Die WGP entwickelte im Jahr 2015 mit ihrer WGP-Produktionsakademie ein einzigartiges Weiterbildungsangebot für technische Fach- und Führungskräfte sowie wissenschaftliche Mitarbeiter an Universitäten. In ein- bis zweitägigen Seminaren können sich Unternehmen damit auf den aktuellen Stand der Produktionstechnik bringen. Der modulare Aufbau der Weiterbildungen ermöglicht den Teilnehmern eine individuelle Zusammenstellung der Inhalte. Die WGP möchte damit den Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis beschleunigen.
Ab Februar startet die WGP ihre neuen Seminare zu innovativer Produktion. Rund 20 WGP-Institute bieten praxisnahe Weiterbildungen für technische Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen, aber auch wissenschaftliche Mitarbeiter von Universitäten an. Reale Experimentierfelder machen die Theorie anschaulich für die Praxis. „Ziel der WGP-Produktionsakademie ist es, den Wissenstransfer aus der Forschung in die Industrie zu beschleunigen“, erläutert Prof. Berend Denkena, Präsident der WGP und Leiter des Instituts für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen IFW der Universität Hannover.
Breit gefächerte Inhalte
Produzierende Unternehmen stehen mehr denn je vor der Herausforderung, die sich rasant weiterentwickelnden Technologien zu beherrschen. Nur so können sie die immensen Potentiale, die ihnen beispielsweise Industrie 4.0 bietet, für sich nutzen und auf Dauer wettbewerbsfähig bleiben. Zwar genießen deutsche Ingenieurinnen und Ingenieure international einen ausgezeichneten Ruf. Doch auch sie müssen sich künftig vermehrt auf lebenslanges Lernen einstellen, um sich auf dem Laufenden zu halten. Ein Teilnahme-Zertifikat der Produktionsakademie bescheinigt ihnen den aktuellen Wissensstand.
Die Themenbereiche der ein- bis zweitägigen Seminare bzw. Inhouse-Schulungen sind breit gefächert und auf die täglichen Bedürfnisse im produzierenden Gewerbe abgestimmt. Sie beinhalten simulativ-theoretische Veranstaltungen genauso wie praktische produktionstechnische Schulungen oder auch wirtschaftlich-organisatorische Weiterbildungen. Zu Letzterem zählen zum Beispiel Updates in Bezug auf Lean Management oder auch Fabrikplanung.
Die produktionstechnischen Inhalte reichen von messtechnischer Beurteilung von Werkzeugmaschinen und Methoden der Ultrapräzisionsbearbeitung über Simulation von Zerspanungsprozessen, skalierbarer Automatisierung und Wertstromanalysen 4.0 bis hin zu Analysen von Prozessen und Werkzeugen sowie standortgerechter und globaler Qualitätssicherung. „Wir haben es immer geschafft, eine Brücke zu schlagen zwischen Grundlagenfächern wie Mathematik oder Materialwissenschaften hin zu den angewandten Fragestellungen eines produzierenden Unternehmens“, berichtet Prof. Jürgen Fleischer, Initiator und Leiter der Produktionsakademie und Leiter des wbk Instituts für Produktionstechnik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Innovatives Weiterbildungsformat mit modularem Aufbau
Die im Jahr 2015 ins Leben gerufene WGP-Produktionsakademie ist mittlerweile eine etablierte Instanz für produzierende Unternehmen und hat die Zusammenarbeit der Institute mit der Wirtschaft weiter intensiviert. Jahr für Jahr kommen weitere Seminare hinzu, die allesamt einen Prozess der Qualitätssicherung durchlaufen haben. „Das Einzigartige an unserem Ansatz ist der modulare Aufbau“, erzählt Fleischer. „Die WGP-Produktionsakademie bietet unseren Kollegen aus der Industrie quasi eine Menükarte, aus der man einzelne Bausteine unterschiedlicher Kompetenzbereiche auswählen kann. Die Seminare werden dabei an den WGP-Instituten mit den jeweiligen Forschungsschwerpunkten durchgeführt. Dadurch profitieren unsere Teilnehmer von hoher wissenschaftlicher Expertise und umfangreicher Infrastruktur vor Ort.“
Foto: WGP-Seminar am WBK des Karlsruher Instituts für Technologie KIT (Quelle: WBK, KIT)