Beim Betrieb eines Werkes für Gipskartonproduktion, wie dem der Etex Building Performance in Böhlen, lässt sich (Gips-)Staubentwicklung nicht vermeiden. Für Sauberkeit sorgt eine zentrale Saugstation. Die Verantwortlichen und auch das Personal sehen in dieser Lösung Vorteile gegenüber dem Einsatz von mehreren mobilen Industriesaugern.
Gipskartonplatten sind ein wichtiges Bauelement im Trockenbau. Ein Hersteller ist die Etex ‑Gruppe, deren Tochtergesellschaft Etex Siniat in Böhlen bei Leipzig ein Werk für die Gipskartonproduktion betreibt. Ein wichtiger Standortfaktor ist dabei die Nähe zum Kohlekraftwerk Lippendorf. Von dort stammt der synthetische Rohgips (REA-Gips), der als Rückstandsprodukt aus der Rauchgasentschwefelung gewonnen wird.
Damit aus diesem feuchten Rohstoff eben jener Gips wird, den man für den Trockenbau verwenden kann, muss der REA-Gips erst einmal kalziniert, d.h. getrocknet werden. Das geschieht im Etex ‑Werk Böhlen in einem 28 Meter langen Drehrohrofen, der einen gleichmäßigen und kontinuierlichen, mehrere Stunden dauernden Trocknungsprozess von großen Rohgipsmengen gewährleistet.
Bei diesem Prozess werden unweigerlich Stäube freigesetzt. Daher benötigt man für die Reinigung der Halle und der Anlagen entsprechendes Gerät. Seit zwei Jahren übernimmt ein Ruwac-Sauger vom Typ DA 5150 diese Aufgabe. Er eignet sich zwar auch für mobile Einsätze, bei Etex verbleibt er aber an seinem Platz. Denn er wird hier als zentrale Absauganlage genutzt.
Wolfgang Herrmann, Assistent des Bereichsleiters Instandhaltung und Produktion im Etex Siniat-Werk: „Der Sauger ist mit einem weitläufigen Rohrleitungssystem verbunden. Das ermöglicht uns das Saugen auf sämtlichen Flächen und an allen Anlagen bei der allgemeinen Betriebsreinigung – mit einem einzigen Sauger und bei Bedarf auch gleichzeitig auf mehreren Ebenen.”
Um diese Aufgabe zur Zufriedenheit der Verantwortlichen zu erfüllen, benötigt der Sauger die entsprechende Leistung und den angemessenen Vakuumdruck. Das gewährleistet der 11 Kilowatt ‑Direktantrieb. Und die Kombination von Filtern der Staubklasse M und H lässt nur 0,005 Prozent der feinen Partikel (0,2 bis 2,0 Mikrometer) zurück. Die derart gereinigte Luft kann bedenkenlos wieder in die Produktionsumgebung geleitet werden.
Als Entsorgungssystem kommt ein rollbarer Container mit einem Fassungsvermögen von 500 Litern zum Einsatz. Damit bietet der Sauger genug Raum für die Stäube, die hier im Arbeitsalltag anfallen. Trotz der großen Staubmengen, die im Unternhemen anfallen, muss der Container nur selten geleert werden. Dann gibt ein Füllstandssensor ein entsprechendes Signal. Die Leerung lässt sich mit einem Gabelstapler ganz einfach erledigen.
Im Vergleich zu den mobilen kleineren Saugern, die vorher für die Betriebsreinigung eingesetzt wurden, bietet die zentrale Anlage einige Vorteile. Wolfgang Herrmann: „Für die kleineren Sauger mussten die Kollegen jeweils eine Steckdose suchen und konnten sich dann nur Stück für Stück, von einem Stromanschluss zum nächsten vorarbeiten. Jetzt nehmen sie einfach einen Saugschlauch, den sie an der nächsten Absaugstelle anschließen. Das funktioniert auch dann, wenn mehrere Personen saugen.“
Auch die Entfernung hat keine Auswirkungen auf die Reinigungsqualität: „Die Saugleistung ist überall mehr als ausreichend – auch über die Etagen hinweg und an der weitesten Entfernung zwischen Sauger und Absaugstelle, die immerhin 95 Meter beträgt. Entsprechend positiv fällt die von Wolfgang Herrmann nach zwei Jahren Erfahrung aus: „Die Anlage arbeitet einwandfrei und erleichtert den Kollegen die Reinigungsarbeiten vor Ort.“