Auf die Besucher der upakovka 2017 (24. bis 27. Januar) wartet neben dem Angebot der rund 200 Aussteller aus 19 Ländern die russische Premiere der Sonderschau innovationparc, die sich in den vergangenen Jahren zur interpack in Düsseldorf bereits erfolgreich etabliert hat. In die Fläche des innovationparcs ist ein Vortragsforum integriert, das während der gesamten Messelaufzeit bespielt wird.
Am ersten Tag findet dort der offizielle Launch der Initiative SAVE FOOD auf dem russischen Markt statt. In dem von der russischen Dependance der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) gestalteten Programm sprechen hochrangige Vertreter aus Ministerien und Industrie über die Herausforderungen und Lösungen mit Blick auf Nahrungsmittelverluste und ‑verschwendung in Russland. Mit dem Handelsunternehmen Metro, der Food Bank „Rus“, dem Agrarkonzern Olam oder der Kooperative kleiner und mittlerer russischer Landwirtschaftsbetriebe LavkaLavka haben bereits mehrere auf dem russischen Markt aktive Unternehmen ihr Interesse an der Initiative SAVE FOOD bekundet. Schätzungen zufolge werden in Russland bis zu etwa 25 Prozent aller produzierten Nahrungsmittel nicht konsumiert. Ein Wert, der zwar besser ist als der weltweite Durchschnitt von einem Drittel, aber dennoch deutlich zu hoch im Sinn eines nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen.
Am 25. Januar steht mit dem Thema „75 Jahre PET“ ein weiteres Highlight auf dem Programm des Vortragsforums im innovationparc. Es wird federführend vom VDMA-Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen organisiert und inhaltlich vom Industrieverband Kunststoffverpackungen (IK) unterstützt. Ein Themenblock widmet sich dem Recycling von PET. Ab 2017 müssen Hersteller und Importeure die Verwertung von Konsumgütern und deren Verpackung in Russland gewährleisten – das gilt auch für die Produzenten und Importeure von Kunststoffflaschen. In Russland wird neben Softdrinks auch über die Hälfte des gebrauten Bieres in PET-Flaschen abgefüllt. Durch das Verbot von Großgebinden bei Bier und anderen alkoholischen Getränken wird die Menge an PET-Flaschen trotz des Nachfragerückgangs bei Bier zulegen.
Recycling ist in Russland nahezu unbekannt und beim so hinkt das Land auch bei der Wiederverwertung von PET anderen Nationen weit hinterher Trotz der allgemeinen Schwierigkeiten auf dem russischen Markt in Folge der Sanktionen der Europäischen Union, konnte mit 35 Unternehmen eine starke deutsche Bundesbeteiligung mit Unternehmen wie beispielsweise KHS und Krones auf der upakovka realisiert werden. Mit Italien und China gibt es zwei weitere offizielle Länderbeteiligungen. Insgesamt stellen mehr als 800 Unternehmen zur upakovka und der parallel auf dem Messegelände SAO Expocenter in Krasnaja Presnja ausgerichteten interplastica – International Trade Fair Plastics and Rubber aus. Die upakovka findet erstmals in der Halle Forum, eine der größten auf dem Messegelände, statt. Somit finden Besucher das gesamte Angebot für die Verpackungsbranche und die verwandte Prozessindustrie gebündelt unter einem Dach.