Mit oder ohne Creme, mit Nüssen, Karamell oder Schokoladenüberzug: Waffeln sind richtig lecker und kaum einer kennt den Herstellungsprozess. Waffeln entstehen industriell und im Rekordtempo. Drehkolbenpumpen, die den Waffelteig auf die Backplatte dosieren, müssen mithalten. Im schnellen Wechsel laufen sie vorwärts und rückwärts. Der Waffelautomaten-Hersteller Hebenstreit fand nur einen Anbieter, der bei dieser Belastung die zuverlässige, langjährige Funktion seiner Pumpe gewährleistete.
Mach mal Pause, iss eine Waffel! So oder so ähnlich empfiehlt man es uns in der Werbung. Und nicht nur Kinder beherzigen diesen Rat gerne. Die Kombination aus Waffel, Schokoladencreme, dazu oft noch Nüsse und am Schluss der Schokoladenüberzug schmeckt richtig lecker. Da nimmt man sich gerne mal eine Auszeit. Pausenlos dagegen arbeiten die Waffelbackautomaten, die den knusprigen Teil der Süßigkeiten produzieren. Der Herstellungsprozess wäre etwas für die Sendung mit der Maus. Mit atemberaubender Geschwindigkeit entstehen die diversen Süßigkeiten, die wohl jeder bedeutende Markenhersteller im Programm hat.
Hochverfügbare Einzelstücke
Hoch im Kurs bei den führenden Waffelherstellern auf der ganzen Welt stehen dabei die automatisierten Backautomaten der Firma Hebenstreit. Der mittelständische Sonderanlagenbauer produziert sie an seinen beiden Standorten in Mörfelden-Walldorf in der Nähe von Frankfurt sowie in Radebeul bei Dresden. Auch wenn die Nahrungsmittel-Großkonzerne an diversen Standorten weltweit dieselben Waffeln produzieren – die Anlagen dafür unterscheiden sich, je nach Leistung und den Gegebenheiten am Aufstellungsort. Die Waffelanlagen sind also Einzelstücke. Doch die wesentlichen Bauteile bewähren sich in allen Anlagen gleichermaßen. So kann der Anlagenbauer die hohen Ansprüche seiner Kunden an Langlebigkeit und Zuverlässigkeit sicherstellen. Trotz der hohen Belastung diverser Komponenten und Bauteile, unter anderem durch den hohen Ausstoß, der bewältigt werden muss, sind die Anlagen hochverfügbar und wartungsarm.
In Höchsttempo auf die Backplatte
Rund fünfzehn bis zwanzig Waffelautomaten verkauft Hebenstreit pro Jahr. In allen kommt eine Pumpe der Marke Jabsco von Xylem zum Einsatz. Siegfried Wacker, Gruppenleiter Backmaschinen bei Hebenstreit, sagt: „Für die Pumpe gilt dasselbe wie für die gesamte Anlage: Ausfälle akzeptieren unsere Kunden nicht. Die Pumpe muss viele Jahre ohne Probleme laufen.“ Das Backprinzip entspricht der Waffelzubereitung mit einem herkömmlichen Waffeleisen. Der Waffelteig wird portionsweise auf riesige langgestreckte Waffeleisen, den Backplatten, gegossen. Mehr als hundert Backplattenpaare gibt es; sie unterscheiden sich in ihrer Größe und Ausführung von Anlage zu Anlage, je nach herzustellendem Produkt. Innerhalb von Sekundenbruchteilen wird an der Teigaufgussstation auf jede Backplatte Waffelteig gegossen. Zum Hightech-Waffelbacken nutzt man hier aber nicht die Kelle, sondern eben eine Jabsco-Pumpe, die jede Portion in der richtigen Menge aufbringt. Im weiteren Verlauf werden die Waffeln nach Rezept gebacken, automatisch abgenommen und der nächsten Linie zugeführt. Nach einer Kühlphase werden sie mit Creme bestrichen, übereinandergestapelt und geschnitten. Danach geht es in die Schokoladenüberziehanlage und schließlich zur Verpackungsmaschine.
Ablösung für verschleißanfällige Impellerpumpen
Jeder Arbeitsschritt muss effizient laufen; jede Störung im Prozess kostet. Die verwendeten hygienischen Drehkolbenpumpen müssen also zuverlässig und pulsationsfrei arbeiten, so wie die traditionelle Jabsco-Impellerpumpen, die Hebenstreit unter anderem verbaut. Voraussetzung ist, dass alle genutzten Pumpen sehr gut zu reinigen sind. „Seit einigen Jahren verlangen immer mehr Kunden 100-prozentige Verschleißfreiheit. Und das kann insbesondere bei Pumpen mit Impellern aus Lebensmittel-Neopren oder EPDM nicht gewährleistet werden.“ Der Impeller muss regelmäßig erneuert werden, was Kosten verursacht. In Drehkolbenpumpen wiederum gibt es kein derartiges Verschleißteil.
Schnelle Taktung bereitet Stress
Diplom-Ingenieur Wacker begann vor einigen Jahren, Drehkolbenpumpen diverser Anbieter auf ihre Tauglichkeit zu testen. Pumpen, die den benötigten Druck und die richtige Fördermenge bringen, gab es mehrere. Doch Wacker hatte eine spezielle zusätzliche Anforderung: „Die Pumpen in den Waffelautomaten müssen sehr schnell getaktet laufen. Man muss sich das so vorstellen: Die Pumpe fährt an, fördert, steht wieder still, läuft für den Bruchteil einer Sekunde rückwärts und dann wieder vorwärts. Diese Start-Stopp-Zyklen laufen im Sekundenrhythmus.“ Diese schnelle Taktung belastet das Getriebe der Pumpe natürlich deutlich stärker, als es normalerweise bei kontinuierlichem Pumpen der Fall ist. Doch nur durch diese schnelle Abfolge können die Maschinenbauer gewährleisten, dass jede Backplatte sauber gefüllt wird und auch kein Teig nachtropft. Der kurze zwischengeschaltete Rückwärtslauf stellt das sicher.
Jabsco-Pumpe gewährleistet Dauerbetrieb
„Und so sind wir am Ende doch wieder bei Xylem und seinen Jabsco-Pumpen gelandet“, meint Wacker lachend: „Denn kein anderer Pumpenhersteller wollte bei diesen Anforderungen die Garantie übernehmen. Xylem dagegen sagte: ‚Das schafft unsere Pumpe‘.“ Die Drehkolbenpumpen der Baureihe HP32L-6800 beweisen seit mehreren Jahren, dass sie den Ansprüchen gewachsen sind. Heiko Rennemann, Segmentleiter Jabsco bei Xylem Water Solutions Deutschland, weiß, dass die Belastung für Welle und Lagerung groß ist. „Trotzdem schafft unsere Drehkolbenpumpe 100 Taktungen in der Minute. Bei Bedarf und mit Unterstützung unseres Partners ISG sogar 250 und ist zudem“. den hohen Anforderungen an Hygiene gewachsen.“
Pausenlos zuverlässig
„Unsere Kunden, unter anderem auch große global player, haben inzwischen schon Backautomaten mit den Drehkolbenpumpen im Einsatz. Sie laufen einwandfrei, solange den Bedienern keine Fehler unterlaufen“, so der Hebenstreit-Gruppenleiter Backmaschinen Wacker. Sollte doch einmal ein Fremdkörper im Teig zu Schäden führen, gibt es den zuverlässigen Service von Xylem mit der schnellen Lieferung einer Ersatzpumpe. Inzwischen nutzt der Anlagenbauer auch die neuen dreiflügeligen Drehkolbenpumpen in den Waffelbackautomaten, die unter anderem Xylem zuliefert. „Bei Xylem stimmt neben den Produkten auch die technische Unterstützung. Auch als es beim Umstieg von der Impeller- auf die Drehkolbenpumpe kleine Probleme bezüglich der Toleranzen gab, wurden die von den Xylem-Leuten schnell gelöst.“ Ganz ohne Stress. Den hat allein die Pumpe – und sie verkraftet ihn hervorragend. Für den Backautomaten-Hersteller Hebenstreit und seine Kunden gilt dagegen: Das Waffelbacken funktioniert ganz ohne Stress. Fast wie beim Waffel essen. Nur eben ohne Pause.