Siemens zeigte auf der Hannover Messe 2018 anhand eines Messemodells die Vorteile von Time-Sensitive Networking (TSN): TSN ermöglicht eine noch robustere und zuverlässigere Ethernet-Kommunikation zwischen Maschinen und Anlagen auch unter hoher Netzwerklast. Im Modell kommt dabei OPC UA PubSub (Publisher/Subscriber) zusammen mit TSN für die Maschine-zu-Maschine (M2M)-Kommunikation zum Einsatz. Durch seine Zuverlässigkeit bietet TSN entscheidende Vorteile in der Automatisierung wie beispielsweise in der Automobilindustrie, dem Maschinenbau und Food & Beverage. Die ersten Siemens-Produkte – Netzwerkkomponenten, Kommunikationsprozessoren, Software und Netzwerkmanagement mit TSN-Funktionalität – sollen Ende 2018 verfügbar sein.
Das Modell greift so die Vorteile von OPC UA mit TSN auf: So vereint TSN existierende Standards und optimiert Ethernet um erweiterte Quality of Service (QoS)-Mechanismen, Zeitsynchronisation, geringe Übertragungslatenz und stoßfreie Redundanz. Vor allem die QoS-Priorisierungen bringen Anwendern mit hohen Anforderungen an eine zuverlässige Kommunikation große Vorteile: Sie sichern den Applikationen ihren jeweiligen Kommunikationsbedarf durch eine Bandbreitenreservierung mit vorhersagebaren Latenzzeiten. Zusätzlich wird im Modell die Koexistenz der TSN-Kommunikation mit einer Standard Ethernet Kommunikation gezeigt. Dazu werden Daten über einen Kommunikationsprozessor aus der Steuerung in die MindSphere übertragen.
TSN hat jetzt die notwendige technische Reife (inkl. Standards) erreicht. Dies zeigt sich daran, dass erste entsprechende Bausteine als Hardware-Basis verfügbar sind. Dies ermöglicht es Siemens ebenso wie anderen Herstellern, bestehende industrielle Netzwerke um neue Anwendungsmöglichkeiten zu erweitern.
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