Für die Aufbereitung und Einspeisung von Biogas hat der Prozessgasspezialist Aerzen ein anwendungsspezifisches Portfolio an standardisierten Lösungen entwickelt, das die branchentypischen Herausforderungen souverän meistert. Die innovativen Schraubenverdichter zeichnen sich durch ein ATEX-konformes Engineering aus und sind für den Dauerbetrieb mit hohen Enddrücken ausgelegt. Die hohe Verfügbarkeit und Qualität garantieren ein Maximum an Prozesssicherheit. Umfangreiche Modifikationsmöglichkeiten bieten Anpassungsspielraum bis in die kleinsten Details.
Biogasanlagen wandeln organisches Material in methanhaltiges Biogas um. Dabei kommen nicht nur pflanzliche und tierische Reststoffe als Rohstoffe zum Einsatz, sondern auch Reste aus der Lebensmittelindustrie. Durch Mikroorganismen wird die Biomasse im Fermenter zu methanhaltigem Gas zersetzt. Das entstandene Rohbiogas kann nach entsprechender Entschwefelung ins Blockheizkraftwerk (BHKW) eingespeist werden. Oder es wird in einem weiteren Aufbereitungsschritt von CO2 und anderen Verunreinigungen gereinigt und als aufbereitetes Biomethan zum Beispiel in das Erdgasnetz eingespeist.
Ob Produktion von Biomethan, Einspeisung in kilometerlange Versorgungsnetze oder Vordruckerzeugung für Blockheizkraftwerke: Passend für die unterschiedlich geforderten Saug- und Enddrücke und Verfahren bietet Aerzen ein maßgeschneidertes Portfolio an speziell für den Biogasmarkt entwickelten Gebläsen und Verdichtern. Dazu gehören unter anderem die öleingespritzten Schraubenverdichter der Baureihen VMX und VMY. Die Aggregate zeichnen sich durch ein hohes Maß an Energieeffizienz, Anlagenverfügbarkeit und Wartungsfreundlichkeit sowie eine große Typenvielfalt und viele Modifikationsmöglichkeiten aus. Sie arbeiten zuverlässig im 24-Stunden-Betrieb. Die Biogasverdichter beruhen auf einem Konzept der klaren Trennung von Aggregat-Innerem und Umgebung und sind daher technisch gasdicht.
Der Biogasverdichter der Baureihe VMX ist ein öleingespritzter Schraubenverdichter in fünf Baugrößen für Volumenströme bis 2.500m³/h und 15bar ü. Die zwangsfördernden Maschinen verfügen über einen Direktantrieb und überzeugen im harten Praxisalltag auf ganzer Linie. Sie sind sehr robust gebaut, außerordentlich langlebig und besonders energieeffizient. Alle Stufen sind für den Frequenzumrichterbetrieb ausgelegt. Die große Typenvielfalt, das Baukastenprinzip und die umfangreiche Modifikationsmöglichkeiten sorgen für ein breites Anwendungsspektrum.
Die öleingespritzten Biogasverdichter der Typenreihe VMY ermöglichen einen Enddruck von bis zu 25bar ü und erlauben einen Vordruck von bis zu 8 bar ü. Sie sind für Volumenströme bis 6.300m³/h ausgelegt und in drei Baugrößen verfügbar. Die Rotoren der VMY-Verdichter arbeiten ohne Steuerzahnräder. Das sorgt für einen berührungsfreien Lauf und beste Wirkungsgrade. Die Aggregate sind unempfindlich gegenüber schwankenden Prozessparametern und Gaszusammensetzungen und mit einem hydraulisch betätigten Steuerschlitten (Schieberregelung) zur stufenlosen Regelung des Volumenstroms ausgestattet. Wie die Verdichter der VMX-Reihe bieten die VMY-Schraubenverdichter im Baukastenprinzip eine Vielfalt unterschiedlicher Typen und Modifikationsmöglichkeiten.