Mit seiner ersten HRK (Hermetische Rotations Kolbenpumpe) geht das Unternehmen Bungartz neue Wege. Wie bei ihren Spezialkreiselpumpen für anspruchsvolle Anwendungen, für die sie weltweit bekannt sind, haben die Düsseldorfer ihre jahrzehntelange Erfahrung mit technischer Präzision zu einem innovativen Design vereint. Die Bungartz HRK schlägt eine Brücke von den üblichen Verdrängerpumpen zu magnetgekuppelten Kreisel- bzw. Spaltrohrmotorpumpen. Sie ist deutlich preisgünstiger als klassische hermetisch dichte Verdrängerpumpen und vielfältig einsetzbar. Besonders gut eignet sie sich zur kompletten Entleerung von Behältern sowie Tank- und Kesselwagen.
Die HRK ist eine hermetisch dichte, totraumfreie Pumpe mit geringer Pulsation. Von der dichtungslosen Kreiselpumpe hat sie Eigenschaften wie hermetische Dichtheit, geringe Kosten und Ventillosigkeit geerbt, von der Verdrängerpumpe Vorzüge wie einen hohen Wirkungsgrad und die Eignung für zähe Förderflüssigkeiten. Weil sich im Arbeitsraum keinerlei Verschleißteile befinden, ist die Pumpe zudem nahezu wartungsfrei.
„Mit der Bungartz HRK ist uns ein wirklich revolutionäres neues Produkt gelungen“, kommentiert Frank Bungartz, geschäftsführender Gesellschafter von Bungartz. „Wir haben die Pumpe bereits vor einiger Zeit auf Branchenveranstaltungen vorgestellt, und sie ist auf große Resonanz gestoßen. Wir freuen uns sehr, dass wir mit der HRK die Eigenschaften, für die Bungartz-Pumpen bekannt sind, wie hohe Zuverlässigkeit und Wartungsarmut, jetzt auch bei einer Kolbenpumpe bieten können. Die HRK ist eine gute Alternative beispielsweise für einstufige Kreiselpumpen, die der TA-Luft unterliegen. Gegenüber Druckluftmembranpumpen geht sie sparsamer mit Energie um, bietet höhere Betriebssicherheit und arbeitet leiser. Im Vergleich mit Exzenterschneckenpumpen und Kreiskolbenpumpen punktet sie durch den Verzicht auf aufwendige und störanfällige Dichtungssysteme.“
Die Bungartz HRK zeichnet sich durch eine einfache Arbeitsweise aus. Charakteristisch ist der ringförmige, vollständig durchströmte Kolbenraum und dessen exzentrische Anordnung zur Antriebsachse. Im Gegensatz zu klassischen Kolbenpumpen mit nur einem oszillierenden Kolben kommen bei der HRK zwei Kolben zum Einsatz. Die beiden Kolben führen in einem vollständig durchströmten ringförmigen Raum eine gleichmäßige Rotationsbewegung aus, die durch eine sinusförmige Oszillationsbewegung überlagert wird. Diese Kinematik erweist sich als besonders effektiv, weil sie einen Geschwindigkeitsnulldurchgang vermeidet. Das wiederum wirkt sich günstig auf das Beschleunigungsverhalten der Kolben und letztlich auf die Saugfähigkeit der Pumpe aus.
Die Kolben werden magnetisch durch die Wandungen des Gehäuses angesteuert – völlig berührungsfrei und von beiden Seiten des Kolbens. Dadurch werden die Kolben nicht an die Gehäusewand gepresst, sondern haben nur eine geringe Berührungskraft. Beim Start der Pumpe werden die Berührungskräfte aufgehoben, ähnlich der Schmierung eines Gleitlagers. So heben die Kolben hydrodynamisch von der Wandung ab und arbeiten berührungsfrei. Das Kolbenpaar führt gleich zwei Saug- und Druckhübe pro Umdrehung aus. Durch entsprechende Steuerkanten trennt sich der Saug- vom Druckbereich und Ventile entfallen. Die parallele Schaltung von zwei Gehäusen, bzw. 2 x 2 Kolben, die im 90°-Winkel versetzt angesteuert werden, ermöglicht eine gleichmäßige, pulsationsfreie Förderung mit vier Hüben pro Wellenumdrehung.