Zum Jahresende 2022 verlässt Heribert Rohrbeck Bürkert Fluid Control Systems, knapp drei Jahrzehnte lang war er hier tätig – davon 18 Jahre als CEO. Sein Nachfolger Georg Stawowy steht bereits in den Startlöchern und übernimmt ab April 2023 als CEO die Leitung von Bürkert.
Der Ingelfinger Fluidikspezialist Bürkert Fluid Control Systems verabschiedete sich im Rahmen einer Betriebsversammlung Anfang Dezember von seinem langjährigen Geschäftsführer Heribert Rohrbeck. In diesem Zuge wurde auch sein Nachfolger Georg Stawowy den Mitarbeitenden vorgestellt.
„Jede Person ist an ihrem Platz die wichtigste“ – das möchte Heribert Rohrbeck zum Abschied den Bürkert-Mitarbeitenden mitgeben. Dahinter steckt ein Aspekt, der ihm am Herzen liegt: die gegenseitige Wertschätzung und der Respekt vor dem Beitrag eines und einer jeden Einzelnen. Verantwortungsübernahme sowie ganzheitliches Denken und Arbeiten als Teil der besonderen Bürkert-Kultur spielen dabei eine bedeutende Rolle – und diese gilt es laut Rohrbeck zu erhalten: „Der Wunsch wäre es, die Größe eines globalen Konzerns zu erreichen und dabei aber die Kultur eines Familienunternehmens zu behalten“.
Auch der Werdegang von Heribert Rohrbeck spiegelt den ganzheitlichen Charakter dieser Zielsetzung wider. Der gebürtige Freiburger blickt auf knapp drei Jahrzehnte bei dem internationalen Familienunternehmen aus Hohenlohe zurück: Nach seinem Einstieg 1993 war Rohrbeck bei Bürkert zunächst für die Forschung und Entwicklung verantwortlich. 2004 trat er nach verschiedenen weiteren Stationen die Nachfolge von Gerhard Hettinger als CEO der Bürkert-Gruppe an. In seiner Zeit bei Bürkert hat er das Unternehmen und dessen Kultur nachhaltig geprägt und grundlegende Strukturen verändert: „Als ich bei Bürkert angefangen habe, war man noch sehr arbeitsteilig unterwegs und vom ‚Abteilungsdenken‘ geprägt. Da der Fokus zu der Zeit mehr auf der lokalen Optimierung lag, wurde noch nicht so global und ganzheitlich gedacht wie heute“, erzählt der 61-Jährige. Inzwischen sind prozessorientiertes Arbeiten, interdisziplinäre Teams und flache Hierarchien zum Standard im Arbeitsalltag bei Bürkert geworden.
Seinem Nachfolger wünscht Heribert Rohrbeck, dass „es Herrn Georg Stawowy gelingt, seine Erfahrung und neuen Ideen im Rahmen der Unternehmenskultur anzuwenden, um so das großartige Bürkert-Team, das mit viel Herzblut und Feuereifer jeden Tag sein Bestes gibt, gleich voll mit an Bord zu haben“.
Die CEO-Nachfolge ist geklärt
Der Nachfolger Georg Stawowy (53) nimmt seine Aufgabe als CEO bei Bürkert im April 2023 auf. Dadurch, dass die Geschäftsführung der Bürkert Gruppe vor kurzem mit langjährigen Team-Mitgliedern erweitert wurde, ist auch bis dahin für Kontinuität gesorgt und die stabile Leitung des Unternehmens sichergestellt.
„Bürkert hat eine stark wertorientierte Kultur und ist weit über die Region hinaus bekannt als attraktiver Arbeitgeber. Ich freue mich darauf, in diesem Umfeld gestalten zu können“, sagt Stawowy zu seiner Entscheidung für Bürkert. Und weiter: „Ich steige in das Unternehmen nach sehr erfolgreichen Jahren ein. Dies ist eine besondere Verantwortung und Herausforderung, schafft aber vor allen Dingen das Selbstbewusstsein in der Organisation, die anstehenden Aufgaben zu meistern“.
Ab 2013 war Georg Stawowy bei Lapp in Stuttgart als Vorstand für Innovation und Technik tätig. Bei Lapp verantwortete er die Bereiche Innovation, Produktmanagement und ‑entwicklung, die Supply Chain einschließlich der Produktion und des Einkaufs sowie die IT und Digitalisierungsaktivitäten. Für Stawowy steht vor allem das Thema der digitalen Unternehmenstransformation im Fokus: „Wir müssen die Chancen und Implikationen der Digitalisierung in allen Ecken der Organisation begreifen und mutig angehen. Und das heißt vor allen Dingen, die Mitarbeitenden nicht nur „mitzunehmen“, sondern die Verantwortung gemeinsam zu übernehmen. Die Zukunftsfähigkeit von Bürkert liegt in unseren eigenen Händen.“