Zur aktuellen Diskussion um die Nutzenbewertung von Arzneimitteln in Deutschland sagt Birgit Fischer, Hauptgeschäftsführerin des vfa:
“Oft werden Arzneimittel, die die Fachgesellschaften zur Therapie empfehlen, von den Arzneimittel-Bewertungsinstanzen in Deutschland mit dem Urteil “kein Zusatznutzen” belegt, meist aus rein formalen Gründen. Diese Arzneimittel sind im Vergleich mit bestehenden Therapien aber mindestens gleichwertig, sonst hätten sie gar keine Zulassung bekommen. Sie haben also einen Nutzen und für manche Patienten sind sie eine notwendige Alternative in der Behandlung!”
“Weil kein Patient dem anderen gleicht, braucht die Medizin ein breites Spektrum gleichwertiger Arzneimittel: Was bei dem einen wirkt, hilft anderen nicht. Was einer verträgt, vertragen andere nicht.”
Fischer
Ihr Fazit: “Die Kampagne der Krankenkassen gegen gleichwertige Arzneimittel ist völlig unangemessen und schadet der Qualität der Therapie in Deutschland. Wir brauchen auch künftig viele gleichwertige Arzneimittel, etwa in der HIV-Therapie oder der Behandlung von neurologischen Erkrankungen. Es darf keine Einheitstherapie für unterschiedliche Patienten geben.”