Das vermischungssichere Doppelsitzventil von GEA richtet sich an Hersteller von Nahrungsmitteln, Getränken, aber auch Pharmaprodukten, die hohe Sicherheitsstandards in ihren UltraClean-Prozesslinien verfolgen. Typische Beispiele sind Erzeugnisse mit längerer Mindesthaltbarkeit (ESL = Extended Shelf Life) wie Erfrischungsgetränke, Fruchtsäfte, milchbasierte und milchsäurefermentierte Erzeugnisse ebenso wie pflanzenbasierte Alternativen, die der Handel gekühlt anbietet. Dank der auf Anlagenflexibilität fokussierten Designmerkmale lässt sich nicht nur die Kontaminationsgefahr in dieser Hygieneklasse signifikant reduzieren. Zudem werden Produkte haltbarer – mit weniger Konservierungsstoffen.
Hygieneklasse UltraClean mit hohen Sicherheitsanforderungen
Das Leckageventil schließt die Lücke in GEAs Ventilportfolio zwischen hygienisch und konsequent aseptisch zu verarbeitenden Medien. Ersteres gilt für Applikationen mit geringerem mikrobiellem Risiko, letzteres für höchstsensible Produkte wie in der medizinischen und Säulingsnahrung. Mit seinen Eigenschaften eignet sich das Ventil auch für Prozesse mit ähnlichen Anforderungen jenseits der Nahrungsmittelindustrie. Dazu gehört die Herstellung von keimfreiem Wasser für Injektionszwecke (WFI = Water for injection) in der Pharmabranche.
Wie die gesamte GEA Aseptomag-Baureihe nutzt das neue LV-Ventil Edelstahl-Faltenbälge. Sie verhindern, dass Mikroorganismen unkontrolliert in den Produktraum gezogen werden und gewährleisten so Prozess- und Produktsicherheit. Durch die hermetisch abdichtenden Ventilschäfte erreichen Faltenbalgventile einen höheren Hygienestandard und tragen damit zu einer besseren Produktqualität und längeren Mindesthaltbarkeit bei. Das kompakte Doppelsitzventil für ESL-Prozesse benötigt durch seine Abmessungen weniger Platz und ist installations- und wartungsfreundlicher als aseptische Alternativen. Technische Features, wie die Rückschlagsperre, sind problemlos nachrüstbar, ohne den Antrieb oder andere bestehende Komponenten austauschen zu müssen.
Das Leckageventil ist in der aufrechten „LV“-Variante für typischen Ventilmatrizen und in der Tankbodenvariante als „LVBS“-Version erhältlich. Letzteres wird typischerweise für Tankinstallationen eingesetzt und lässt sich auch mit einer Molchstation für ressourcensparende Produktrückgewinnungssysteme verbinden.
Um Produktströme präzise zu leiten und sämtliche produktberührten Bereich abreinigen zu können, bietet GEA für das Leckageventil in der Standardausführung eine Einzelsitzanliftung an, sodass sich beide Sitze individuell ansteuern lassen – ein Plus an Flexibilität in der Anlagenkonzeption für Hersteller. Das spezielle Materialkomposit des Edelstahl-Faltenbalges für Aseptomag-Ventile ist gleichzeitig widerstandsfähig und flexibel. Der Faltenbalg verhindert zuverlässig den sogenannten Fahrstuhleffekt, nach dem Mikroorganismen unkontrolliert in den Produktraum gezogen werden können. Der Faltenbalg ist mit den umliegenden produktberührten Bauteilen im Ventilinnenraum untrennbar verschweißt, sodass keine dynamisch beanspruchten Einspannstellen entstehen. Auf diese Weise reduziert sich das Restrisiko für eine mikrobielle Kontamination auf ein Minimum. Gleichzeitig ist die Leckagekammer zur Atmosphäre hin offen, was den Einbau und den Betrieb in der Prozessanlage erleichtert.
Für die Produkt- und Prozesssicherheit ist es zudem wichtig, Druckschläge abzufedern, die die Trennung der beiden Produktleitungen gefährden kann. Eine sogenannte Rückschlagsperre, die den unteren Ventilsitz im geschlossenen Zustand mechanisch sperrt, stellt bis zu 50 bar sicher, dass der Leckageraum auch bei einem Druckschlag sicher funktioniert.
Neuer Leiter des Geschäftsbereichs Prozessautomatisierung
Mit umfassender globaler Erfahrung in den Bereichen Strategie, M&A, Vertrieb, Services, Betrieb und Technologie übernimmt Balu Challagundla ab sofort die...
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