Japan gehört zu den Spitzenreitern im Hightech-Sektor, investiert Milliarden in Forschung und Entwicklung und ist Heimat des aktuellen Nobelpreisträgers für Medizin: Die Nation ist Innovationstreiber und Vorreiter in Sachen Technik, Wissenschaft und Digitalisierung. Im März 2017 präsentiert sich Japan als Partnerland der CeBIT in Hannover.
In fünf Monaten ist es soweit: Dann begrüßt die weltweit wichtigste Veranstaltung für Digitalisierung die Hightech-Nation Japan als Partnerland der CeBIT 2017 in Hannover.
„Japan gehört zur Weltspitze in Sachen Digitalisierung. Wir sind stolz darauf, diese Nation als Partnerland willkommen zu heißen. Mit einer traditionell hohen Technikaffinität und beeindruckender Innovationsdynamik wird sich Japan als hochkompetente und datengetriebene Forschungsnation präsentieren, die das Zeitalter der Digitalisierung aktiv mitgestaltet.“
Oliver Frese, Vorstand der Deutschen Messe AG
Anlässlich der Partnerlandbeteiligung Japans an der CeBIT 2017 hatte die Deutsche Botschaft in Tokio gemeinsam mit Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und der Deutschen Messe hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft aus Japan und Deutschland am Abend zu einem Empfang eingeladen. Weil betonte in diesem Zusammenhang: „Niedersachsen und seine Hauptstadt Hannover freuen sich sehr auf den Auftritt Japans auf der CeBIT 2017. Und für mich ist es eine Ehre, neben den zahlreichen japanischen Ausstellern auf dem Messegelände auch eine hochrangige Delegation im März in Hannover begrüßen zu können. Gerade mit Blick auf die Wirtschaft haben Japan und Deutschland viele Gemeinsamkeiten. Die Entscheider des Standorts Deutschland sollten genau hinschauen, wo und was wir von Japan lernen können.“ Daher biete die Partnerschaft zur CeBIT viele Chancen. Weil weiter: „Der Auftritt Japans in Hannover und die vielen Gespräche mit den Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft werden die guten und engen Beziehungen vertiefen, die Hannover, Niedersachsen und ganz Deutschland mit Japan seit Jahren pflegen.“
„Der Ausbau der Beziehungen zwischen Japan und Deutschland wird auch durch die Anwesenheit hochrangiger Politiker auf der CeBIT in Hannover unterstrichen. Der japanische Premierminister Shinzō Abe wurde von Bundeskanzlerin Angela Merkel persönlich eingeladen, mit ihr die CeBIT zu eröffnen. Eine hochkarätige Wirtschaftsdelegation wird ihn bei seinem Besuch in Hannover begleiten, sodass im kommenden Jahr auch zahlreiche CEOs japanischer Hightech-Unternehmen aus der IT- und der Anwenderindustrie auf der CeBIT erwartet werden.“
Frese
Premierminister Abe wird auf der CeBIT auch auf den EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft Günther Oettinger treffen. Oettinger wird am ersten Tag der CeBIT 2017 zum zweiten Mal die Fortschrittskonferenz zur Europäischen Digitalen Agenda in Hannover ausrichten.
Die Präsenz japanischer Unternehmen auf der CeBIT wird im Vergleich zu den Vorjahren deutlich ausgeweitet: Die Deutsche Messe erwartet zur CeBIT 2017 mehr als 100 Firmen und Institutionen aus Japan. Der japanische Zentralstand wird in Halle 4 sein. Darüber hinaus stellen zahlreiche Unternehmen aus dem „Land der aufgehenden Sonne“ in den für sie relevanten Angebotsbereichen aus. Schwerpunkte der Präsentation werden unter anderem das Internet der Dinge sowie das Thema Mittelstand sein.
Wie weit Japan bereits in der Zukunft verankert ist, beweist unter anderem Professor Hiroshi Ishiguro, einer der Sprecher der CeBIT Global Conferences 2017 am zweiten Messetag, Dienstag, 21. März. Ishiguro ist Direktor des Intelligent Robotics Laboratory am Department of Adaptive Machine Systems der Universität Ōsaka. Er hat unter anderem einen humanoiden Roboter nach seinem Abbild entwickelt. Ishiguro befasst sich mit der Zukunft einer technikgesteuerten Welt und stellt sich unter anderem die Frage: „Wird der Mensch zum Auslaufmodell?“
Ein weiterer Höhepunkt im Auftritt Japans auf der CeBIT ist der Japan Germany ICT Summit am ersten Messetag, Montag, 20. März. Ziel des Summit ist es, die Zusammenarbeit im Bereich der Informationstechnologie zu stärken, zukunftsorientierte Kooperationsmöglichkeiten zu diskutieren sowie gegenseitige Investitionen auf Unternehmensseite anzuregen. Neben führenden Regierungsmitgliedern nehmen Vertreter wegweisender deutscher und japanischer IT-Unternehmen teil.
Die diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Japan bestehen in diesem Jahr seit 155 Jahren. Japan ist einer der wichtigsten Handelspartner Deutschlands in Asien. 2015 betrug das Handelsvolumen zwischen Deutschland und Japan rund 40 Milliarden Euro. Während Japan für knapp 17 Milliarden Euro Produkte aus Deutschland einführte, kamen für mehr als 22 Milliarden Euro japanische Produkte auf den deutschen Markt.
Neben Abkommen auf der Regierungsebene gibt es zur Zeit mehr als 300 Kooperationsvereinbarungen zwischen deutschen und japanischen Hochschulen, ergänzt durch zahlreiche Projektabkommen und Kooperationsvereinbarungen außeruniversitärer Forschungsinstitute.