Zur POWTECH präsentiert Mogensen als Teil der Allgaier-Group den Siebmaschinen-Klassiker nach dem Sizer-Prinzip in neuer Form: Der „MSizer extend“ ermöglicht dank der überarbeiteten Geometrie des Siebkastens bisher nicht realisierbare Standards bei Siebqualität und ‑quantität. Hierzu wurde das Design der Hochleistungssiebmaschine völlig neu gestaltet, woraus sich zahlreiche weitere Vorteile im Hinblick auf Verfügbarkeit, Betriebsweise, Wartungsfreundlichkeit und Energieverbrauch ergeben.
Von A wie Aluminiumoxid bis Z wie Zucker – der Sizer kommt heute beim Sieben von Schüttgütern in fast allen Industriebereichen zum Einsatz. Das Verfahrensprinzip ist dabei seit seiner Patentierung durch Dr. Fredrik Mogensen in den 1960er-Jahren weitgehend dasselbe geblieben: Es beruht auf mehreren übereinanderliegenden, unterschiedlich geneigten Siebdecks mit nach unten hin feiner werdenden Maschenweiten. Unwuchtmotoren oder Richterreger versetzen den Rahmen, der die Siebbeläge trägt, in Schwingung. Während das feinere Korn des Siebguts sehr schnell und fast senkrecht durch die größeren Maschen des oberen Decks hindurchfließt, werden die gröberen Körnungen aus dem fließenden Materialstrom herausgesiebt.
Bedingt durch die unterschiedliche Neigung der Siebbeläge haben deren Öffnungen die Wirkung einer kleineren Masche. Daher können im Verhältnis zu Flachsieben die Maschenweiten vergleichsweise groß gewählt werden – und das bei hoher Trennschärfe. Diese größeren Maschenweiten der Siebbeläge in Relation zum Trennkorn und das Abscheiden unterschiedlicher Körnungen aus dem Materialstrom verhindern effektiv die Bildung von Steckkorn und Materialschichten und gewährleisten eine hohe Standzeit der Siebbeläge. Vor allem aber erlaubt das Sizer-Prinzip eine hohe Durchsatzleistung auf kleinstem Raum.
Optimiertes Herzstück für höchste Standards
Mit dem neuen MSizer extend, der erstmals auf der Messe zu sehen sein wird, präsentiert die Allgaier-Group den Siebtechnik-Klassiker nun in komplett überarbeiteter Form: So nahmen sich die Konstrukteure das Herzstück des Sizers, den Siebkasten, vor. Das Ergebnis ist eine optimierte Geometrie der Siebdeckanordnung mit positiven Effekten auf Bauhöhe, Trennqualität und ‑quantität.
Zwei bis sechs Siebe sind – je nach Anwendung – im MSizer extend übereinander angeordnet, wobei das oberste Sieb die geringste und das unterste Sieb die stärkste Neigung aufweist. Im Zuge der Komplettüberarbeitung ermittelten die Mogensen-Ingenieure durch umfangreiche Berechnungen und Versuche die optimalen Neigungswinkel der Siebe. Aufgrund dieses neuen Neigungswinkelkonzepts bietet der MSizer extend die bestmögliche Trennschärfe bei gewohnt hohem Durchsatz.
Der Reinigungsbedarf der Siebe ist aufgrund der Vermeidung von Steckkorn gering. Im Bedarfsfall sind verschiedene wirkungsvolle Siebreinigungsmethoden, darunter beispielsweise eine pneumatische Reinigung, verfügbar. Optional ist der MSizer extend mit einer Siebdeckheizung erhältlich. Sie verhindert ein Zuwachsen der Siebe bei Schüttgütern, die produktionsbedingt Restfeuchte enthalten. Je nach Anwendung kann damit ein zusätzlicher Trocknungsschritt entfallen.
Für den MSizer sind unterschiedlichste Siebeinsätze verfügbar, die ein breites Spektrum an Schüttgütern von Lebensmitteln bis hin zu stark abrasiven Materialien wie z. B. Quarz abdecken. Für kundenspezifische Praxisversuche steht das gesamte Spektrum des bestens ausgestatteten Mogensen-Technikums in Wedel zur Verfügung.
Neues Konstruktionskonzept
Das neue Design des MSizer extend wurde mittels modernster Simulationstechniken, wie z. B. der Finite-Elemente-Methode, wesentlich überarbeitet. Die neue Bauweise ermöglicht den Einsatz kleinerer Motoren, woraus Energieeinsparungen von bis zu 20 Prozent resultieren.
Ein weiterer Pluspunkt der kleineren Motoren ist eine vibrationsärmere Betriebsweise. Dadurch wirken geringere statische und dynamische Lasten auf den Stahlbau sowie auf die Gerüste des Produktionsgebäudes und des Maschinenunterbaus. Damit können die Stahlbaukosten bei Neubauten verringert werden. Bei Bestandsbauten sinkt die Beanspruchung der bestehenden Infrastruktur.
Die typische kompakte und robuste Bauform bleibt das Markenzeichen der MSizer. Die bekannt hohe Verfügbarkeit wurde durch die neue Bauweise sowie durch eine Reihe weiterer Verbesserungsmaßnahmen weiter gesteigert.
Einfache Wartung und nahtlose Integration
Praktische Anforderungen standen auch bei Verbesserungen im Hinblick auf die Wartungsfreundlichkeit im Fokus: Ein schneller Siebwechsel, eine verwechslungssichere Montagecodierung der Motoren und der Elektroanschlüsse sowie die neuen Abdeckhauben aus Kompositwerkstoff gestatten die sichere Umrüstung innerhalb kürzester Zeit. Auffälliges Detail ist das neue sechseckige Design der Produktausläufe, das eine komfortable Montage und den problemlosen Wechsel von Verschleißblechen ermöglicht.
Das Konzept der einfachen Wartung setzt sich bei der Installation der Motoren fort. Diese müssen gegensinnig laufen. Im Fall eines Motorwechsels gewährleistet ein vertauschungssicherer Motorenanschluss die korrekte Montage und damit die einwandfreie Funktion. Ebenso problemlos ist die Erstmontage der Maschine. Diese wird verkabelt und vormontiert geliefert, sodass die Inbetriebnahme nach dem Plug & Play-Prinzip über einen einzigen Anschlusspunkt erfolgen kann und kein speziell geschultes Fachpersonal notwendig ist.
Die modulare Bauweise vereinfacht und beschleunigt die Montage und Demontage zusätzlich. Die einwandfreie Funktion der Maschine lässt sich während des Betriebs durch leicht zugängliche Inspektionsöffnungen jederzeit überprüfen.
Neben Optimierungen in Konstruktion und Technik ist der MSizer extend auch in Sachen digitaler Vernetzung fit für die Zukunft: Ein Beispiel ist die optional erhältliche elektronische Maschinenüberwachung, die das Schwingverhalten kontinuierlich erfasst und auf außergewöhnliche Betriebszustände reagiert, sodass Fehlfunktionen rechtzeitig erkannt werden und sich damit kostspielige Produktionsstillstände vermeiden lassen.
Fazit
Mit dem neuen MSizer extend hat die Allgaier-Group die Möglichkeiten auf dem Gebiet der Hochleistungssiebmaschinen wesentlich erweitert. Die Neuentwicklung führt zu einer noch kompakteren Bauform, aus der sich zahlreiche Vorteile ergeben: Sie ermöglicht eine optimale Verfügbarkeit, reduzierte kundenseitige Investitionskosten für Stahlbau und Gebäude, kleinere Motoren für einen energieeffizienten Betrieb sowie eine vibrationsärmere Betriebsweise. Siebe und Motoren lassen sich schnell und wartungsfreundlich wechseln. Das verkürzt die Stillstandszeiten auf ein Minimum. Die modulare Bauweise vereinfacht und beschleunigt zudem Montage und Demontage.
Allgaier-Group auf der POWTECH 2017: Halle 4A – Stand 315