Das selbsterhaltende System zur Nahrungsmittelproduktion ermöglicht nachhaltiges menschliches Leben auf der Erde, dem Mond und dem Mars durch Erzeugung und Wiederverwendung von Nahrung, Wasser und Luft. Interstellar Lab nutzte einen virtuellen Zwilling, um die Leistung des Mikrohabitats und der biologischen Systeme des „BioPod“ zu simulieren, zu testen und zu optimieren
Dassault Systèmes, ein Engineering-Unternehmen, erklärte, dass Interstellar Lab die Cloud-basierte 3DEXPERIENCE Plattform für die Entwicklung des ersten Prototyps namens „BioPod“ nutzt. Interstellar Lab ist ein Weltraum-Forschungsunternehmen mit Fokus auf die Entwicklung in sich geschlossener Umwelthabitate und Biosphären. Das Nahrungsmittelproduktionssystem „BioPod“ ermöglicht dem Unternehmen, einsatzbereite Weltraum-Stationen herzustellen, die ein nachhaltiges menschliches Leben auf der Erde, dem Mond und dem Mars unterstützen.
Interstellar Lab nutzte dafür „Reinvent the Sky“, eine auf der 3DEXPERIENCE Plattform basierte Branchenlösung. Diese ermöglicht eine nahtlose Kooperation, zeitnahe Optimierung sowie Validierung des Designs. Die digitale Umgebung bietet von jedem Standort aus einen sicheren Zugang zu den neuesten Projektdaten. Teammitglieder in Frankreich und den USA konnten so effizient den virtuellen Zwilling nutzen, um die Leistung der „BioPod“ ‑Struktur unter extremen Klimabedingungen (zum Beipsiel im Hinblick auf die optimale Sauerstoff- und Kohlendioxidkonzentrationen sowie die Lichtintensität für das Pflanzenwachstum) zu simulieren und zu testen.
„Der Klimawandel ist eine echte Notfallsituation für die Erde. Uns bleibt nur ein kleines Fenster, um positive Veränderungen zu bewirken. Derzeit entwickeln wir ein neues Rahmenwerk für nachhaltiges Leben auf der Erde und ein Experimentierfeld für zukünftige Weltraummissionen. Die 3DEXPERIENCE Plattform gibt uns die Möglichkeit, höchst effiziente Arbeitsprozesse einzurichten und zu vermeiden, dass Entwürfe nach Änderungen von Grund auf neu ausgearbeitet werden müssen. Auf unserem Weg zur nächsten Phase werden die Programm- und Projektmanagementfähigkeiten der Plattform für uns sehr wertvoll sein, um Konstruktionswissen zu speichern, abzurufen und den Produktlebenszyklus effektiv zu verwalten“, sagt Barbara Belvisi, Gründerin und CEO von Interstellar Lab.
„BioPod“ ist eine aufblasbare Kuppel, die 6 Meter breit, 10 Meter lang und 4,5 Meter hoch ist. Diese verfügt dank Verbundmaterialien über eine stabile technische Basis und Membrane aus Weichkunststoff für die Haupt- und die Außenschale. Das Mikro-Biotop wurde konstruiert, den Kulturpflanzenanbau mit vorausschauendem Monitoring zu kombinieren. Es kann so ein breites Spektrum an Feldfrüchten und Pflanzen angebaut werden, die ansonsten in traditionellen Anbauumgebungen unter Glas nicht überleben würden.
Im Zuge der weiteren Entwicklung von „BioPod“ wird Interstellar Lab den virtuellen Zwilling nutzen, um den Betrieb und die Wartung des Mikrohabitats experimentell zu erforschen, zu überwachen und Daten mit Bezug auf die Nahrungsmittelproduktion sowie die Umgebung zu sammeln. Die 3DEXPERIENCE Plattform erleichtert dabei auch die Kommunikation mit Zulieferern, wenn das Unternehmen künftig Module konstruiert und die Fertigung sowie das Outsourcing ausbaut. Dies ermöglicht es Interstellar Lab, fotorealistische Renderings aus dem 3D-Modell des „BioPod“ zu schaffen, um seine Vision besser visuell zu kommunizieren.
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