Die Lebensmittelindustrie zählt zu den stärksten Wachstumsmärkten für die Automatisierungsbranche. Roboter belegen Pizzen, portionieren Käse, sortieren Backwaren und Pralinen, verpacken Obst und Gemüse und palettieren Flaschen. Trapo, Anbieter für Gesamtlinien-Konzepte in der Lebensmittelindustrie, zeigt auf, wie automatisierte Lösungen insbesondere bei monotonen Tätigkeiten Fehlerquellen reduzieren und für gleichbleibend hohe Qualität, kurze Taktzeiten sowie durchgängige Verfügbarkeit sorgen.
Kameragesteuerte Roboter sichern Qualitätsstandard
Symmetrisch geschlungener Teigstrang, dünne Ärmchen und dicker Bauch – die Herstellung von Brezeln erforderte früher präzise Handarbeit. Heute produzieren vollautomatisierte Backstraßen im Sekundentakt identische Teiglaibe. Hierbei leisten Kameras und industrielle Bildverarbeitung wertvolle Unterstützung: Mit ihrer Hilfe werden die Koordinaten unterschiedlicher Brezeln ermittelt, und Roboter schneiden mit einem Titanmesser je nach Teigdicke den perfekten Schlitz, damit der Teig nicht aufplatzt – für eine konstante, hochwertige Qualität.
Kombinationsgreifer ermöglichen kurze Taktzeiten
Kombinationsgreifer vereinen die Funktionen von Vakuum‑, Gabel‑, Magnet- und mechanischen Greifern. Sie passen sich an verschiedenste Produktgrößen an und greifen zusätzlich Paletten, Werkstückträger, Zwischenlagen oder Deckel. Kombinationsgreifer optimieren somit die Einsatzmöglichkeiten sowie den Funktions- und Leistungsumfang von Robotersystemen – von Knickarm- über Portal- bis hin zu Pickerrobotern. Zudem entfällt der zeit- und kostenaufwendige Wechsel der Greifer und beschleunigt somit Taktzeiten.
Lagen-Palettierer für schonende Lagenbildung
Snacks wie beispielsweise Waffelschnitten müssen in Sekundärverpackungen unterschiedlichster Größen konfektioniert werden. Hochleistungs-Lagen-Palettierer sind in der Lage, bedarfsorientiert einen oder mehrere Palettierplätze zu bedienen, Objekte sauber abzulegen und mit hoher Geschwindigkeit beliebige Lagenbilder unterschiedlicher Formate zu realisieren. Dort sind hohe Taktzeiten von bis zu zehn Lagen pro Minute erreichbar. Im Einlaufbereich übernehmen flexible, omnidirektionale Tische oder Kinematik-Systeme als Vorstufe zum Palettieren die produktschonende Lagenbildung.
Autonome Transportsysteme für flexiblen Materialfluss
Im Gegensatz zu starrer Fördertechnik ermöglichen fahrerlose Transportsysteme flexible, innerbetriebliche Warentransporte. Sie können Lasten bis zu 2.000 Kilogramm befördern und entfalten ihren vollen Nutzen auch in der Getränkeindustrie: Dort ist der Materialfluss gekennzeichnet von hohen Stückzahlen gleichförmiger und gut stapelbarer Waren. In den vorherrschenden Blocklagersystemen übernehmen autonome Transportsysteme problemlos das direkte Ein- und Auslagern von Waren. Mithilfe von Vertikalförderern können sie zudem über verschiedene Ebenen hinweg agieren.
„Neben beschleunigten intralogistischen Prozessen ist optimierte Lebensmittelsicherheit ein zentraler Vorteil der automatisierten Lebensmittelverarbeitung. Vielfach stellt der Mensch in der betrieblichen Praxis immer noch das größte Hygienerisiko dar. Aus Edelstahl gefertigte Gehäuse und Bedienpanels sind selbst beim Einsatz chemischer Reiniger korrosions- und säurebeständig. Sie lassen sich schnell und sicher reinigen sowie desinfizieren. Auf diese Weise sorgen automatisierte Lösungen, die dem Hygienic Design entsprechen, für Betriebssicherheit bei Herstellern in der Lebensmittelindustrie und sichern ihre Wettbewerbsfähigkeit.“
Jörg Thomas, Leiter Vertrieb bei der Trapo AG