In Unterschleißheim bei München betreibt die Linde Group ein Füllwerk für Industrie- und Medizinalgase. Nun leitet der Konzern eine umfassende Modernisierung des Werks ein und verdoppelt die Kapazitäten am Standort. Damit wird das Füllwerk nach dem für Mitte 2017 geplanten Abschluss der Arbeiten das größte der Linde Group in Deutschland sein. Am 10. Juni griffen das Linde-Management und der Bürgermeister der Stadt Unterschleißheim zum Spaten und gaben damit den Startschuss für den Umbau.
Am Standort in Unterschleißheim werden Gase für den Süden Deutschlands sowie Auslandsgesellschaften des Konzerns abgefüllt. Die Produktion wird daher auch während der Baumaßnahmen aufrechterhalten. Die Modernisierungsmaßnahmen umfassen sowohl die Füllanlagen für Industrie- und Medizinalgase als auch die Automatisierung des Paletten-Transports auf dem Werksgelände. Darüber hinaus ist die Errichtung eines vollautomatischen Hochregallagers vorgesehen. Die in Unterschleißheim umgesetzten technischen Neuerungen sollen im Zuge einer Modernisierungsinitiative in anderen Füllwerken des Konzerns weltweit zur Anwendung kommen. Pro Jahr können am Standort ab Mitte nächsten Jahres über 750.000 Flaschen gefüllt und ca. 1,2 Millionen Flaschen gehandhabt werden. Weiter verbesserte Produktflüsse und verkürzte Reaktionszeiten ermöglichen es zukünftig, noch flexibler und schneller auf Kundenwünsche zu reagieren. Der Umbau unterstreicht die Bedeutung des Standorts Unterschleißheim als Drehscheibe im Zentrum Europas: Hier werden neben Industrie- und Medizinalgasen auch Wasserstoff, Helium und Elektronikgase abgefüllt. Zudem betreibt die Linde Group hier ein Spezialgasewerk, Bürogebäude, eine Wasserstofftankstelle sowie einen Gas & More-Shop.