Welche technischen Lösungen können zu mehr Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz beitragen? Bei der Überprüfung seiner betrieblichen Abläufe identifizierte Multivac im Bereich der Montage von Industrie-Kammermaschinen erhöhte ergonomische Belastungen, die es zu verbessern galt. Um die Mitarbeiter zu entlasten, wurde das Arbeitssystem überarbeitet und eine technische Lösung zur ergonomischen Handhabung von Maschinenteilen entwickelt. Für die umgesetzte Idee erhielt der Verpackungsspezialist nun den „Schlauen Fuchs“ der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) – eine Auszeichnung für herausragendes Engagement im Arbeitsschutz. André Wagner, Fachkraft für Arbeitssicherheit bei Multivac, und Christian Traumann, Geschäftsführender Direktor von Multivac, nahmen im Dezember die Auszeichnung der BGHM entgegen.
„Unsere betrieblichen Prozesse werden regelmäßig überprüft und nach Optimierungslösungen gesucht. Denn Arbeitsschutz und Gesundheit am Arbeitsplatz haben für unser Unternehmen oberste Priorität“, erklärte Christian Traumann. „Eine Analyse im Arbeitsablauf der Montage von Industrie-Kammermaschinen zeigte, dass insbesondere das manuelle Drehen der Maschinendeckel sowie das manuelle Drehen der Maschinenunterteile für unsere Mitarbeiter ergonomisch belastend waren. Beide Tätigkeiten wurden mit reiner Muskelkraft durchgeführt – zudem bestand in diesem Prozess auch ein Verletzungsrisiko.“
Um die ergonomischen Belastungen sowie das Verletzungsrisiko für die Mitarbeiter zu minimieren, wurde ein interdisziplinäres Team eingesetzt. Auf der Suche nach Optimierungslösungen wurden verschiedene auf dem Markt verfügbare Lösungen genauer betrachtet. „Für das manuelle Drehen der Deckel konnte eine technische Lösung eines anderen Maschinenbauers gefunden werden, die allerdings an unsere spezifischen betrieblichen Gegebenheiten angepasst werden musste“, erklärte André Wagner. „Für das Drehen der Maschinenunterteile mussten wir jedoch intern eine technische Lösung entwerfen. Diese wurde im Team von Mitarbeitern der Montage, Konstruktion und Arbeitssicherheit gemeinsam entwickelt. Schließlich haben wir mit dem Eigenbau des Rotators eine Lösung gefunden, die den Anforderungen entspricht.“ Die Lösung wurde auf Grundlage der aktuellsten gesetzlichen Anforderungen und Normen konstruiert und einer CE-Konformitätsbewertung unterzogen. Beide Änderungen im Arbeitssystem führten zu einer erheblichen Verringerung der ergonomischen Belastungen und auch das Verletzungsrisiko konnte minimiert werden.
„Durch das Zusammenspiel der Mitarbeiter aus den jeweiligen Bereichen bei der Entwicklung und Konstruktion einer technischen Lösung, konnten wir nicht zuletzt eine hohe Akzeptanz in der Veränderung des Arbeitssystems bei unseren Kollegen erreichen“, resümierte André Wagner.
Mit dem Sicherheitspreis der BGHM werden Ideen ausgezeichnet, die über das vorgeschriebene Maß der Unfallverhütung hinausgehen und in vorbildlicher Weise Arbeitsunfälle oder die Entstehung bzw. Verschlimmerung von Berufskrankheiten wirksam verhindern. Die eingereichten Ideen werden in vier Kategorien bewertet: betriebliche Sicherheitstechnik, Organisation und Motivation, Gesundheitsschutz und Ergonomie sowie innovative Umsetzung.
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