In Siloanlagen werden überwiegend feste Stoffe als sogenanntes Schüttgut gelagert. Meistens sind es zylindrisch geformte Bauwerke, die je nach Schüttgut aus Stahl, Beton, Stein, Holz und Kunststoff gebaut werden. Die bekanntesten Schüttstoffe sind: Getreide, Mehl, Futtermittel, Kunststoffgranulat, Zement, Kalksteinmehl usw.. Für den Betrieb solcher Silo- Anlagen gibt es entsprechende Betriebsanleitungen, die auch regelmäßige Inspektionen fordern.
Silo-Inspektionen sind erforderlich, um die Bausicherheit von Silo-Anlagen, den Produktschutz und die Qualitätssicherheit der gelagerten Stoffe zu garantieren und basieren u. a. auf der DIN EN 617. Dabei werden Ablagerungen, Risse, Beulen, Abplatzungen, Oxidationsschäden usw. ermittelt. In der Lebensmittelindustrie ist ein Silo zur Lagerung von Produktionsrohstoffen immer das Herzstück der Produktion. In diesem Bereich stehen Produktschutz und Qualitätssicherheit im Vordergrund, denn kommt es durch Ablagerungen oder Beschädigungen an der Silo-Wandung zu Verunreinigungen, so kann die Qualität der Produktion sehr schnell gefährdet sein und sogar Schadensersatzforderungen im Raum stehen. Wird ein Schadensfall gerichtlich verhandelt und Versicherungsleistungen gefordert, wird der Ausgang eines solchen Verfahrens bedeutsam vom Vorliegen eines Wartungsprotokolls und dem Nachweis der regelmäßig durchgeführten Silo-Inspektionen abhängen.
Bei der klassischen Silo-Inspektion wird eine Person in einer Silo-Einfahrhose, die über normale Arbeitsbekleidung getragen wird, mit Hilfe eines Krans oder einer Seilwinde im Silo abgeseilt, um die Silo-Wandung genau zu inspizieren. Das kann durchaus gefährlich sein, denn wenn ein Silo zum Zeitpunkt der Inspektion zum Teil befüllt ist, kann es dennoch zum Einsinken kommen oder Geruchsbelästigungen können die Inspektionsarbeit erschweren. Diese Art der Silo-Inspektion erfordert eine kostenträchtige Vorlaufzeit (Gerüstaufbau, Seilwinde oder Kran für die Inspektion vorbereiten).
Kopterflug setzt bei Silo-Inspektionen ein hochauflösendes Kamerasystem ein, das entweder mit einer Drohne im Silo zum Ort des Geschehens geführt wird oder in besonderen Fällen auch am Seil per Hand. Per Drohne lassen sich strukturelle Schäden an der Silo-Wandung erkennen, ohne dass sich Mitarbeiter in Gefahr begeben müssen. Die Inspektion eines rund 20 Meter hohen und 3–4 Meter im Durchmesser messenden Silos kann innerhalb von 30 bis 60 Minuten per Drohne oder Handseilführung durchgeführt werden. Durch die leistungsstarke Onboard-Beleuchtung und die Möglichkeit, direkt auf Kontakt zum Beispiel an eine Schweißnaht heran zu fliegen, lassen sich umfassende und hochwertige Inspektionen durchführen. So lässt sich der Korrosionszustand oder der Zustand von Korrosionsschutz, von Schraubverbindungen, Stutzen oder Sonden einfach, schnell und sicher überprüfen. Die Drohne zeichnet zusätzlich zu den Videodaten auch noch Telemetriedaten auf. Diese Daten eignen sich hervorragend zur späteren Erstellung von Zustandsberichten, Gutachten und Erfassung von Reparaturarbeiten. Die Siloinspektion per Drohne ist sicher und schnell. Bei der Inspektion per Drohne oder Kamerasystem hat man extrem kurze Anlagenstillstände und die Ergebnisse lassen sich nutzen, um Dokumentationspflichten nachzukommen und Instandhaltungen optimal zu planen.
Neuer Leiter des Geschäftsbereichs Prozessautomatisierung
Mit umfassender globaler Erfahrung in den Bereichen Strategie, M&A, Vertrieb, Services, Betrieb und Technologie übernimmt Balu Challagundla ab sofort die...
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