Als Helmut Goos 1991 seine Gesellschaft für elektronische Produkte gründete, wurden Monitore für Computer, Steuerungen und Displays noch in schwerer Röhrentechnik ausgeführt. Heute haben flache und bis zu 80“ große TFT-Bildschirme den öffentlichen wie industriellen Markt erobert.
„Durch all die Jahre und die verschiedenen Technologien haben wir uns einen Namen in der Entwicklung und Herstellung von industrietauglichen Monitoren gemacht.“
Helmut Goos
Um flexibel und kurzfristig auf Kundenwünsche eingehen zu können, baute der GEPRO-Chef schon ein Jahr nach Gründung eigene Fertigungskapazitäten auf. Hier werden u.a. Platinen bestückt, Bildschirmrahmen gefräst und kundenspezifische Halterungen realisiert.
„Wir sind damit in der Lage, individuelle Lösungen von Einzelstück bis zur Serie anzubieten,“
Entwicklungsleiter Christian Rothert
Industrie, öffentliche Hand und Fahrzeugbauer sind Kunden
Kein Wunder also, dass die großen Automatisierer wie Siemens und Bosch ebenso auf der GEPRO-Kundenliste stehen wie Hersteller von Flugzeugen, Bussen, Bahnen, Schiffen und geländegängigen Fahrzeugen, aber auch Museen und kommunale Einrichtungen. „Wir haben Monitore für Operationssäle, Fernsehstudios, Hotels und die Lebensmittelindustrie gebaut“, weiß Rothert. So sind GEPRO-Bildschirme auf Schloss Neuschwanstein, im Leipziger Zoo und bei Schweizer Regionalbahnen ebenso zu finden wie in Fertigungsanlagen bekannter Lebensmittel-Hersteller. „Unsere Systeme haben hohe Schutzarten bis IP 65, werden in Klimakammern getestet von ‑40° bis +60°C und sind vibrationsfest und damit outdoor-tauglich ausgelegt.“ Das Geheimnis sei allerdings die individuelle Elektronik für die verschiedenen Ansteuermöglichkeiten.
Umstellung von Röhre auf TFT ist kein Problem
„Als OEM entwickeln und fertigen wir für große Unternehmen industrietaugliche Monitore für die Visualisierung von Steuer- und Kommunikationsaufgaben und sind dabei technologisch immer up to date“, unterstreicht Helmut Goos. Zu Zeiten der Röhrenmonitore war bei 21“ Schluss. Heute baut GEPRO moderne TFT-Lösungen bis 80“. Da es einen hohen Ersatzbedarf für ältere Monitore gibt, bietet das Unternehmen auch Umrüstlösungen von CRT-Röhre auf TFT-Displays an. „Damit können Unternehmen ihre bisherigen Maschinensteuerungen sehr einfach modernisieren“, erklärt Vertriebsmann Thorsten Geier.
Trends aufgreifen und umsetzen
Man sei immer mit der Zeit und den Trends gegangen. Als einer der ganz wenigen Hersteller von Monitoren für die Industrie ist GEPRO z.B. zertifiziert für die neuen Standards HDMI und HDCP. „Wir können damit individuelle Kundenlösungen mit Multimedia-Bildqualität anbieten“, so Entwicklungsleiter Christian Rothert. Auch der OLED-Standard für bessere Farbwiedergabe und mehr Kontrast hat bei GEPRO längst Einzug gehalten. „Und mit der Ergänzung der Monitore mit unterschiedlichsten Industrie-PC eröffnen wir uns weitere Märkte“, ergänzt IPC-Entwickler Alexander Feyle. Verschiedene Touchsysteme sind ebenso realisierbar wie individuelle Bedienelemente auf der Frontplatte.
Das mittelhessische Unternehmen beschäftigt aktuell gut 25 qualifizierte Mitarbeiter und verfügt über eine Fertigungsfläche von rund 500 qm. Stolz sind die GEPRO-Macher auf gelungene Projekte wie die Lieferung von über 60 großen Monitoren für die EXPO-Ausstellung in Shanghai, auf die Entwicklung von Telepromptern für TV-Studios und auch über exotische Einsatzfälle wie dem Segelschulschiff Thor Heyerdahl oder Monitore im Holzgehäuse für Hotels.