Das multinationale Forschungsprojekt European XFEL (X‑Ray Free-Electron Laser) hat am 06. Oktober feierlich mit der Inbetriebnahme begonnen. 350 Gäste aus Politik und Wissenschaft begleiteten die Montage eines der letzten Bauteile des 3,4 Kilometer langen Röntgenlasers. Die neue Forschungseinrichtung, an der 11 Partnerländer beteiligt sind, wird der leistungsfähigste Röntgenlaser seiner Art sein.
Als symbolischen Akt montierten Vertreter der Partnerländer im unterirdischen Tunnel vor der Experimentierhalle ein ca. zwei Meter langes Strahlrohr aus Edelstahl, eines der letzten noch fehlenden Bauteile des Röntgenlasers.
Externe Wissenschaftler werden Mitte kommenden Jahres erstmalig die Gelegenheit zu eigenen Experimenten erhalten. Der European XFEL wird dann extrem kurze und helle Röntgenlichtblitze erzeugen, die neue Einblicke in Strukturen und schnelle Abläufe im Nanokosmos ermöglichen. Die Anwendungen reichen von Strukturbiologie, Chemie, Physik und Materialwissenschaften bis hin zu Umwelt- und Energieforschung. Auch die Erkundung von Zuständen, wie sie im Inneren von Planeten herrschen, wird mit der Anlage bald möglich sein.
Damit der European XFEL erfolgreich an den Start gehen konnte, war höchste Präzision von allen Beteiligten gefordert
Auch die HENKEL Beiz- und Elektropoliertechnik GmbH und Co. KG ist stolz auf ihren Beitrag im Rahmen dieses Großprojektes. Der Spezialist für fachgerechte chemische und elektrochemische Oberflächenbehandlung von Metallen und Metalllegierungen aus dem mecklenburgischen Neustadt-Glewe hat kontinuierlich an der Realisierung dieses Projektes mitgewirkt. So hat HENKEL das Forschungszentrum DESY, den Hauptgesellschafter von European XFEL, bei der Verfahrensoptimierung für das Elektropolieren der supraleitenden Kavitäten aus Reinstniob für den European XFEL unterstützt und am Standort Neustadt-Glewe eine Versuchsanlage für die Verfahrensqualifizierung aufgebaut. Weiters wurden im Werk Neustadt-Glewe für die Vakuumanlagen am European XFEL Rohrleitungen aus Edelstahl von HENKEL anodisch gereinigt und anschließend im Reinraum endgereinigt, gespült, getrocknet und verpackt. So auch das Verbindungsrohr, intern von einigen als „Ministerrohr“ bezeichnet aufgrund seiner Rolle bei der feierlichen Einweihung.
HENKEL als Lohnarbeitsbetrieb ist Experte für die fachgerechte Oberflächenbearbeitung von nichtrostenden Stählen und Sonderwerkstoffen, wie z. B. Nickel‑, Kupfer- und Titanlegierungen. Die Dienstleistungen umfassen das chemische Beizen, das elektrochemische Polieren sowie die fachgerechte Reinigung, u. a. in eigenen Reinräumen.
Die Vielfalt der belieferten Branchen bedingt unterschiedlichste Bearbeitungsspezifikationen, die alle mit höchstem Qualitätsbewusstsein bei HENKEL erfüllt werden können. So erstreckt sich die Bandbreite der HENKEL-Kunden u. a. über die Industriezweige Wissenschaft- und Forschung, Luft- und Raumfahrt, Pharmazie, Biotechnologie, Halbleitertechnik, Chemie sowie Medizintechnik.