Seit Firmengründung ist die langfristige Gewährleistung der Integrität von wichtigen Systemen und Komponenten ein zentrales Aufgabenfeld bei Amtec Messtechnischer Service. Hierzu gehören Messungen zur Erfassung von Beanspruchungen und die Bewertung der Resultate, Identifizierung und Beseitigung der Ursachen von unerwartet aufgetretenen Ereignissen. Amtec nutz dafür moderne Mess- und Analysetechnik. Auch die Dichtheit, Integrität und Funktion von Flanschverbindungen und Armaturen ist für den Anbieter ein zentrales Aufgabengebiet. Das Testen dieser Eigenschaften ist essenziell, um Verfügbarkeit und die Reduktion von Emissionen zu gewährleisten. Auf der Valve World Expo 2024 präsentiert sich das Unternehmen in Halle 3 am Stand D81‑6.
Messehighlight:
Armaturenprüfstand
Die Anforderungen in der Industrie zur Reduzierung von Emissionen steigen kontinuierlich. In der Europäischen Gemeinschaft sind Emissionsgrenzwerte in der Integrated Pollution Prevention and Control (IPPC) Directive vorgegeben, die Mitgliedsländer müssen diese Vorgaben in nationalen Richtlinien wie zum Beispiel in Deutschland in der TA-Luft (“Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft”) umsetzen. Die VDI-Richtlinie VDI 2440 (“Emissionsminderung – Mineralölraffinerie”) konkretisiert hierzu Grenzwerte bezüglich der Umsetzung dieser Anforderungen.
Der Prüfstand TEMESvalve.teq wurde entwickelt, um Spindelabdichtungen und Gehäusedeckeldichtungen von Armaturen zu untersuchen. Hierzu können individuelle Prüfabläufe definiert werden, oder es können genormte Prüfungen nach ISO 15848–1, VDI 2440 oder API 622 durchgeführt werden. Die Erfassung der Reibkräfte bei den Spindelbewegungen sowie die Ermittlung der Abdichteigenschaften der Dichtelemente stehen bei diesen Untersuchungen im Mittelpunkt.
Aufbau des Armaturenprüfstands
Der Prüfstand TEMESvalve.teq besteht aus dem eigentlichen mechanischen Aufbau (Gestell mit Spanneinrichtung), einem elektrischen Antrieb, einem Heiz- und Kühlsystem, einem Steuerschrank, einer Leckagevorrichtung, einem PC sowie einem Monitor. Optional kann ein Leckdetektor in die Prüfeinrichtung integriert werden.
- Spanneinrichtung
- Schaltschrank
- Hydraulikpumpe
- Leckageeinheit
- Spindelantrieb
- Kupplung
- Kühlaggregat
- Heizeinrichtung
- Leckdetektor
- PC
- Monitor
Die regelbare Heizeinrichtung erlaubt die Durchführung von Versuchen bei Temperaturen bis maximal 400 Grad Velsius. Für die Temperaturerfassung werden Thermoelemente an verschiedenen Stellen der Armatur angebracht. Leckageversuche können über den gesamten Temperaturbereich mit einem maximalen Innendruck von 200 bar durchgeführt werden.
TEMES valve.teq ermöglicht außerdem verschiedene Methoden der Leckagemessung. Bei der Druckabfallmethode wird ein Differenzdruckaufnehmer verwendet. Alternativ wird je nach Prüfmedium ein Helium-Leckdetektor oder ein Flammen-Ionistations-Detektor (FID) zur Messung der Leckagerate verwendet.
Eine rechnergesteuerte Messwerterfassungseinheit ermöglicht die lückenlose Aufzeichnung aller Messdaten. Individuelle online-Grafiken stehen ebenso zur Auswahl wie alphanumerische Anzeigen. Die Datenablage erfolgt Excelkompatibel, damit ist jede kunden- beziehungsweise anwendungsspezifische Auswertung möglich.
Weiter übernimmt die mitgelieferte Software die Steuerung automatisierter Versuchsabläufe und deren Einzelschritte. Dabei werden die erfassten Messdaten und Schalterstellungen der Steuerung von der Software ständig auf ihre Richtigkeit beziehungsweise Zulässigkeit hin überwacht und auf dem Bildschirm zur Anzeige gebracht. Im Bedarfsfall werden durch Alarmmeldungen oder Schaltmaßnahmen eventuell durch den Prüfstand entstehende Gefahren oder Schäden am Prüfstand verhindert.