- Die European Cement Association schätzt, dass bis zu 95 Prozent der traditionellen Brennstoffe, die in der Zementherstellung verwendet werden, durch alternative Kraftstoffe und Rohstoffe ersetzt werden können, um die Emissionen zu reduzieren
- Die Volatilität, die durch einen höheren Einsatz von AFR entsteht, birgt ein erhöhtes Explosionsrisiko, das wiederum dazu führt, dass die Kosten für den Ofen nicht mehr steigen
- ABB führt das ProKiln-Einlassgasprobenahmesystem ein, um diesen und anderen Herausforderungen gerecht zu werden, die Klinkerqualität und ‑leistung zu erhöhen, schädliche Emissionen durch die Messung alternativer Kraftstoffe zu reduzieren, die Wartungskosten der Anlageninfrastruktur zu senken und Anlagenstillstände zu vermeiden
Zement ist eine sehr energieintensive Industrie, mit steigender Produktion, um die Nachfrage zu befriedigen. 2020 wurden weltweit mehr als 4,3 gt Zement produziert. Da sich die Regierungen auf die Reduzierung der Emissionen konzentrieren, suchen Zementwerksbesitzer nach alternativen Kraftstoffen, neuen Prozessen und Additiven, um ihre Umweltauswirkungen zu reduzieren. Dieser Ansatz bringt neue Herausforderungen für die Branche mit sich. Die verstärkte Verwendung von AFR kann zu gefährlichen Taschen unvollständiger Verbrennung innerhalb eines Ofens und einer Zunahme von verdampften flüchtigen Gasen führen, was zu einem erhöhten Explosionsrisiko und einem kostspieligen Stillstand des Ofens führt.
ABB hat ProKilnentwickelt, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden und eine flexible und unterbrechungsfreie Prozesskontrolle in Zementdrehrohröfen zu ermöglichen. Das neue Zementofen-Einlaufgassystem verfügt über eine leistungsstarke Sondenreinigung mit erhöhter mechanischer Festigkeit, einschließlich eines auf dem Markt einzigartigen Rückzugssystems mit zwei Sonden, um keine Probenentnahmeunterbrechung zu gewährleisten.
Eines der Hauptprobleme, mit denen Ofenbediener bei der Datenerfassung konfrontiert sind, ist die Skalierung von Material sowohl auf der Oberfläche einer Sonde als auch im Probenentnahmebereich sowie von Material, das durch den Steigrohrkanal einfällt. Der ProKiln umgeht das Problem mit einem extraktiven Filter in der Spitze der Sonde, der das Messgas von der Staubbelastung trennt. Darüber hinaus verwendet die patentierte Technologie des ProKiln zwei Luftstrahler, um die Spitze der Sonde zu reinigen und einen Probenpfad für kritische Analysen auch unter extremen Bedingungen aufrechtzuerhalten.
Eine 3D-gedruckte Edelstahldüse sorgt dafür, dass keine Verstopfungen an der Spitze der Sonde auftreten, und das System ist auf einem Buggy montiert, der auf einem Retraktor läuft, der die Sonde sicher in und aus dem Ofen trägt, sodass sie automatisch gereinigt werden kann. Mit einer Größe von drei Metern wird die Gassonde mit einem an der Probe platzierten extraktiven Filter wassergekühlt und der Durchfluss wird von den Blastern aufrechterhalten. Ein Kühlsystem liefert Umwälzwasser für die Temperaturregelung, das für Betriebsbedingungen unerlässlich ist, bei denen Prozessgase 1200 Grad Celsius (2200 Grad Fahrenheit) erreichen können.
ProKiln wurde während eines Tests bei Holcim, dem weltgrößten Zementhersteller, auf Herz und Nieren geprüft. Der Test lief über 6 Monate im Werk Lägerdorf, das zu über 80 Prozent mit alternativen Brennstoffen betrieben wird. Der reduzierte Wartungsaufwand und die erhöhte Verfügbarkeit überzeugten den Kunden, die aktuelle Installation durch ProKiln zu ersetzen.
ABB ist ein führendes Technologieunternehmen, das weltweit die Transformation von Gesellschaft und Industrie in eine produktivere und nachhaltigere Zukunft energisch vorantreibt. Durch die Verbindung ihres Portfolios in den Bereichen Elektrifizierung, Robotik, Automation und Antriebstechnik mit Software definiert ABB die Grenzen des technologisch Machbaren und ermöglicht so neue Höchstleistungen. ABB blickt auf eine erfolgreiche Geschichte von mehr als 130 Jahren zurück. Der Erfolg des Unternehmens basiert auf dem Talent seiner rund 105’000 Mitarbeitenden in mehr als 100 Ländern. www.abb.com
Der Geschäftsbereich Process Automation von ABB ist führend in den Bereichen Automatisierung, Elektrifizierung und Digitalisierung für die Prozess- und Hybridindustrie. Wir bedienen unsere Kunden mit einem breiten Portfolio an Produkten, Systemen und End-to-End-Lösungen, einschließlich unseres Nr. 1 Distributed Control Systems, Software und Lifecycle Services, branchenspezifischer Produkte sowie Mess- und Analyse‑, Marine- und Turbolader-Angebote. Als globale Nr. 2 auf dem Markt bauen wir auf unserer fundierten Fachkompetenz, unserem vielfältigen Team und unserer globalen Präsenz auf und sind bestrebt, unseren Kunden dabei zu helfen, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, ihre Kapitalrendite zu verbessern und sichere, intelligente und nachhaltige Betriebe zu führen. go.abb/processautomation
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