Foto: Dr. Klaus-Dieter Rosenbach, Vorsitzender des Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik im VDMA sowie Mitglied des Vorstandes der Jungheinrich AG, und Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG, auf der CeMAT-Pressekonferenz am 26. April in Hannover. Quelle: Deutsche Messe AG
Mit Industrie 4.0 und Logistik 4.0 verändern sich Produktion und Logistik. Künftig kommunizieren Menschen und Maschinen miteinander, Logistik wird Teil der Produktion und trägt entscheidend zur Steuerung der intelligenten Wertschöpfungskette bei. “Produktions- und Logistikprozesse werden intelligent miteinander vernetzt, um noch effizienter und flexibler produzieren zu können. Auf der CeMAT werden wir diese Verschmelzung erlebbar machen und zeigen, welche neuen Potenziale dadurch entstehen”, sagt Dr. Jochen Köckler.
Mit der CeMAT und der parallel veranstalteten HANNOVER MESSE bietet die Deutsche Messe AG in 2018 eine einzigartige Plattform für internationale Entscheider aus der Logistik, um aufzuzeigen, wie die Supply Chain künftig vernetzt funktioniert und wie die Produktion mit intelligenter Logistik weiter optimiert werden kann.
Logistiklösungen für Handel und Logistikdienstleistung sind weitere Schwerpunkte der CeMAT. Für den wirtschaftlichen Erfolg von Online-Händlern oder stationärem Handel sind effiziente Logistikprozesse von entscheidender Bedeutung. Digitalisierung und Individualisierung verlangen komplexe Sendungsstrukturen, einen hohen Automatisierungsgrad und ein effizientes Retourenmanagement. Der Kunde entscheidet, wann, wo und wie er einkauft, und sowohl der reine Online-Händler als auch der stationäre Handel müssen die Effizienz der Lieferketten sowie die Produktivität steigern, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Auf der CeMAT finden sie die passenden Logistiksysteme für Omnichannel- oder Crosschannel-Lösungen. “Wer die Komplexität der Logistikketten beherrschen will, muss die CeMAT besuchen. Es gibt keine vergleichbare Messe mit einem derart großen Angebot an kompletten Logistiksystemen,” sagt Köckler. Das Unternehmen Metalsistem aus Italien hat zum Beispiel bereits angekündigt, dass es die Ausstellungsfläche auf 1 000 Quadratmeter erweitern wird, um das gesamte Spektrum der Handelslogistik zeigen zu können.
Logistics 4.0 meets Industrie 4.0
In der Halle 19, in unmittelbarer Nähe zu den Automationshallen, treffen “Logistics 4.0” und “Industrie 4.0” zusammen. Dort diskutieren Experten aus Industrie und Intralogistik an allen fünf Messetagen im “Logistics 4.0 Forum” die neuen Chancen der Vernetzung von Produktion und Logistik in der 4.0‑Epoche. Im Mittelpunkt stehen dabei mobile Roboterlösungen, die zunehmend in Produktion und Lager eingesetzt werden und den Mitarbeiter entlasten. Ladungsträger sind künftig ebenfalls mobil, fahren autonom durchs Lager oder durch die Produktionshallen, kommunizieren selbstständig miteinander und lassen sich mit Wearables ganz einfach über Gesten steuern. “Der aktive Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Produktion und Logistik wird für beide Seiten neue Impulse und wichtige Erkenntnisse bringen. In Hannover führen wir die zwei Welten zusammen und zeigen anhand von Best-Practice-Beispielen, wie die zunehmende Komplexität von Logistikprozessen in einer digitalen Wirtschaft beherrschbar bleibt.”
Wie das praktisch aussieht, erfahren die Besucher im Logistics 4.0 Experience Hub. Auf einer Fläche von mehr als 2 500 Quadratmetern zeigen Aussteller aus Industrie und Logistik, wie die 4.0‑Welten künftig gestaltet werden und miteinander verschmelzen. Oder sie entscheiden sich für die Guided Tours. An jedem Messetag organisiert die Deutsche Messe AG geführte Touren zum Thema “Logistics 4.0 meets Industrie 4.0”. Diese Touren führen die Besucher messeübergreifend zu spannenden Exponaten aus den 4.0‑Welten und verschaffen ihnen damit einen schnellen Überblick.
Bereits auf der HANNOVER MESSE 2017 zeigen mehr als 200 Unternehmen rund 400 Produkte für die Anwendung in logistischen Prozessen. Dazu zählen Systemanbieter, Hersteller von Sensoren, Logistikberater sowie Anbieter von Logistik-Software. Im kommenden Jahr wird dieses Angebot mit der CeMAT deutlich ausgeweitet. Zur CeMAT 2018 werden rund 1 000 Aussteller erwartet, mehr als die Hälfte aus dem Ausland. Internationalität ist die große Stärke der CeMAT, das gilt sowohl für die Aussteller- als auch für die Besucherseite. “Die Anmeldesituation ist ein Jahr vor Messebeginn sehr zufriedenstellend. Hersteller wie Jungheinrich, Still, Toyota Materials Handling oder BYD sind mit an Bord und werden ihre Produkte und Lösungen präsentieren,” sagt Köckler.
Wenn die CeMAT im kommenden Jahr parallel zur HANNOVER MESSE ausgerichtet wird, werden mehr als 220 000 Entscheider nach Hannover kommen, um sich davon zu überzeugen, wie Logistik‑4.0- und Industrie‑4.0‑Konzepte völlig neue Lösungen und Geschäftsmodelle ermöglichen und welche Potenziale vernetzte Logistik für ihr eigenes Unternehmen bietet.