitere Größe: Die LEWA triplex G3E ist die bisher kleinste...
Read more