„Industrie 4.0 ist nicht nur ein Schlagwort, hier wird es gelebt“, sagte Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) bei seinem Besuch der EDUR-Pumpenfabrik in Kiel. Für ihn zählt EDUR damit zu den „Perlen der Industrie“ im Norden. Mit 3100 Mitgliedsunternehmen, vorrangig aus dem Mittelstand, vertritt der VDMA eine Branche, die jährlich 218 Milliarden Euro umsetzt und über eine Million Mitarbeiter beschäftigt. Fürs laufende Jahr erwartet Brodtmann für seine Branche nach der Phase einer Stagnation in 2016 ein Wachstum von einem Prozentpunkt.
Thilo Brodtmann und der Geschäftsführer des VDMA Nord, Dr. Jörg Mutschler ließen sich von EDUR-Geschäftsführer Dr. Jürgen Holdhof die Umsetzung der digitalen Strategie bei dem Traditionsunternehmen zeigen. „Wir stehen beim Thema Industrie 4.0 nicht mehr nur in den Startlöchern, sondern setzen die Digitalisierung und Vernetzung der Prozesse um“, erläuterte Holdhof. Dies sei für die Überlebensfähigkeit des Unternehmens absolut notwendig, aber auch Treiber für weiteres Wachstum, so Holdhof.
„Im Rahmen der vierten Stufe der industriellen Revolution kommen erst die intelligenten Produkte, dann die Digitalisierung der Produktion, und dann kann man irgendwann damit auch Geld verdienen.“
Brodtman
Bei EDUR wird folgerichtig an der intelligenten Pumpe gearbeitet: Die Ingenieure entwickeln so genannte Predictive-Maintenance-Konzepte, um mit Hilfe intelligenter Datenanalysen Betriebszustände auszuwerten und Wartungsbedarf frühzeitig zu erkennen. Die Elektronik meldet diese dann automatisch an den Betreiber, Servicepartner oder Hersteller.
Der Pumpenhersteller, der in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen feiert, ist für die Zukunft bestens gerüstet und will weiter wachsen.