Christy Draus, Marketing-Managerin bei Eagle Product Inspection, analysiert die Herausforderungen, denen sich Qualitätsmanager bei der Rechtfertigung einer Investition in Röntgeninspektion gegenübersehen, und erläutert die zahlreichen Vorteile dieser Technologie.
In der zumeist von schmalen Gewinnmargen geprägten Lebensmittel- und Getränkeindustrie kann es sich als schwierige Aufgabe erweisen, stichhaltige Gründe für eine Investition in Produktinspektionssysteme zu liefern. Qualitätsmanager wissen sehr wohl, dass es sich hierbei um eine nicht unerhebliche Investition handelt. Sie ist jedoch unverzichtbare Voraussetzung für eine effektive und auflagenkonforme Qualitätssicherung. Betrachtet man allein den Kaufpreis, sind einige Systeme deutlich günstiger als andere. Doch die betreffenden Entscheidungsträger sollten bei der Planung einer umfassenden Investition in größeren Zusammenhängen denken und auch die Gesamtbetriebskosten in ihre Überlegungen miteinbeziehen.
Langfristig gesehen, machen sich die Vorteile eines Röntgeninspektionssystems mehr als bezahlt – und zwar deutlich schneller, als viele Finanzvorstände gemeinhin annehmen. Intern fällt die Aufgabe, schlagkräftige Argumente für neue Inspektionstechnologien vorzubringen, häufig den Qualitätsmanagern zu, die in der Regel bereits von dem Vorhaben überzeugt sind. Die Herausforderung besteht darin, ein solides Geschäftsprojekt zu präsentieren, das auch von den Finanzentscheidern mitgetragen wird. Um die Analyse der Gesamtbetriebskosten und das Werteversprechen mit aussagekräftigen Daten aus der Praxis zu belegen zu können, empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem professionellen Anbieter von Röntgeninspektionssystemen, der über umfassende Erfahrung beim Bau dieser Systeme und deren Einsatz in geschäftskritischen Anwendungen in aller Welt verfügt. Diese Vorgehensweise schafft bei den Kunden das nötige Vertrauen für eine Investition.
Die geschäftlichen Vorteile von Röntgeninspektionssystemen
Der Einsatz von Röntgeninspektionstechnologie schützt auf vielfältige Weise den Markenruf, dem in einer von starkem Wettbewerb geprägten Branche eine entscheidende Bedeutung zukommt. Verschiedenste Probleme – nicht nur die Verunreinigung durch Fremdkörper – können Rückrufaktionen auslösen, die ein Unternehmen in mehrfacher Hinsicht teuer zu stehen kommen. Röntgeninspektionssysteme erkennen nicht nur Fremdkörper, wie z. B. Metall, Glas, Steine, kalkhaltige Knochen sowie Kunststoff- und Gummiverbindungen hoher Dichte, sondern prüfen gleichzeitig eine Reihe von Qualitätsmerkmalen und schaffen damit einen erheblichen Mehrwert. Diese Merkmale sind wichtig für Hersteller, die expandieren und neue Geschäftsfelder erschließen möchten, denn führende Handelsunternehmen nehmen immer häufiger nur noch Lieferanten unter Vertrag, die Röntgeninspektion zur Qualitätssicherung einsetzen. Die Fähigkeit beispielsweise, im Problemfall dem Kunden gegenüber die Einhaltung der Sorgfaltspflicht nachzuweisen, ist ein wertvolles Alleinstellungsmerkmal.
Dank der erzielten Produktivitätssteigerungen und der Durchführung zahlreicher Aufgaben im Rahmen der Qualitätssicherung bieten Röntgeninspektionssysteme deutlich attraktivere Gesamtkosten als alternative Technologien. Die Stabilität und Zuverlässigkeit des Systems wirkt sich direkt auf die Gesamtbetriebskosten aus, was die Zusammenarbeit mit einem kompetenten Anbieter besonders wichtig macht. Wenn beispielsweise bereits in einer frühen Phase des Systemlebenszyklus teure Komponenten ausgetauscht werden müssen, dann ist das System nicht kosteneffizient. Hersteller sollten nach Möglichkeit einen Anbieter wählen, der für die Qualität seiner hochmodernen Röntgeninspektionssysteme bekannt ist. Daraus ergeben sich zahlreiche Vorteile, die mit der Langlebigkeit der Komponenten, der Robustheit des Systems und der Minimierung bedienerseitiger Eingriffe verknüpft sind.
Röntgeninspektionstechnologie im Kurzüberblick
Röntgeninspektionssysteme bieten eine erstklassige Leistung bei der Fremdkörpererkennung in unterschiedlichsten Lebensmitteln und Getränken – auch in Anwendungen, in denen andere Inspektionstechnologien unter Umständen nicht geeignet sind. Zu den häufigsten Einsatzbereichen dieser Technologie zählen Produkte in metallhaltigen oder Folienverpackungen sowie Anwendungen, in denen ein HACCP-Audit eine potenzielle Gefährdung durch andere Fremdkörper als Metall identifiziert hat. Röntgeninspektionssysteme eignen sich ebenfalls hervorragend für Produkte, deren Temperatur oder Salzgehalt während der Produktion stark schwanken kann. Die Systeme unterdrücken den sogenannten „Produkteffekt“, der sich bei Metalldetektoren in einem vom Produkt selbst erzeugten Detektionssignal ausdrückt und häufig unerwünschte Fehlausschleusungen und folglich höhere Produktverluste verursacht. Die Erkennungsempfindlichkeit eines Röntgeninspektionssystems wird in keinerlei Weise von Schwankungen der Temperatur oder des Salzgehalts beeinträchtigt.
In der modernen Lebensmittelproduktion kommen zwei Arten von Röntgeninspektionstechnologien zum Einsatz: Single-Energy- und Dual-Energy-Systeme. Systeme mit Single-Energy-Technologie erkennen Fremdkörper in Lebensmittelprodukten sehr effektiv, wenn sich die Menge der absorbierten Röntgenstrahlen von Fremdkörper und Produkt deutlich unterscheidet. Solche Systeme bieten Lebensmittelherstellern eine hervorragende Erkennungsempfindlichkeit gegenüber Edelstahl sowie Eisen- und Nichteisenmetallen.
Die Dual-Energy-Technologie ist bei der Erkennung von Objekten mit ähnlicher Absorption zuverlässiger, wie z. B. Salatmischungen, Müsli, Nüsse und Süßwaren. Das bedeutet, dass dichte Fremdkörper in dichten Produkten mit Dual-Energy-Technologie leichter zu erkennen sind als mit Single-Energy-Systemen. Dual-Energy-Systeme detektieren beispielsweise Flachglas und Steine in Nuss- und Müslimischungen, also Fremdkörper, die mit Single-Energy-Detektoren nur schwer zu erfassen sind.
Röntgeninspektion und ihre Vorteile für die Qualitätssicherung
Einer der größten Nutzen von Röntgeninspektionssystemen im Hinblick auf die Gesamtbetriebskosten ist die Fähigkeit, die Inspektion bei laufender Produktion durchzuführen. Hersteller können jedes einzelne Produkt ohne Einbußen bei der Liniengeschwindigkeit überprüfen, das heißt, die Produktion wird in keiner Weise durch das Inspektionssystem beeinträchtigt. Doch dies ist bei weitem nicht der einzige Vorteil.
Röntgeninspektionssysteme bestimmen das Gewicht, die Fläche und das Volumen der Produkte. Auf diese Weise können Hersteller beispielsweise Produkte identifizieren, die zwar den Gewichtsvorgaben entsprechen, aber Mängel im Erscheinungsbild aufweisen. Sie erkennen außerdem fehlende oder beschädigte Produkte in der versiegelten Endverpackung, was mit traditioneller Sichtprüfung nicht möglich ist. Gleichzeitig werden die Siegelränder auf mögliche Produkteinschlüsse überprüft, die Auswirkungen auf die Dichtheit der Versiegelung haben können.
Eine weitere wichtige Funktion ist die Gewichts- und Füllstandskontrolle – eine konstante Herausforderung für Lebensmittel- und Getränkehersteller. Die Systeme prüfen nicht nur die Gesamtmasse auf Einhaltung der geltenden Bestimmungen, sondern auch die Teilmassen einzelner Fächer, um die korrekte Verteilung und Anzahl der verschiedenen Komponenten sicherzustellen. Ein anderer bedeutender Vorteil ist die Möglichkeit, das Röntgeninspektionssystem direkt mit Abfüllanlagen zu vernetzen. So werden von der Spezifikation abweichende Füllmengen umgehend durch Tendenzregelung korrigiert.
Die Investition in Röntgeninspektionstechnologie macht je nach Anwendung die Anschaffung zusätzlicher Systeme wie z. B. Kontrollwaagen oder visuelle Inspektionssysteme überflüssig. Dies minimiert nicht nur die benötigte Stellfläche an der Produktionslinie, sondern auch die kumulierten Investitionskosten. Bei genauerer Betrachtung eröffnet die Investition in Röntgeninspektionssysteme äußerst erfolgversprechende geschäftliche Perspektiven.