Die diesjährige Achema kommt für Piller aus Moringen, Deutschland, genau zur richtigen Zeit. „Wir werden eine Produktneuheit in den Markt einführen. Der VapoMaxX ist ein Kompressor, den wir speziell für Dampfrückgewinnungs- und mechanische Brüdenverdichtungs-Prozesse entwickelt haben“, sagt Steffen Kuberczyk, der den globalen Vertrieb bei Piller leitet. „Im VapoMaxX verbinden wir zum ersten Mal die Vorteile unserer Hochleistungsgebläse mit der hoch entwickelten Leistungsfähigkeit der Kompressortechnologie.“
Mit dem VapoMaxX wird die Energie aus der am Ende eines Produktionsprozesses austretenden ursprünglich ungenutzten Abwärme verwendet, um letztlich erneut Dampf mit einem höheren Druck und einer deutlich erhöhten Temperatur für Prozesse zur Verfügung zu stellen. „Auf dem Weg zu einer ressourcenschonenden Produktion tragen wir in industriellen Wärmepumpenanwendungen zu einer deutlichen Steigerung der Energieeffizienz, sinkenden Primärenergiekosten und nennenswerten Kohlenstoffdioxid-Einsparungen in der Prozessindustrie bei“, erklärt Piller-Geschäftsführer Christoph Böhnisch. Mit einem achtstufigen VapoMaxX-System steigert Piller in einem Projekt beispielsweise die Temperatur von 80 auf 211 Grad Celsius und den Druck von 0.47 Bar auf 19.6 Bar. Dabei wird ein Massenstrom von rund 42 Tonnen Dampf pro Stunde bewältigt. Die Einsparungen für Primärenergie liegen in diesem Fall bei jährlich acht Millionen Euro, die Kohlenstoffdioxid-Reduktion bei 10.650 Tonnen im Jahr. Ausgelegt ist der VapoMaxX für Anwendungen mit einem maximalen Massenstrom von 57.000 Kilogramm/Stunde, bis zu 20 Bar Druck und Temperaturen bis 215 Grad Celsius.
Optimiertes Design für flexible Aufbaumöglichkeiten sowie kurze Wartungs- und Servicezeiten
Die völlig neue Kombination aus den Vorteilen von Hochleistungsgebläsen und der hoch entwickelten Leistungsfähigkeit der Kompressortechnologie hat Piller in ein Design überführt, das sehr flexible Aufstell- und Anordnungsmöglichkeiten für ein- und mehrstufige VapoMaxX-Systeme ermöglicht. Systeme mit einem oder mehreren VapoMaxX können in bestehenden Gestellen, auch in größeren Höhen, aufgestellt werden. „Der VapoMaxX ist deshalb besonders gut für Brownfield-Projekte, also die Umrüstung bestehender Anlagen, geeignet. Aber auch beim Bau neuer Anlagen lassen wir kostbaren Platz auf den Boden frei“, macht Steffen Kuberczyk klar. Individuelle Kundenanforderungen im Bereich der Temperatur- und Drucksteigerung kann Piller so passend bedienen und den Aufbau an die Gegebenheiten in der Produktionsanlage des Kunden anpassen.
Neben den beschriebenen Leistungswerten und den damit einhergehenden Kostensenkungen für Primärenergie sowie der Reduktion der Kohlenstoffdioxid-Emissionen bringt der VapoMaxX einen weiteren entscheidenden Vorteil: Er ist für sehr kurze Wartungs- und Servicezeiten optimiert. Zum einen sind alle Komponenten gut zugänglich, zum anderen hat Piller den gesamten Antriebsstrang so konzipiert, dass er auf einem Schlitten zurückgezogen werden kann. „Wartungen und eventuell anfallende Reparaturen gehen deshalb so schnell, weil nach dem Zurückziehen des gesamten Antriebsstrangs der Zugang zum Laufrad in sehr kurzer Zeit frei ist“, beschreibt Steffen Kuberczyk. „Die Demontage von Rohrleitungen und anschließende Dichtigkeitsprüfungen nach dem Wiederanschluss sind nicht nötig.“ Deshalb werden für Wartungen und Service weder zusätzliche Krane, noch große Teams benötigt. Unter dem Strich sorgt das für kurze Stillstandzeiten in der Produktion.
Projektvorstellung im Praxisforum der Achema 2022
Piller wird auf der Achema 2022 nicht nur den VapoMaxX als Produktneuheit einführen, sondern im Rahmen des begleitenden Kongresses im Praxisforum in einem Vortrag bereits ein Projekt bei einem Kunden vorstellen und aufzeigen können, wie der VapoMaxX dort in einen Cumol-Produktionsprozess integriert ist. Der Vortrag findet am 24. August in der Zeit von 15:05 bis 15:25 Uhr in Halle 4 im Raum Europa 1 und 2 statt.