Die Masterflex Group konnte ihre Ziele 2017 im Wesentlichen erreichen und teilweise sogar übertreffen. Der Konzernumsatz stieg 2017 um 12,3 % von 66,5 Mio. Euro auf 74,7 Mio. Euro und lag damit oberhalb der Zielvorgabe eines Wachstums von 6 bis 10 %. Für 2018 plant das Unternehmen, ihren Wachstumskurs fortzusetzen und den Umsatz in der Bandbreite von 4 bis 8 % zu steigern.
Die gute Entwicklung spiegelt sich auch im Ergebniswachstum wider. Das bereinigte operative Ebit stieg von 6,1 Mio. Euro auf 7,1 Mio. Euro. Das ist ein Plus von 16,1 %. Während mit diesem Zuwachs die eigene Planung erfüllt wurde, blieb die Ebit-Marge mit 9,5 % etwas hinter der Zielvorgabe von 10 % zurück (Vorjahr: 9,2 %). Die Gründe lagen in ungeplanten Einmaleffekten wie Inventurdifferenzen und einer Umsatzverschiebung im Jahresendgeschäft in den USA, die erst im Rahmen der Jahresabschlussarbeiten verarbeitet werden konnten. Für 2018 rechnet das Unternehmen mit einer weiteren Ergebnissteigerung parallel zum Umsatzwachstum bei einer gleichzeitigen Bestätigung der Marge. Mittelfristig will das Unternehmen dann wieder deutlich zweistellige Ebit-Margen erreichen.
Getragen von der guten operativen Ergebnisentwicklung sowie durch einmalige Faktoren im Finanzergebnis und Steuereffekte stieg der Jahresüberschuss nach Steuern 2017 deutlich überproportional von 2,9 Mio. Euro auf 4,3 Mio. Euro und damit um 50,3 %. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich von 0,34 Euro auf 0,45 Euro. Vorstand und Aufsichtsrat planen, der Hauptversammlung am 26. Juni 2018 vorzuschlagen, die Dividende von zuletzt 5 Cent auf nunmehr 7 Cent je Aktie anzuheben. Das Unternehmen setzt hier ihre Dividendenpolitik fort, wieder eine aktive Ausschüttungsstrategie umzusetzen und jeweils eine Dividende mindestens auf Vorjahresniveau vorzuschlagen.
Auch in strategischer Hinsicht war die Entwicklung 2017 sehr zufriedenstellend. Mit der Übernahme von 100 % der Anteile an der APT ist es gelungen, ein Unternehmen zu akquirieren, das das vorhandene Produktportfolio strategisch ergänzt, hohe eigene technologische Kompetenz mitbringt und sich zügig in die Strukturen der Unternehmensgruppe integrieren ließ. Den finanzstrategischen Rahmen für die Übernahme ebenso wie potenzielle zukünftige M&A‑Transaktionen bildete einerseits der 2016 neu abgeschlossene Konsortialdarlehensvertrag, der über eine M&A‑Tranche gezielt Mittel für das anorganische Wachstum zur Verfügung stellt. Andererseits ist es 2017 gelungen, durch eine erfolgreiche 10-%-Barkapitalerhöhung die Eigenkapitalbasis weiter zu stärken. Dank Kapitalerhöhung und positiver Gewinnentwicklung stieg die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2017 auf 51,2 % (Vorjahr: 47,5 %).
Mit der besonderen Kompetenz von APT bei der Verarbeitung von Fluorpolymeren ist es gelungen, das eigene Produktportfolio überschneidungsfrei zu erweitern. Deutliche Potenziale erwartet das Unternehmen insbesondere im strategischen Zielmarkt Medizintechnik, der bereits seit einigen Jahren im Fokus der Vertriebsaktivitäten steht und nunmehr mit zusätzlichen, aufgrund ihrer technischen Spezifikationen geradezu prädestinierten Produkten nochmals intensiver adressiert werden kann. Eine weitere strategische Ausweitung erfährt das Produktportfolio aktuell durch neuentwickelte smarte Schläuche und Verbindungsysteme. Dr. Andreas Bastin, CEO: “In den zurückliegenden 24 Monaten gab es eine Reihe von Anknüpfungspunkten, um zukünftig unsere Schlauchsysteme digital aufzurüsten und sie damit in die Kundensysteme integrierbar zu machen für ein Mehr an Information über die Zustände von Material und transportierten Medien. Wir entwickeln hier ausgehend vom konkreten Kundenbedarf. Dank unserer technologisch führenden Position sehe ich uns als den bevorzugten Entwicklungspartner. Aus der Digitalisierung erwarten wir großes Potenzial: einerseits in der technologischen Ausrüstung von Schläuchen, aber auch durch das Entstehen ganz neuer smarter Service- und Dienstleistungsfelder, die neben der Produktion und dem beratungsorientierten Vertrieb von Spezialschläuchen und Verbindungssystemen mittel- und langfristig zusätzlich Erlösquellen entstehen lassen.”
Um einerseits die zusätzlichen Chancen wirkungsvoll ergreifen zu können und andererseits auf die zunehmenden Herausforderungen der Digitalisierung, gerade für mittelständische Unternehmen, Antworten geben zu können, hat das Unternehmen ihre Wachstumsstrategie in 2017 erweitert und steht bereits mitten in der Umsetzung. Nach erfolgreichem Abschluss der zweijährigen Reorganisationsphase und Generierung der entsprechenden Ergebnisse startet Masterflex nahtlos das nächste Zukunftsprojekt. Die bisherigen strategischen Stoßrichtungen “Innovationen” und “Internationalisierung”, deren Umsetzung das Unternehmen in den vergangenen Jahren stabil wachsen ließ, werden um zwei weitere strategische Pfeiler ergänzt: “Operative Exzellenz” und “Digitale Transformation”. Dr. Bastin: “Mit dieser Strategieerweiterung nehmen wir zu erwartende externe Faktoren, die in den nächsten Jahren unser Umfeld beeinflussen werden, vorweg. Wir passen die Strategie gleichzeitig an unsere wachsende Unternehmensgröße und internen Erfordernisse an. Mit Überspringen der 75-Mio.-Euro-Umsatzmarke und der nächsten Zielsetzung, bald 100 Mio. Euro Umsatz zu erreichen, sehen wir uns an einer entscheidenden Wegmarke. Wir wollen und müssen uns verstärkt dem Thema widmen, wie wir aus der neuen Größe auch entsprechende Effizienz- und Renditevorteile generieren. Dies wird eine zentrale Aufgabenstellung sein, wenn wir weiterwachsen und dies auch weiterhin mit sehr auskömmlichen Renditen kombinieren wollen.”
Brandschutz in Biomasseanlage
Ein wichtiger Bestandteil erneuerbarer Energien ist Biomasse, bestehend aus Holz, Pflanzenresten und Abfällen. Biomasse hilft fossile Brennstoffe zu reduzieren. Bei...
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