In vielen Produktionsanlagen entstehen ungewollt Druckstöße, die beispielsweise durch das Einschalten von Pumpen, bei Temperaturänderungen von eingeschlossenen Flüssigkeiten oder das schnelle Schalten von Ventilen erzeugt werden. Auch das Öffnen von Ventilen kann zu Druckstößen führen, sofern die Medienzufuhr auf höherem Niveau liegt und die Flüssigkeitssäule zu tiefergelegenen Anlagenteilen plötzlich in Bewegung kommt. Durch diese Druckstöße kann es zu Schäden an Anlagenkomponenten, wie Filtern, Sensoren, Pumpen oder Rohrleitungen kommen. Ebenso können die Druckstöße dazu führen, dass Absperrventile ungewollt für kurze Zeit öffnen. Dies kann wiederum zu einer Kontamination des Mediums führen. Im ungünstigsten Fall entstehen Ausfallzeiten aufgrund notwendiger Reparaturen oder ein Produktverlust.
Als Lösung für diese Problematik hat Gemü den Pulsationsdämpfer GEMÜ 652 auf den Markt gebracht. Er ist so konzipiert, dass er in einem bestimmten Arbeitsbereich möglichst viel Volumen frei gibt und der Druckstoß somit abgefangen und kompensiert wird. Der Körper besitzt keinen Dichtsteg und ist daher nicht zum Absperren von Medien geeignet. Das eigentliche Expansionsvolumen wird durch die bewegliche Membrane freigegeben. Der Einsatz unterschiedlicher Antriebsgrößen und Federpakete macht es möglich, den Arbeitsbereich und das kompensierbare Volumen anzupassen. Eine Erhöhung des Expansionsvolumens kann durch das Einbauen mehrerer Pulsationsdämpfer in Reihe erzielt werden. Der Steuerluftanschluss wird nur für die Montage verwendet. Für den Betrieb wird keine Ansteuerung mittels Steuerluft benötigt, da die Funktion ausschließlich durch die Federkraft bewerkstelligt wird.
Der Pulsationsdämpfer ist in den Nennweiten DN 15 bis DN 80 (Membrangröße 25 bis 80) verfügbar. Um eine große Flexibilität der Anwendungen zu gewährleisten, sind Ventilkörper und Membrane in verschiedenen Werkstoffen und Ausführungen verfügbar. Aufgrund der eingesetzten Membranventil-Technologie entspricht das Produkt standardmäßig den gängigen Normen aus der Lebensmittel- und Pharmaindustrie, wie zum Beispiel B. BSE/TSE, FDA, USP Class VI und VO (EG) Nr. 1935/2004.