Das Merkblatt DWA‑M 630 soll die Akteure im Bereich der gewässerbezogenen Freilandarbeit in ihren verschiedenen Rollen als Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Auftraggeber oder Auftragnehmer bei der Schaffung sicherer und gesunderhaltender Arbeitsbedingungen und den damit verbundenen Aufgaben unterstützen und auf mögliche Gefahren sowie Schutzmaßnahmen hinweisen. Es dient als Orientierung und Hilfestellung, indem es typische Tätigkeiten und Gefährdungen in diesem Arbeitsfeld beschreibt und mögliche Lösungsansätze aufzeigt. Dazu behandelt das Merkblatt die folgenden Punkte: Allgemeine Anforderungen, Der Weg zur Einsatzstelle und zurück, Arbeiten an, in und auf Gewässern, Tätigkeiten mit Gefahrstoffen, Gefahrbringende Bedingungen, Last Minute Risk Assessment und Persönliche Schutzausrüstung (PSA). Es ist jedoch kein Ersatz für gesetzliche oder andere vorgeschriebene Regelungen oder für die Gefährdungsbeurteilung.
Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Beschreibung der Gefährdungen und Schutzmaßnahmen, die bei der gewässer-bezogenen Freilandarbeit auftreten können. Musterhafte Beispiele und Checklisten sollen den Nutzer bei der Umsetzung des Arbeitsschutzes für diese Tätigkeiten unterstützen. Dabei wird den in vielerlei Hinsicht besonderen Bedingungen der gewässerbezogenen Freilandarbeit Rechnung getragen. Daher werden im Merkblatt neben den Anforderungen an Arbeitgeber und Arbeitnehmer auch Rolle und Pflichten von Auftraggebern und Auftragnehmern behandelt.
Arbeitsschutz erfordert per se eine interdisziplinäre Herangehensweise. Dementsprechend setzt sich die Arbeitsgruppe aus Fachleuten unterschiedlicher Disziplinen zusammen. Die Bearbeitung des Merkblatts gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Limnologie e. V. (DGL) unterstreicht den interdisziplinären Charakter der Arbeitsgruppe. Die Koordination der Arbeiten lag bei der Bundesgeschäftsstelle der DWA.