AkzoNobel gab am 27. März 2018 den hundertprozentigen Verkauf seines Specialty Chemicals-Unternehmens an The Carlyle Group und GIC zu einem Unternehmenswert von 10,1 Milliarden Euro bekannt. Durch die Transaktion werden zwei eigenständige Unternehmen gegründet: Paints and Coatings sowie Specialty Chemicals. Dies entspricht der im April 2017 bekannt gegebenen Strategie. Der Abschluss der Transaktion wird bis Ende 2018 erwartet.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat sind zu dem Ergebnis gekommen, dass eine private Veräußerung an The Carlyle Group und GIC im Interesse von AkzoNobel und Specialty Chemicals sowie ihren jeweiligen Interessensvertretern, einschließlich ihrer Mitarbeiter, Anteilseigner und Kunden, ist. Dieses Ergebnis schließt einen sorgfältig durchgeführten zweigleisigen Prozess ab, in dessen Verlauf die Gremien von AkzoNobel sowohl eine rechtliche Trennung als auch eine private Veräußerung in Betracht gezogen hatten.
The Carlyle Group verfügt über die finanziellen Möglichkeiten, das volle Potenzial des Specialty Chemicals-Unternehmens auszuschöpfen. Carlyle verfügt über umfassende Erfahrungen mit Investitionen in der Chemieindustrie, dem Freisetzen von langfristigem Potenzial und der Wertschöpfung der Unternehmen in seinem Portfolio. Als verantwortungsbewusster Investor legt Carlyle Wert auf Wachstum, die Schaffung von Arbeitsplätzen und langfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Das Unternehmen legt außerdem großen Wert auf ESG-Faktoren (Environmental, Social, Governance) sowie auf konstruktive Zusammenarbeit mit seinen Interessensvertretern (Mitarbeitern, Gewerkschaften und lokales Umfeld).
„Heute machen wir einen großen Schritt auf dem Weg zur Schaffung zweier eigenständiger, leistungsstarker Unternehmen, um Werte für sämtliche Interessensvertreter zu schöpfen. Wir haben unser Vorhaben, das Specialty Chemicals-Unternehmen abzuspalten, bereits vor Ablauf der geplanten Frist umgesetzt. Wir freuen uns sehr, den Verkauf von Specialty Chemicals an The Carlyle Group und GIC bekannt zu geben. Wir sind überzeugt, dass das Unternehmen gut aufgestellt ist, um Wachstumsmöglichkeiten auszuschöpfen und seine Leistung weiterhin zu verbessern. Carlyle verfügt über umfassende Erfahrungen in der Chemieindustrie und eine nachgewiesene Erfolgsgeschichte in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit, Innovation und Nachhaltigkeit.“
Thierry Vanlancker, CEO von AkzoNobel
Martin Sumner und Zeina Bain, Geschäftsführer der Carlyle Group, fügen hinzu: „Wir freuen uns über die Investition in Specialty Chemicals und sind stolz, ein so traditionsreiches Unternehmen zu unterstützen. Unser Engagement gilt dem Wachstum des Unternehmens. Dabei werden wir von seiner Fähigkeit zur Innovation, seinen hochqualifizierten Mitarbeitern und seinen Assets sowie seinen erstklassigen Nachhaltigkeits- und Umweltpraktiken profitieren. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung, um das Geschäft gemeinsam in ein eigenständiges, erfolgreiches Unternehmen umzuwandeln.“
Werner Fuhrmann, CEO von AkzoNobel Specialty Chemicals: „Specialty Chemicals ist ein starkes und profitables Unternehmen mit hochqualifizierten und motivierten Mitarbeitern, die unsere Kunden täglich mit unseren Chemieerzeugnissen versorgen. Als eigenständiges Chemieunternehmen werden wir unsere Aktivitäten und Ressourcen konzentrieren können, um profitables Wachstum zu erzielen. Mit dieser Transaktion hat unser Unternehmen die Chance, sein volles Potenzial auszuschöpfen. Wir werden jetzt und in Zukunft die Bedürfnisse unserer Kunden weltweit bedienen.“
Die Transaktion unterliegt den üblichen Abschlussbedingungen, einschließlich den erforderlichen behördlichen Genehmigungen sowie der Konsultation mit den zuständigen Arbeitnehmervertretern. AkzoNobel hatte in einer außerordentlichen Hauptversammlung am 30. November 2017 die Zustimmung der Anteilseigner zur Abspaltung eingeholt.
Der Unternehmenswert von Specialty Chemicals wird im Rahmen dieser Transaktion auf 10,1 Milliarden Euro festgesetzt. Auf Grundlage der Jahresabschlussbilanz geht AkzoNobel von einer Auszahlung in Höhe von 8,9 Milliarden Euro aus. Nach Abzug der durch die Transaktion und die Abspaltung entstandenen Kosten sowie bekannter Verbindlichkeiten wird ein Nettoerlös in Höhe von 7,5 Milliarden Euro erwartet. Der Großteil der Nettoerlöse wird an die Aktionäre ausgezahlt. Weitere Einzelheiten werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben.