Seit fast 100 Jahren ist das Heinrich Kipp Werk ein zuverlässiger Partner der Industrie. Heute leistet das traditionsreiche Unternehmen bei der Produktentwicklung oft Pionierarbeit: So erweitert Kipp mit Medi grip sein Programm um eine Auswahl an Griffen mit antibakterieller Wirkung. Die Serie erfüllt höchste Hygienestandards und eignet sich somit selbst für den Einsatz in einem OP-Saal.
Um der Verbreitung von Keimen in Krankenhäusern vorzubeugen, muss das gesamte medizintechnische Equipment höchste Hygienestandards erfüllen – das gilt auch und gerade für „kontaktintensive“ Bedienteile. Um dieser Anforderung zu entsprechen, stellt das Heinrich Kipp Werk erstmals antibakterielle Produkte her. Das Geheimnis der neuen Produktreihe Medi grip ist ein mit Micro-Silber angereicherter Kunststoff. Silber ist bereits seit langem für seinen antibakteriellen Effekt bekannt. Silber-Ionen stören das Wachstum von schädlichen Mikroorganismen wie Bakterien, Viren oder Pilzen und verhindern so ihre Ausbreitung. Nach etwa 12 Stunden ist sogar ein Großteil der Bakterien auf der Produktoberfläche abgebaut. Das bedeutet, dass sich mit den antibakteriellen Griffen das Infektionsrisiko bei Kontakt drastisch minimieren lässt. Zwischen den Reinigungszyklen des medizintechnischen Inventars wird die Zahl vorhandener Keime deutlich reduziert. Außerdem sind die robusten Komponenten beständig gegenüber Feuchtigkeit sowie einer Vielzahl von Reinigungsmitteln, die zum Beispiel bei der Desinfektion der Geräte zum Einsatz kommen.
„Wichtig für den Langzeit-Einsatz ist, dass Medi grip Bedienelemente nicht nur oberflächlich beschichtet sind“, erläutert Franz Mayr, Vertriebsmitarbeiter bei Kipp. „Der Werkstoff ist komplett mit Silber-Partikeln durchdrungen. Die Komponenten behalten also selbst bei Abnutzung ihre volle antibakterielle Wirkung.“ Ihre Wirksamkeit ist somit über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg gegeben – das hat ein akkreditiertes Prüflabor in mehreren Astm E‑2180 Tests bestätigt.
Perfekt gerüstet für den OP
Unter anderem kamen die neuen Medi grip Produkte bereits in einem Projekt des Unternehmens CIM med zum Einsatz. Die Firma wurde 2007 gegründet und entwickelt seither medizinische Trägersysteme. Von Anfang an arbeitet das Unternehmen mit dem Heinrich Kipp Werk zusammen und bezieht Spannhebel, Klemmhebel, Kugelgriffe, Novo grip Rändelknöpfe sowie Sterngriffe aus Sulz am Neckar. Bei einem der kundenspezifischen Projekte – einem höhenverstellbaren Maschinenarm mit integrierter Kabelführung, der im OP-Saal zum Einsatz kommt – entschieden sich die Experten von CIM med für Medi grip. „Abgesehen von den regulären mechanischen Anforderungen war es in diesem Projekt von besonderer Relevanz, dass alle Komponenten aus einem leicht zu reinigendem, desinfektionsmittelbeständigem, antibakteriellem Material bestehen“, berichtet Manfred Rosa, Geschäftsführer bei CIM med. Ganz klar ein Fall für Medi grip.
Inzwischen ist das Projekt umgesetzt und die Erfahrungen mit den sterilen Bedienteilen sind durchweg positiv. CIM med ist mehr als zufrieden mit diesen und allen anderen bereits eingesetzten Produkten: „Uns ist kein anderer Hersteller bekannt, der diese hohen Qualitätsanforderungen in gleichem Maß erfüllt“, sagt Manfred Rosa. „Kipp ist ein zuverlässiger Partner, der unseren Ansprüchen nicht nur in Bezug auf das Produkt, sondern auch im Servicebereich gerecht wird.“ Besonders positiv bewertet der Experte in Sachen medizinische Trägersysteme auch das Preis-Leistungsverhältnis sowie das breitgefächerte Sortiment: Das Produktprogramm umfasst mehr als 25.000 Teile, die schnell verfügbar sind. Speziell im Bereich der Griffe hat das Unternehmen eine Vielzahl von Bauformen für unterschiedlichste Anforderungen im Programm.
Komplett neue Materialien
Medi grip eignet sich nicht nur hervorragend für den Einsatz in Krankenhäusern, sondern bewährt sich auch in Laboren, Forschungszentren, Raumfahrtprojekten, Kitas, Reha- oder Pflegeeinrichtungen sowie allen anderen medizin- oder lebensmitteltechnischen Bereichen.
Auch interessant: die Produktlinie Nature grip – Bedienelemente aus Bio-Kunststoff. „Diese beiden Produktreihen sprechen zwar unterschiedliche Zielgruppen an, haben aber eines gemeinsam: Es sind echte Innovationen, die Kipp als erster Anbieter auf den Markt gebracht hat“, so Franz Mayr. „Weil wir die Bedienteile trotz der ungewöhnlichen Werkstoffe in Serie produzieren, sind sie auch in wirtschaftlicher Hinsicht eine echte Alternative für Konstrukteure.“ Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Serienproduktion sind die hohe Fertigungstiefe, der große Maschinenpark und das umfangreiche Know-how in Sachen Spritzguss bei Kipp. Somit überzeugen die funktionalen und ergonomischen Produkte auch durch ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und besonders kurze Lieferzeiten.